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Was ist bei der Anwendung zu beachten?

Nach Bedarf zwei- bis dreimal täglich das Schnupfenmittel in beide Nasenlöcher geben. Konservierungsstoffe trocknen die Schleimhäute aus, daher besser zu Präparaten ohne Konservierungsstoffe greifen. Schwangere und stillende Frauen können das Mittel bei Erkältungen anwenden. Die maximale Dosierung und Anwendungszeit nicht überschreiten.
Eine zu hohe Dosis kann bei Neugeborenen und Säuglingen die Atmung beeinträchtigen. Bevor Sie das Mittel bei ­Ihrem Kind anwenden, in der kinderärztlichen Praxis fragen.

Die Ein-Loch-Methode hilft bei Abhängigkeit. Anstatt in beide Nasenlöcher wird das Schnupfenmittel nur in eines gegeben. Das andere bleibt frei, damit es sich langsam erholen kann. Nach einiger Zeit ist das andere Nasenloch dran. Falls die Methode nicht klappt, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Wussten Sie, dass...

...Nasensprayabhängigkeit weitverbreitet ist? Schätzungsweise 100.000 bis 120.000 Menschen in Deutschland sind betroffen. Sie können ohne Spray nicht mehr frei atmen. Viele schämen sich und sprechen darüber nicht mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt. Das wäre wichtig, sonst drohen Folgen wie etwa Nasenbluten.

Wie wirkt Xylometazolin?

Kommen Erkältungsviren in die Nase, reizen sie die Nasenschleimhaut und lösen eine Entzündung aus. Die Nasenschleimhaut reagiert darauf mit der Produktion von mehr Schleim. Diese Schleim- barriere verhindert, dass weitere Erreger in die Nase gelangen.

Welche Neben- und Wechselwirkungen kann Xylometazolin hervorrufen?

Der Wirkstoff kann vor allem lokale Nebenwirkungen auslösen, etwa Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut. Lässt der Effekt nach, kann es zu verstärkter Schleimhautschwellung oder Nasenbluten kommen. Bei längerer Anwendung und Überdosierung des Schnupfenmittels kann die Wirkung nachlassen. Der Übergebrauch führt in manchen Fällen zu einer chronischen Schwellung der Nasenschleimhäute (Rhinitis medicamentosa). Daher sollte man das Mittel nicht länger als sieben Tage verwenden, es sei denn, Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hat es anders verordnet. Beachten Sie die Maximaldosis. Der Arzneistoff kann außerdem den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck erhöhen. Deshalb sollten Sie bei Bluthochdruck oder Diabetes ihre jeweiligen Messwerte beobachten. Ändern sie sich, sprechen Sie es in der Arztpraxis an.

Xylometazolin kann mit anderen Medikamenten wechselwirken. Es sollte nicht zusammen mit blutdrucksteigernden Mitteln angewendet werden – etwa mit trizyklischen Antidepressiva oder MAO-Hemmern.


Quellen: