Seit sich unsere pflegebedürftige Mutter, 84, kaum noch bewegt, hat sie nur noch alle paar Tage Stuhlgang. Was könnte ihr helfen?
Antwort von Jelena Radtke, Apothekerin aus Frankfurt am Main:
Wichtig zu wissen ist: Beim Stuhlgang ist alles von drei Mal am Tag bis drei Mal in der Woche völlig normal. Kann Ihre Mutter allerdings länger als vier Tage nicht auf die Toilette, leidet sie wahrscheinlich tatsächlich an einer Verstopfung. Frauen und ältere Menschen sind davon übrigens besonders häufig betroffen.
Eine Verstopfung kann sehr unangenehm sein und zum Beispiel mit Bauchkrämpfen, Völlegefühl und Blähungen einhergehen. Deshalb ist es wichtig, für einen regelmäßigen Stuhlgang zu sorgen und einer Verstopfung vorzubeugen. Achten Sie darauf, dass Ihre Mutter ausreichend trinkt, sich ballaststoffreich ernährt und sich – wenn möglich – immer wieder bewegt. Schon leichtere Gymnastikübungen im Bett oder kleine Spaziergänge können dazu beitragen, den Darm ein wenig in Schwung zu bringen.
Bringen all diese Maßnahmen keine Besserung, können Flohsamenschalen, Lactulose oder bestimmte Medikamente helfen, den Stuhlgang zu erleichtern. Lassen Sie sich dazu am besten in Ihrer Apotheke beraten. Nimmt Ihre Mutter vielleicht auch Arzneimittel ein, die den Darm träge machen?
Sprechen Sie in jedem Fall mit der behandelnden Hausärztin oder dem Hausarzt über die Beschwerden Ihrer Mutter. In seltenen Fällen kann auch eine Erkrankung hinter einer Verstopfung stecken.
Ich habe das Gefühl, meine Tochter könnte bald ihre erste Periode bekommen. Wie bereite ich sie am besten darauf vor?
Antwort von Katharina Rohmert, Ärztin bei pro familia aus Darmstadt:
Die erste Monatsblutung ist doch eigentlich ein sehr schönes Erlebnis! Denn für Mädchen ist sie ein ganz offensichtliches Zeichen dafür, dass sie allmählich zur Frau werden. Trotzdem kann die Vorstellung, jeden Monat zu bluten, natürlich auch Ängste und Sorgen auslösen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie als Mutter jetzt ein offenes Ohr für Ihre Tochter haben und ihre Fragen ganz offen und entspannt beantworten.
Machen Sie ihr klar: Die Regelblutung ist nicht unhygienisch oder etwas, für das sie sich schämen muss, sondern ein ganz natürlicher Prozess, der zum Frausein dazugehört. Leichte Schmerzen während der Periode sind zwar nicht ungewöhnlich, müssen aber nicht zwangsläufig vorkommen.Erzählen Sie Ihrer Tochter von Ihren eigenen Erfahrungen. Wie war das, als Sie zum ersten Mal Ihre Regel bekommen haben? Überlegen Sie gemeinsam, welche Menstruationsartikel Sie zusammen besorgen wollen, damit Ihre Tochter gut vorbereitet ist, wenn es so weit ist.
Meine Frau sagt, dass sich mein Körpergeruch verändert hat. Sie nennt es „Altherrengeruch“. Woran liegt das?
Antwort von Dr. Marion Moers-Carpi, Hautärztin aus München:
Dass sich der Körpergeruch im Laufe des Lebens verändert, ist völlig normal. Trockenere Haut, ein altersbedingt veränderter Hormonspiegel und viele andere Faktoren tragen dazu bei, dass ältere Menschen natürlicherweise ein wenig anders riechen als junge.
Ganz unabhängig vom Alter ist natürlich vor allem Körperhygiene wichtig. Aber auch ein gesunder Lebensstil hat einen positiven Einfluss auf unseren Eigengeruch. Achten Sie deshalb auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung.
Rauchen, Alkohol und Übergewicht sorgen dagegen eher für einen Körpergeruch, den viele als unangenehm empfinden. Auch Erkrankungen und Medikamente können dazu führen, dass sich der Geruch verändert. Sprechen Sie daher in jedem Fall mit Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt über Ihren veränderten Geruch und lassen Sie sich untersuchen.
