Ungewollte Schwangerschaft: So schwierig ist es in Deutschland, sie zu beenden
Wer ungewollt schwanger wird und die Schwangerschaft beenden will, hat in Deutschland möglicherweise ein Problem – denn immer weniger Praxen und Kliniken führen Abbrüche durch. Außerdem ist es in Deutschland nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei, eine Schwangerschaft abzubrechen. Wir sprechen in dieser Folge unter anderem mit Lena, die ihre Schwangerschaft illegal beendet hat. Und ihr hört Alicia Baier von der NGO Doctors for Choice, die sich für einen selbstbestimmten Umgang mit dem eigenen Körper einsetzt. Was sich in Deutschland ihrer Meinung nach ändern müsste, hört ihr in der Folge.
Redaktion: Anne Bohlmann, Dr. Nina Marie Bust-Bartels
Redaktion und Host: Kari Kungel
Sprecherin: Tina Amon Amonsen
Medizinisch-pharmazeutischer Faktencheck: Dr. Katharina Kremser
Produktion: Pola.Berlin, Sebastian Simmert
Executive Producer: Peter Glück
Links zu dieser Folge
- Doctors for Choice: https://doctorsforchoice.de/
- Familienplanungszentrum Balance in Berlin: https://www.fpz-berlin.de/Schwangerschaftsabbruch-884834.html
- Liste der Bundesärztekammer mit einer Auswahl an Praxen und Kliniken, die Abbrüche durchführen: https://liste.bundesaerztekammer.de/suche
Quellen
- Studie im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2016): https://www.forschung.sexualaufklaerung.de/fileadmin/fileadmin-forschung/pdf/Frauenleben3_Langfassung_Onlineversion.compressed.pdf
- Correctiv-Recherche: https://correctiv.org/top-stories/2022/03/03/hindernisse-bei-abtreibungen-in-deutschland-schwangerschaftsabbruch/
- Ipsos-Online-Studie (2016): https://www.ipsos.com/sites/default/files/2017-03/WP_Schwangerschaftsabbruch%20in%20Europa_RZ.pdf
- Statistische Bundesamt: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Schwangerschaftsabbrueche/_inhalt.html#592358 (Es gibt keine systematische Erhebung von Praxen und Kliniken, die Abbrüche anbieten. Eine Annäherung kann nur indirekt über sogenannte "Meldestellen" erfolgen, welche das Statistische Bundesamt erfasst.)
- Weltgesundheitsorganisation über Schwangerschaftsabbrüche: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/abortion
WICHTIG: Dieser Podcast dient der Information und ersetzt keine medizinische oder pharmazeutische Beratung. Alle Aussagen und Inhalte entsprechen dem aktuellen Wissens- und Kenntnisstand, der Veränderungen unterliegt.
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Mittwochs alle 14 Tage erscheint eine neue Folge. Ihr könnt den Podcast über verschiedene Podcast-Plattformen hören und abonnieren. „The Sex Gap“ gibt es beispielsweise bei:
Diskussionsrunde: Warum Gendermedizin die Medizin für alle besser macht
Darum geht es bei „The Sex Gap”
Das Geschlecht, also „sex”, beinflusst, wie gut man medizinisch behandelt wird: Frauen erfahren oft Benachteiligung, beispielsweise weil die Symptome bei einem Herzinfarkt nicht rechtzeitig erkannt werden oder Medikamente zu hoch dosiert sind - mit gefährlichen Folgen.
Aber auch nichtbinäre oder trans* Personen werden benachteiligt. Denn in vielen Bereichen in der Medizin ist der Mann nach wie vor der Standard. Podcast-Host Kari Kungel klärt gemeinsam mit Expert:innen und Betroffenen, welche Folgen das hat und schaut sich an, wie eine geschlechtersensible Medizin für mehr Gerechtigkeit für alle sorgen könnte.
Habt ihr Fragen, Anregungen oder Kritik? Dann schreibt uns an redaktion@gesundheit-hoeren.de

Kari Kungel moderiert den Podcast „The Sex Gap“.
© W&B/Stephan Höck
Mehr zu unserer Host
Kari Kungel ist Teil des Teams von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau. Sie hat in München und Regensburg studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule besucht.
Auch privat hört die Gesundheitsjournalistin ständig Podcasts und freut sich, dieser Leidenschaft beruflich nachgehen zu können - insbesondere bei einem ihr besonders wichtigen Thema: der gendergerechten Medizin.
Mehr Podcasts zum Thema Gesundheit gibt es bei gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau.
Alle Folgen im Überblick

The Sex Gap | Der Podcast zu geschlechtergerechter Medizin
Der Mann ist in der Medizin nach wie vor „der Standard“ und das kann vor allem für Frauen gefährliche Folgen haben. Wie eine gendersensible Medizin für mehr Gerechtigkeit sorgen könnte.