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Was Sie wissen sollten

  • Erste-Hilfe-Apps geben mit Text, Bild und Audio Anleitung zum richtigen Handeln in Notfallsituationen
  • Eine Übersicht mit Notrufnummern hilft dabei, schnell die richtigen Rettungskräfte zu informieren - auch im Ausland
  • Checklisten und Übungsvideos frischen altes Erste-Hilfe-Wissen wieder auf

Ein Herzstillstand kann einen zu jeder Zeit an jedem Ort ereilen – doch nur etwa jede dritte Person bekommt sofort Hilfe. Oft trauen sich Ersthelfende die Wiederbelebung nicht zu. Dabei steigen die Überlebenschancen stark, wenn die Reanimation unverzüglich beginnt. Genau hier setzen Erste-Hilfe-Apps an: Sie geben Ihnen im Notfall Anleitung, um schnell und souverän zu reagieren – nicht nur bei Herzstillstand, sondern auch in vielen weiteren kritischen Situationen, in denen rasches Handeln wichtig ist.

Bei diesen Notfällen kann eine App beispielsweise unterstützen:

  • Asthmaanfall
  • Atemnot
  • Blutungen
  • Brandbekämpfung
  • Erstickungsgefahr
  • Krampfanfall
  • Schlaganfall
  • Stromunfall
  • Unterkühlung
  • Verbrennungen
  • Vergiftungen
  • Verkehrsunfall

In Notfallsituationen richtig reagieren

Die Apps begleiten Sie mit Ton- oder Textanweisungen durch die Notfallsituation. Was zu tun ist, hängt oft davon ab, ob es um einen Erwachsenen, ein Kind oder einen Säugling geht. Auch hier hilft die App mit entsprechend angepassten Anweisungen. Mit einem Notrufassistenten können Sie oft direkt über das Startmenü den Rettungsdienst verständigen. Diese Schnelldurchwahl ist auch innerhalb der Anleitung zu finden. Einige Apps bieten zusätzlich eine Liste mit den wichtigsten Notrufnummern Europas sowie von Giftnotrufzentralen. Ebenfalls hilfreich: eine Notdienstsuche, die Ihnen standortnahe Apotheken, Krankenhäuser oder Arztpraxen vorschlägt.

Mit Checklisten und Videos für den Notfall vorbereitet

Eine Erste-Hilfe-App kann auch helfen, Ihr Wissen für den Notfall regelmäßig aufzufrischen. So sind beispielsweise kurze Videos eingebunden, die zeigen, wie Sie Verbrennungen sofort behandeln oder einen Druckverband richtig anlegen.

Checklisten geben eine Orientierung, welche Schritte Sie in einer Krisensituation ergreifen sollten oder was sich vorab tun lässt, um Notfälle zu vermeiden. Mit einer Checkliste für Kindersicherheit können Eltern Gefahren für Kinder und Babys in der Wohnung leichter erkennen.

Auch ohne App: SOS-Funktion auf dem Smartphone

In vielen Smartphones ist bereits eine Notfallfunktion eingebaut. Damit können Sie sehr schnell selbst einen Notruf absetzen. Diese Funktion müssen Sie vorher in den Einstellungen des Handys aktivieren. Je nach Modell unterscheidet sie sich etwas: Bei Smartphones mit Android müssen sie dreimal kurz den An-Aus-Knopf drücken. Dann nimmt das Smartphone automatisch mit der Vorder- und Rückkamera ein Foto auf und schickt es gemeinsam mit der Botschaft "Brauche Hilfe" und den Standortdaten an die vorher festgelegten Kontaktnummern. Bei iPhones wird ein Signalton abgegeben und der Rettungsdienst gerufen, wenn Sie die Sperrtaste fünfmal in kurzen Abständen drücken.

Allerdings haben nur neuere Modelle diese Funktion. Genauere Informationen sollten Sie daher beim Hersteller erfragen.

Wer Leben retten will, darf dennoch eines nicht vergessen. So sinnvoll die Tools auf dem Smartphone auch sein mögen: Ein Erste-Hilfe-Kurs ist immer noch die beste Möglichkeit, um sich auf eine mögliche Rettungssituation richtig vorzubereiten.