Chemische Verhütungsmittel
Chemische Verhütungsmittel gibt es inzwischen hauptsächlich noch in Form von Schaumzäpfchen (Ovula) oder bestimmten Cremes. Sie enthalten Substanzen, die die Spermien abtöten oder bewegungsunfähig machen. Weil die Ovula sich in der Scheide in einen zähen Schleim verwandeln, sollen die Spermien außerdem daran gehindert werden, den Muttermund zu passieren.
Chemische Verhütungsmittel unsicher
Alleine angewandt sind chemische Verhütungsmittel allerdings sehr unsicher. "Um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, sollten sie daher nur in Kombination mit mechanischen Verhütungsmitteln – etwa dem Diaphragma oder Kondom – verwendet werden", empfiehlt Gynäkologe Hausser. Achtung: Greifen Sie in diesem Fall nur auf Produkte zurück, die auch mit anderen Verhütungsmitteln benutzt werden dürfen. Produkte, die Öl und Fett beinhalten, greifen das Latex von Kondom und Diaphragma an – Spermien können sich ihren Weg hindurch bahnen.
Erst kurz vor dem Sex anwenden
Das Mittel muss zwanzig Minuten vor dem Sex tief in die Scheide eingeführt und vor dem Muttermund platziert werden. Es wirkt maximal eine Stunde und nur für einen Samenerguss. Der Pearl-Index liegt zwischen 3 und 21. Verwenden Sie also keine zusätzlichen Verhütungsmittel, ist eine Schwangerschaft wahrscheinlich. Außerdem reizen die chemischen Mittel oftmals die Scheidenschleimhaut. Krankheitserreger haben dann leichtes Spiel – eine Entzündung ist die Folge. Außerdem kann es zu allergischen Reaktionen, Brennen und einem unangenehmen Wärmegefühl kommen.