Logo der Apotheken Umschau

Römischer Import

Auch Rote Rübe oder Rahne genannt, zählt die Rote Bete zu den Fuchsschwanzgewächsen. Sie ist mit Mangold und Zuckerrüben verwandt. Ihren Ursprung vermutet man
in Nordafrika, den Weg nach Europa fand sie vor knapp 2000 Jahren mit den Römern. Neben roten Varianten gibt es übrigens auch Weiße und Gelbe Bete.

Saftiger Denkanstoß

„Die Rote Bete vereint viele ­Superfood-Eigenschaften in sich“, sagt Dr. Antonia Stahl, Allgemein- und Ernährungsmedizinerin in Falkensee.
So unterstützen einige Inhaltsstoffe wie etwa Folsäure die Blutbildung. Regelmäßiger Genuss soll zudem helfen, den
Blutdruck zu regulieren. ­Aber: Rote Bete enthält Oxal­säure, die die Nieren belasten
kann. Bei Vorerkrankungen am ­besten ärztlich abklären.

Brilliante Farbe

Wer schon mal Rote Bete geschält hat, weiß, wie stark der enthaltene Pflanzenfarbstoff Betanin abfärbt. Deshalb wird er auch zum Färben von Stoffen oder Lebensmitteln verwendet. Nicht erschrecken: Nach einer Rote-Bete-Mahlzeit können sich auch Urin oder Stuhl rötlich verfärben.

Rechtschreibtest

Mit dem Beet hat die Bete eigentlich nichts zu tun — der Begriff leitet sich vom lateinischen Gattungs­namen „beta“ ab und bedeutet Rübe. Dennoch erlaubt der Duden auch die alternative Schreibweise „Rote Beete“.

Heimischer Superstar

Warum in die Ferne schweifen? Wer die Rote Bete hat, braucht keine Acai-Beere! Denn: „Rote Bete vereint viele Superfood-Eigenschaften in sich, unter anderem entlasten die Inhaltsstoffe die Leber und unterstützen die Blutbildung“, so Dr. med. Antonia Stahl, Allgemein- und Ernährungsmedizinerin in Falkensee bei Berlin. Regelmäßiger Genuss soll außerdem dabei helfen, Blutdruck und Verdauung zu regulieren. Allerdings enthält das Gemüse auch relativ viel Oxalsäure, ein Stoff, der die Nieren belasten kann. Bei Vorerkrankungen am besten ärztlich abklären.

Aus Topf oder Ofen

Größere Knollen können bis zu 60 Minuten brauchen, bis sie weich gekocht sind. Erst danach schälen und würzen. Wer den Ofen bevorzugt: Das ungeschälte, gewaschene und geviertelte Gemüse in eine Auflaufform geben, mit Olivenöl, Pfeffer, Salz und Gewürzen mischen und bei 180 Grad etwa anderthalb Stunden garen. Zwischendurch wenden.

Endlich gewürdigt

Laut dem „Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt“ ist Rote Bete das Gemüse des Jahres 2023. Dass die Knolle geschmacklich mehr drauf hat als sauer eingelegt herumzustehen, beweisen norddeutscher Labskaus, ­osteuropäischer Borschtsch und Kreationen wie Rote-­Bete-Carpaccio mit Ziegenkäse.