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Inwieweit digitale Technik medizinische Betreuung sinnvoll unterstützen kann, hat ein Projekt des bayerischen Gesundheitsministeriums und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern untersucht. 100 Menschen mit Diabetes hatten dafür ein halbes Jahr lang ihre Blutzuckerwerte automatisiert an ein Portal gesendet, auf das Ärzt:innen aus zwölf Diabetes-Schwerpunktpraxen Zugriff hatten. Signalisierten die Werte Bedarf, wurden die Teilnehmer:innen von den Ärzt:innen per Videochat beraten.

Verbesserte medizinische Versorgung der Patient:innen

Die Beobachtung der Werte durch Fachleute zusammen mit einer individuellen und telemedizinisch unterstützten ärztlichen Beratung verbesserte den Stoffwechsel der Testpersonen erkennbar, berichtet das Institut für angewandte Versorgungsforschung (Inav), welches das Projekt begleitet und ausgewertet hat.

Das vom Berufsverband niedergelassener Diabetologen in Bayern (bndb) geleitete Projekt war vom bayerischen Gesundheitsministerium mit 100.000 Euro gefördert worden. "Die Ergebnisse bekräftigen die Bedeutung von Projekten, die den Fokus auf die Digitalisierung in Gesundheit und Pflege legen. Sie ermöglichen neue Beratungsmöglichkeiten auf Basis innovativer, digitaler Anwendungen, die die Versorgungsqualität und Versorgungssicherheit weiter verbessern", so Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.