Medikamente gegen Typ-2-Diabetes: Biguanide (Metformin)
Welche Wirkstoffe gibt es?
Metformin ist das einzige im Handel befindliche Biguanid.
Wirkweise
Metformin senkt den Blutzucker auf mehrfache Art. Es sorgt dafür, dass die Leber weniger Glukose (Traubenzucker) produziert, dass der Darm diese auch in geringerer Menge aus der Nahrung aufnimmt und Körperzellen wieder besser auf Insulin ansprechen.
Anwendung
Einnahme als Tablette, ein- bis dreimal täglich nach dem Essen. Um Nebenwirkungen zu mildern, beginnt man mit einer niedrigen Dosis, die über mehrere Wochen schrittweise erhöht wird.
Vorteile
Mit Metformin hat man sehr lange Erfahrung. Darum beginnt eine medikamentöse Therapie bei Typ 2 fast immer damit (zusätzlich zur Lebensstiländerung). Es lässt sich auch gut mit anderen Blutzuckersenkern kombinieren. Zu Unterzuckerungen oder einer Gewichtszunahme führt es nicht.
Nebenwirkungen
Vor allem zu Therapiebeginn sind meist vorübergehende Magen-Darm-Probleme möglich.
Ungeeignet
bei schweren akuten Krankheiten oder chronischen Erkrankungen, die sich plötzlich verschlechtern — etwa einer entgleisten Herzschwäche, schweren Nierenschwäche oder eingeschränkten Leberfunktion.
Empfehlung
Halten Sie sich bei der Dosierung wie immer genau an den Plan Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes. So kann sich der Körper an Metformin gewöhnen und kommt oft gut damit zurecht.
Wichtig: Diese Informationen ersetzen nicht die Lektüre des Beipackzettels. Lassen Sie sich im Zweifelsfall ärztlich beraten.