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Den Cholesterinsenker mit einem Glas Grapefruitsaft hinunterspülen? Keine gute Idee! Auch Nahrungsmittel können beeinflussen, wie sicher ein Medikament wirkt.

Ein Beispiel sind Grapefruits in Kombination mit den Wirkstoffen Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin. Diese Mittel bekommen viele Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten verschrieben. Die sogenannten Statine sollen vor allem das LDL-Cholesterin senken, das sich in den Gefäßen ablagert, den Blutfluss behindert und so das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöhen kann.

Stoffe in der Grapefruit und in anderen Zitrusfrüchten, etwa der Bitterorange, hemmen den Abbau der Präparate. In der Folge steigt die Statinmenge im Körper. Und durch die Überdosierung treten eher Nebenwirkungen wie Muskelbeschwerden auf. Diese reichen von Müdigkeit und Schmerzen in der Muskulatur bis zum Zerfall der Muskelfasern mit Nierenversagen. Deshalb sollten Sie während der Therapie auf Grapefruits verzichten.

Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen wie Muskelbeschwerden, Erbrechen, Fieber oder bräunlich gefärbten Urin bemerken – unabhängig davon, ob Sie Grapefruits gegessen haben oder nicht. Wer auf die Zitrusfrüchte nicht verzichten möchte, kann sich bei der Ärztin oder dem Arzt zu anderen Wirkstoffen wie Pravastatin oder Rosuvastatin beraten lassen.