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Es zwickt im Knie, es zieht im Kreuz: Das kann die Freude am Gärtnern schnell trüben. Doch die richtige Haltung, Kleidung und Ausrüstung können helfen, Verspannungen und Schmerzen vorzubeugen. Wir geben sechs praktische Tipps, wie Ihnen gesünderes Gärtnern gelingt.

1. Haltung bewahren

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Wenn Sie längere Zeit gebückt im Beet werkeln, strapazieren Sie Ihre Rückenmuskeln. Kein Wunder, wenn dann am Ende des Tages das Kreuz schmerzt. Abhilfe schafft ein Pflanztisch, an dem Sie bei vielen typischen Arbeiten bequem aufrecht stehen können. Auch praktisch: Hochbeete. Darin kultivieren Sie Kraut und Rüben in angenehmer Hüfthöhe.

2. Locker abheben

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Heben Sie schwere Blumentöpfe und Säcke immer aus den Knien an und tragen Sie diese nah am Körper. Zum Gießen füllen Sie lieber zwei kleine Kannen, als eine schwere zu schleppen. Noch besser als etwas zu tragen, ist es zu fahren: Mit Transporthelfern wie Schubkarren oder Rollbrettern befördern Sie auch schwere Dinge mühelos

3. Weich landen

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Für Arbeiten in Bodennähe gehen Sie bitte nicht in die Hocke, sondern mit geradem Rücken in die Kniebeuge. Ein Knie legen Sie am Boden ab. Umschnallbare Schoner oder ein untergelegtes Polster sorgen für eine weiche Unterlage. Noch gemütlicher für Arbeiten im Beet ist ein Sitzhocker – den gibt’s für den Garten auch mit Rollen.

4. Reichweite verlängern

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Warum hoch strecken und dabei den Nacken verspannen? Oder tief bücken und den Rücken ärgern? Mit passenden Werkzeugen ist das gar nicht nötig. Viele Gartengeräte gibt es mit langen, teils auch verstellbaren Stielen. Wählen Sie beim Kauf Leichtgewichte aus Aluminium oder Kunststoff mit ergonomisch geformten Griffen.

5. Haut schützen

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Tragen Sie Handschuhe zur Gartenarbeit. Sonst riskieren Sie Ausschläge. Auslöser ist der Kontakt mit Pflanzen, welche die Haut empfindlicher machen. Kritisch sind Dill, Petersilie und das Grün von Karotten, Pastinaken und Sellerie.

6. Ehrgeiz bremsen

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Auch wenn’s schwerfällt: Es muss nicht alles an einem Tag fertig werden! Teilen Sie die Arbeit in kleine Etappen und wechseln Sie zwischen Sitzen, Knien und Stehen ab. Legen Sie immer wieder Pausen ein, in denen Sie etwas ganz anderes machen, das die Muskeln wieder lockert. Zum Beispiel Gymnastik oder Spazie­rengehen.

Fachliche Beratung

Dr. Alexander Richter, Facharzt für Orthopädie, Helios ENDO-Klinik Hamburg