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In diesen Lebensmitteln steckt Biotin

Unter anderem in Milch, Haferflocken, Nüssen, Hülsenfrüchten und gekochten Eiern. Rohe Eier enthalten zwar ebenfalls viel Biotin, aber auch Avidin, das wiederum Biotin binden kann.

Dafür braucht unser Körper Biotin

Es ist an vielen Prozessen beteiligt, unter anderem an der Verstoffwechselung von Aminosäuren, Kohlenhydraten und Fetten. Außerdem trägt Biotin zu einer normalen Funktion von Haut und Haaren bei.

Beratende Expertin: Julia Sausmikat, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Gute Informationen zu Nahrungsergänzungsmitteln finden Sie unter www.klartext-nahrungsergaenzung.de, einem Informationsportal der Verbraucherzentralen.

Darauf sollte man bei der Einnahme achten

Biotinpräparate können Laborergebnisse verfälschen. Das betrifft unter anderem Schilddrüsenwerte (wie den TSH-Wert) oder auch den Prostatawert PSA sowie Blutwerte zur Erkennung von virusbedingten Leberentzündungen. Wer Biotinpräparate einnimmt, sollte das bei der Blutabnahme mitteilen.

Daran erkennt man einen Mangel

Der Biotingehalt unserer Nahrung ist in der Regel so hoch, dass ein Mangel kaum vorkommt. Eine Ausnahme bilden spezielle Ernährungsgewohnheiten. So kann der regelmäßige Verzehr roher Hühner eier die Biotinaufnahme hemmen. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall oder schuppende Haut können auf einen Mangel hindeuten.

Das passiert bei einer Überdosierung

Negative Auswirkungen einer erhöhten Biotinzufuhr sind bis-lang nicht bekannt. Klären Sie am besten mit Hausärztin oder Hausarzt, ob Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind. Häufig kann man den täglichen Bedarf über die Nahrung decken.

Diese Personen haben einen erhöhten Bedarf

Manche Medikamente zur Verhinderung epileptischer Anfälle oder eine längerfristige Antibiotikaeinnahme können die Auf-nahme von Biotin hemmen. Auch Menschen mit chronischen Darmerkrankungen können einen erhöhten Bedarf haben.

Die empfohlene Tagesmenge für Erwachsene liegt bei 40 Mikrogramm. Diese Menge Biotin steckt zum Beispiel in folgenden Lebensmitteln:

In ca. 400 Gramm Äpfel

In drei gekochte Eier

In ca. 320 Gramm Reis

In ca. 70 Gramm Sojabohnen

Was ist dran an der Wirkung für schöne Haare?

Glaubt man der Werbung, sollen Biotinpräparate für besonders kräftige Haare sorgen. Tatsächlich braucht unser Körper Biotin, um Keratin zu bilden - der Hauptbestandteil von Haaren. Dass aber Nahrungsergänzungsmittel für schönere Haare sorgen, ist nicht belegt. Gleiches gilt für die Behauptung, dass Biotin Haarausfall stoppen könne. Auch hier ist die Studienlage sehr dünn. Wer über die Nahrung ausreichend Biotin aufnimmt, kann die Haarstruktur in der Regel nicht durch zusätzliche Präparate verbessern.

Auf der sicheren Seite

Wer Vitaminpräparate benötigt, sollte diese in der Apotheke vor Ort kaufen. Dort sind die Nahrungsergänzungsmittel in jedem Fall richtig dosiert. Zudem gibt es alle Informationen zur Einnahme.