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Was ist C-Peptid?

In den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse wird das blutzuckersenkende Hormon Insulin gebildet. Dabei entsteht zunächst Proinsulin, das in Insulin und C-Peptid gespalten wird. Lange glaubte man, dass C-Peptid im Blut keine Funktionen hat. Inzwischen zeigte sich, dass es einige Stoffwechselprozesse beeinflusst.

Wann wird C-Peptid gemessen?

Es ist nur in seltenen Fällen nötig, die C-Peptid-Menge im Blut zu bestimmen. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn beurteilt werden soll, wie viel Insulin die Bauchspeicheldrüse noch produziert.  Insulin lässt sich im Blut nämlich wesentlich schwieriger messen als C-Peptid – unter anderem deshalb, weil es in der Leber rasch abgebaut wird.

Wie hoch ist der Wert normalerweise?

Abhängig vom Testverfahren gilt im Allgemeinen ein Nüchternwert (nach zwölfstündigem Fasten) zwischen 0,81 und 3,85 μg/l als normal. Werte unter 0,2 μg/l weisen auf einen Insulinmangel hin.
Daneben gibt es Tests, bei denen das C-Peptid entweder nach längerem Fasten gemessen wird, oder nachdem die Bauchspeicheldrüse durch Gabe von Traubenzucker (Glukose) oder eines speziellen Hormons (Glukagon) stimuliert wurde.

Wichtig: Die Referenzwerte sowie die ermittelten Werte können sich von Labor zu Labor stark unterscheiden. Weiterhin gibt es unter Umständen starke tageszeitliche und (saisonale) jahreszeitliche Schwankungen ohne Krankheitswert. Bevor Sie sich durch abweichende Ergebnisse verunsichern lassen, bitten Sie daher Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, Ihnen Ihre persönlichen Daten zu erklären. Einzelne Laborwerte alleine sind zudem meistens nicht aussagekräftig. Oft müssen sie im Zusammenhang mit anderen Werten und im zeitlichen Verlauf beurteilt werden.