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Apotheken Umschau ELTERN, 02.11.2023

Indoor-Spaß bei Schmuddelwetter

Mistwetter. Und Peppa Wutz schon geschaut? Dann los jetzt.
Mit diesen 14 Spielideen kommt die ganze Familie gut durch lange, trübe Nachmittage. Vielleicht sogar ohne Streit

Von I. Fabian (Medizinredakteurin), S. Stuck (Medizinrdakteurin) , Aktualisiert am

Mission Possible


Für wen: ab 3 Jahren

So geht’s: Man braucht Schnur, viel Schnur. Diese wild durch die Wohnung spannen – an Türrahmen befestigen, an Stühlen oder Heizungsrohren. Um die Wette muss man nun von einer Ecke der Wohnung in die andere gelangen, ohne die Fäden zu berühren.
Achtung: lieber leicht anfangen und dann den Parcours schwerer gestalten

Dauer: je nach Parcours 2 bis 5 Minuten
Challenge: Wer unterbietet die Bestzeit? Wie wird die ganze Wohnung zum Spinnennetz?

„Wir spielen,
weil wir keine Roboter sind“

Prof. Dr. Michael Brecht, Neurobiologe an der Humboldt-Universität zu Berlin, erforscht den Spieltrieb

Herr Prof. Brecht, warum spielen wir denn überhaupt?

Alle Säugetiere und viele andere Wirbeltiere haben einen ange-

borenen Spieltrieb. Primaten, aber auch Säugetiere mit großen Gehirnen haben ein besonders ausgeprägtes Spielverhalten. Es ist nicht leicht zu sagen, warum wir spielen, denn Tiere, die man am Spielen hindert, haben nur relativ wenig offensichtliche Defizite. Wahrscheinlich dient Spielen aber nicht zum „Üben“ bestimmter Verhaltensweisen.

Warum ist Spielen für Kinder dann so wichtig?

Unsere Arbeitshypothese ist, dass wir spielen, um unser Gehirn zu trainieren, sich die Welt vorzustellen und uns in andere hineinzuversetzen. Tiere und Menschen haben außerordentliche Fähigkeiten zum Rollenspiel und Kinder
entfalten dabei eine erstaunliche ­Vorstellungskraft.

Wieso sollten auch die Großen mehr spielen?

Weil wir keine Roboter sind. Bestimmte Fähigkeiten, die
wir beim Spielen erlernen,
sind sehr wichtig für unser Zusammenleben.

Und was lernen wir?

Vor allem, wie wichtig Niederlagen sind. So verlieren Tiere und auch Menschen beim Spielen absichtlich. Nur so kann es zu einem Rollenwechsel kommen und auch der schwächere Spieler gewinnt einmal. Dieses sogenannte Self-Handicapping kann jeder an sich beobachten, wenn er mit kleinen Kindern spielt.

Was ist besser: Brett- oder Online-Spiele?

Das kann man so nicht sagen, aber die Echtheit, also der Live-Charakter, und die soziale Interaktion sind für das Spielen sehr wichtig. Deswegen wird online auch so viel Geld für eine gute Grafik ausgegeben.

Was ist Ihr Lieblingsspiel?

Ich liebe Doppelkopf und
bin in größeren Gruppen ein begeisterter Werwolfspieler.

Quellen: