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Wir Menschen sind soziale Wesen. Es ist sozusagen unser genetisches Programm. Wir wollen und brauchen die Nähe zu anderen. Nur so fühlen wir uns wohl. Wie gut uns andere Menschen tun, erfahren wir oft dann besonders intensiv, wenn es uns nicht so gut geht, wenn vielleicht eine Erkrankung wie Diabetes dazukommt. In solchen Fällen ist die Unterstützung aus dem Umfeld doppelt wichtig. Das müssen nicht immer die eigenen Familienangehörigen sein. Freunde und Helfer finden sich überall. Höchste Zeit, ihnen Danke zu sagen — so wie unsere Leserinnen und Leser auf den nächsten Seiten.

Durch die Krankheit habe ich meine wahren Freunde gefunden

Meine Diabetes-Geschichte: Ich war 14, als ich die Typ-1-Diagnose erhielt. Am meisten hat mich getroffen, dass meine damals beste Freundin nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Dabei ist Diabetes ja nicht ansteckend. Das war sehr hart für mich. Heute ist der Umgang mit Diabetes normal für mich. Wie Zähneputzen.

Das Gute: Meine Familie ist immer für mich da. Und durch die Krankheit habe ich meine wahren Freunde gefunden. Darunter sind auch Menschen mit Diabetes, die ich in Schulungen kennengelernt habe. Außerdem gibt mir meine Hündin Blanca sehr viel Kraft. Sie liebt mich so, wie ich bin.

Dafür bin ich dankbar: Es gibt immer Tage, an denen die Werte durcheinander sind, ich mich hilflos und allein fühle. Wenn ich mit meinen Eltern sprechen kann, geht es mir sofort besser. Sie sind meine wichtigste Stütze. Darüber bin ich glücklich und über meine Hündin, die mich mit ihrer Lebensfreude aus jedem Tief holt.

Bine, meine Nachbarshündin, hält mich schlank und fit

Meine Diabetes-Geschichte: 2013 kam die Diabetes-Diagnose mit einem Langzeitwert von 11 %. Mir war klar, dass ich auf keinen Fall Insulin spritzen möchte. Denn dann darf ich kein Blut mehr spenden. Und das habe ich bis dahin mein Leben lang gemacht. Also habe ich die Ernährung umgestellt, mich mehr bewegt und mit Tabletten die Werte in den Griff bekommen.

Das Gute: Meine Nachbarin hat eine Hündin, einen Jack-Russel-Dackel-Mischling namens Bine. Mit ihr gehe ich fast täglich fünf Kilometer spazieren, manchmal mehr. Das ist schön für die Hündin und für mich. Wir brauchen uns gegenseitig.

Dafür bin ich dankbar: Meine vierbeinige Spazierpartnerin ist mein Glück. Sie hilft mir, aktiv zu bleiben, mein Gewicht zu halten, und sie gibt mir das Gefühl, gebraucht zu werden. Ich bin auch dankbar für meinen fürsorglichen Hausarzt und meine Stammapotheke in Haiger. So konnte ich bisher 114-mal Blut spenden. Demnächst ist es Zeit für die 115. Spende.

Endlich habe ich keine Angst mehr

Meine Diabetes-Geschichte: Vor fast 30 Jahren wurde bei mir Diabetes Typ 2 festgestellt. Mein Hausarzt hat bis zur Diagnose immer nur gesagt, ich soll mehr Sport treiben und abnehmen. Aber das habe ich nicht geschafft. Wegen beruflicher Sorgen habe ich viel in mich hineingefressen. Ich musste Insulin spritzen.

Das Gute: Nach vielen Jahren völliger Überforderung habe ich endlich eine tolle Diabetologin. Sie hat mir Schulungen empfohlen und ich wurde Mitglied in der praxiseigenen Selbsthilfegruppe. Die Ärtzin untersucht mich gründlich und kontrolliert auch meine Füße. Tipps gibt sie nie mit erhobenem Zeigefinger.

Dafür bin ich dankbar: Meine Diabetologin hat mir geholfen, keine Angst vor Kontrollterminen zu haben. Ich kann mit ihr über alle Diabetes-Fragen reden. Dadurch komme ich deutlich besser mit meiner Krankheit zurecht. In meiner Selbsthilfegruppe kann ich durch meine Erfahrungen anderen helfen, Diabetes ohne Angst zu begegnen.