Logo der Apotheken Umschau

Beim Diabetes insipidus handelt es sich um eine Störung des Wasserhaushalts mit Verlust großer Mengen an Flüssigkeit über den Urin und als Folge davon übermäßigem Durst.

Diese Erkrankung hat mit dem Diabetes mellitus nur das erste Wort gemeinsam. Diabetes bedeutet soviel wie "Hindurchfließen" – in diesem Fall des Harns, der bei der Zuckerkrankheit wegen der Zuckerausscheidung honigsüß (lateinisch: mellitus) schmeckt. Beim Diabetes insipidus dagegen ist er geschmacklos (insipidus: ohne Geschmack).

Die Krankheit kann verschiedene Ursachen haben: Meist liegt ein Mangel des Hormons Vasopressin vor, auch antidiuretisches Hormon (ADH) genannt, das eine Rolle bei der Regulation des Flüssigkeitshaushalts spielt. Seltener sprechen Rezeptoren in der Niere nicht oder nur ungenügend auf ADH an.
In beiden Fällen sind die Nieren dann nicht in der Lage, ausreichend Flüssigkeit zurückzuhalten und den Harn zu konzentrieren.

Durch die Austrocknung des Körpers kann der Diabetes insipidus lebensbedrohlich werden. Bei der Behandlung gilt es zunächst, den Verlust an Flüssigkeit und Salzen abzufangen. Abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung wird diese behandelt oder es können auch bestimmte Medikamente zum Einsatz kommen, die die Wirkung des Hormons ADH nachahmen oder auf die Nieren wirken.