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1. Ein Getreideprodukt

Ob auf dem Frühstückstisch Brot, Brötchen oder Müsli landen, ist ganz dem persönlichen Geschmack eures Kindes überlassen. Wichtig ist nur, dass der Vollkornanteil möglichst hoch ist. Aber keine Sorge: „Vollkornbrot muss gar nicht unbedingt dieses körnige Schwarzbrot sein“, sagt Saskia Hein. Es gibt auch fein vermahlene Brote ohne Körner. Die Expertin rät, einfach in der Bäckerei nachzufragen, wie hoch der Vollkornanteil der Produkte ist. Auch hier gilt: Es müssen nicht 100 Prozent sein. Wer zum Beispiel am Wochenende Zeit und Lust hat, Waffeln oder Pfannkuchen zu backen, kann das Weißmehl auch nach und nach durch die Vollkornvariante ersetzen. Dann gewöhnen sich Kinder immer mehr an den neuen Geschmack. Eine gute Alternative zu Brot oder Brötchen sind Wraps, am besten ebenfalls mit einem hohen Vollkornanteil. Tipp: gemeinsam belegen und zusammenrollen. Das erhöht die Chance, dass die Kleinen zugreifen und es ihnen schmeckt. Auch Müsli kann man ganz schnell selbst mischen, zum Beispiel mit Hafer- und Dinkelflocken. Für mehr Biss und Abwechslung sorgen Nüsse oder gepopptes Getreide. Wobei Letzteres besser nicht mit Honig gesüßt sein sollte. „In der Drogerie oder im Supermarkt gibt es mittlerweile eine gute Auswahl, mit der man sich ein gesundes Frühstück selbst zusammenmischen kann“, sagt Hein. Fertige Frühstücksflocken speziell für Kinder sollten besser nicht täglich auf den Frühstückstisch kommen. Sie enthalten meist viel zu viel Zucker.

2. Eine Portion Obst
oder Gemüse

Immer nur Äpfel und Bananen? Das könnte manchen Kindern auf Dauer etwas
langweilig werden. Was hilft? Mehr ­Abwechslung auf dem Frühstückstisch! „Eltern können zum Beispiel gemeinsam mit den Kindern im Supermarkt auf ­Entdeckungstour gehen und schauen, welche Sorten sie ausprobieren möchten“, sagt Saskia Hein, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ihr könnt auch eine kleine Auswahl ­verschiedener Obst- und Gemüsesorten anbieten und das Kind wählt dann selbst aus, was es essen möchte. „Eine Möglichkeit wäre, das Obst klein zu schneiden oder zu raspeln und ins Müsli zu geben“, sagt Saskia Hein. Auch Gemüse muss nicht immer in seiner ursprünglichen Form daherkommen.
Wie wär’s zum Beispiel mit einem selbst gemachten Brotaufstrich? Gerne auch in Kombination mit gekochten Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder Linsen. Einfach die Lieblingszutaten auswählen, klein schneiden, vermischen und pürieren. Wer mag, gibt noch frische Kräuter dazu. Was sonst noch zu einem gesunden und leckeren Frühstück gehört? Wir zeigen es euch auf den nächsten Seiten.

3. Ein Milchprodukt

Naturjoghurt, Quark, Milch oder Käse: Wofür die Kleinen sich auch entscheiden, ein Milchprodukt sollte im Frühstück enthalten sein. Käse eignet sich gut als Brotbelag, und Joghurt, Quark oder Milch lassen sich gut mit Müsli mischen. Frische Kräuter peppen den Quark oder Frischkäse auf und sorgen für Abwechslung. Tipp: immer eine kleine Auswahl daheim haben, um bei Bedarf oder eher mäkeligen Frühstückern Alternativen anbieten zu können. Gerade bei Kindern ändert sich der Geschmack ziemlich schnell. „Auch wenn das Müsli gestern noch total gut geschmeckt hat, muss das heute nicht auch so sein. Dann muss stattdessen vielleicht die Scheibe Brot her“, bestätigt auch Ernährungsexpertin Saskia Hein. Deshalb schadet es nicht, ein bisschen flexibel zu sein. Schmeckt der Emmentaler nicht, ist vielleicht der Frischkäse eine Alternative. Und wenn das Brot auf wenig Begeisterung stößt, kann Müsli die Rettung sein.

4. Ein Getränk

Wasser, Kräuter- oder Früchtetee sind ideale Durstlöscher. Im Sommer schmeckt der Tee auch kalt als Eistee. Tipp: Wasser kann man auch mit Obst oder Gemüsestücken aromatisieren, zum Beispiel mit Zitronenschnitzen oder klein geschnittener Gurke. Obst- und Gemüsesäfte lieber verdünnen, am besten drei Teile Wasser, ein Teil Saft. Gut zu wissen: Weil Milch und Kakao ziemlich schnell satt machen,
zählen sie nicht zu den Getränken, sondern zu den Milchprodukten.

Eine kleine Portion Streichfett darf natürlich auch aufs Brot, zum Beispiel Butter oder Margarine. Lust auf eine Alternative? Dann mal Nussmus aus Haselnüssen oder Mandeln probieren. Es schmeckt gut auf Brot, aber auch im Müsli. Ein Esslöffel voll reicht aus, bei kleineren Kindern auch weniger.

„Ist es schlimm, wenn mein Kind morgens keinen Hunger hat?“

Ähnlich wie bei Erwachsenen gibt es auch Kinder, die nicht frühstücken wollen. Das ist nicht weiter schlimm. Allerdings sollten sie zumindest eine Kleinigkeit essen, um die leeren Energiespeicher aufzufüllen und gut über den Vormittag zu kommen. Das kann ein Stück Apfel sein oder ein Glas Milch. Vielleicht mag euer Kind auch ein paar Nüsse knabbern oder einen Milchshake aus Haferflocken und püriertem Obst trinken. Fällt das Frühstück daheim klein aus, sollte das Pausenbrot in Kita oder Schule einfach etwas größer sein.

„Was kann ich tun, wenn mein Kind manche Lebensmittel nicht mag?“

Keine Sorge: Es ist ganz normal, dass Kinder nicht alles mögen. Ihr Geschmack muss sich erst noch entwickeln. Manchmal bemerken sie auch erst im Laufe der Zeit, dass ihnen manche Lebensmittel doch schmecken. Deshalb solltet ihr Lebensmittel, die ein paarmal abgelehnt wurden, nicht gleich vom Speiseplan streichen. Bietet sie stattdessen immer wieder an. Mag euer Kind kein Vollkorn, könnt ihr es mit einer Scheibe Vollkorntoast probieren. Er schmeckt milder als Brot. Manchmal hilft es auch, einzelne Lebensmittel anders zu kombinieren, also das Vollkornbrot nicht mit normalem Käse zu belegen, sondern mit Frischkäse und etwas Konfitüre. Eines solltet ihr jedoch vermeiden: das Kind zum Probieren zwingen. Denn das verstärkt seine Ablehnung meist nur noch mehr.


Quellen: