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1. Welche Netzwerke gibt es?

Instagram: gut für alle, die sich zeigen oder am Leben anderer teilnehmen wollen. Promis tummeln sich hier, aber auch Menschen mit einem speziellen Anliegen, wie zum Beispiel, über Diabetes aufzuklären.

TikTok: kurze, schnelle Videos. Für Neulinge etwas unübersichtlich. Spielt besonders bei den unter 30-Jährigen eine große Rolle.

Facebook: praktisch für den Austausch unter Freunden und Bekannten. Es gibt aber auch geschlossene, themenbezogene Gruppen, darunter auch zu Diabetes, Ernährung und Bewegung. Landet inzwischen bei der Beliebtheit hinter Instagram.

Twitter: beliebt bei Politik und Medien. Inhalte zum aktuellen Weltgeschehen. Unter dem Hashtag #diabetes findet sich aber auch einiges für Menschen mit Diabetes.

YouTube: Auf der Video-Plattform gibt es viel zum Thema Diabetes. Viele Videos sind von Fachgesellschaften und renommierten Ärztinnen und Ärzten. Es gibt dort, wie in den anderen Netzwerken, aber auch Channels von selbst ernannten Experten, manchmal mit kommerziellen Interessen.

2. Was sind Influencer?

Influencer (engl. to influence: beeinflussen) produzieren Inhalte, etwa als Texte, Bilder oder Videos, und veröffentlichen diese in den sozialen Medien. Sie treten dabei selbst auf und interagieren mit ihren „Followern“, den Menschen, die ihnen folgen und sie abonniert haben. Die Zahl der Follower liegt zwischen einigen Hundert bis zu mehreren Millionen.

3. Vorsicht ist angebracht, wenn …

Unternehmen nutzen die enorme Reichweite der Influencer gerne für Werbezwecke. Influencer bekommen Geld, wenn sie ein Produkt in die Kamera halten und es bewerben. Dadurch beeinflussen sie womöglich das Kaufverhalten ihrer Followerschaft. Besonders bei medizinischen Produkten ist das schwierig. Es ist zwar interessant, welche Medikamente oder Geräte andere nutzen, um ihren Diabetes zu managen. Was bei ihnen funktioniert, muss aber nicht zwangsläufig bei einem selbst zu besseren Werten führen. Die eigene Diabetes-Behandlung daher unbedingt immer mit Arzt oder Ärztin abklären.

4. Woher kommen die Informationen?

Wer auf Instagram, TikTok oder YouTube unterwegs ist, findet unglaublich viele Tipps, Informationen und Meinungen zum Diabetes- Management. Eines sollte klar sein: Soziale Medien können nie die Empfehlungen Ihres Diabetes-Teams ersetzen. Blogger oder Influencerin kann jeder werden, auf den Plattformen kann jeder alles teilen und mitteilen. Hinterfragen Sie deshalb, ob kommerzielle Interessen dahinterstecken könnten und ob Sie der Person genug medizinische Kompetenz zutrauen. Klingen Informationen komisch, lohnt es sich, nach den Quellen zu fragen und sich selbst noch mal schlauzumachen. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder der Diabetologin nach, bevor Sie etwas nachahmen oder sich Sorgen machen. Weil jeder sich beteiligen kann, kursieren auch Halbwahrheiten und Fehlinformationen.

5. Was bringt mir das Scrollen durch die Netzwerke?

Der Austausch kann hilfreich sein und Mut machen. Denn zu sehen, dass es anderen genauso geht, tut gut. Teilweise gibt es auch Selbsthilfegruppen, in denen gemeinsam Sport gemacht wird oder man gute Tipps zur Ernährung bekommt. Sehen Sie die Netzwerke als gute Gelegenheit, um sich zu vernetzen, Kontakte zu knüpfen und vielleicht sogar Freundschaften aufzubauen. Wer Influencern folgt, sollte sich nicht verunsichern lassen: Oft werden „perfekte“ Bilder gezeigt und es entsteht der Eindruck, dass hier jemand ein viel besseres Leben hat als man selbst. Vieles ist aber mit Bildbearbeitungsprogrammen und Filtern geglättet.

6. Selbst sicher unterwegs sein:

So geht es! Wer selbst aktiv sein will, braucht einen eigenen Account bei den jeweiligen Netzwerken, dafür reichen eine E-Mail- Adresse, ein Benutzername und ein sicheres Passwort mit Groß- und Kleinbuchstaben, mindestens einer Zahl oder einem Sonderzeichen. Geben Sie nur die nötigsten persönlichen Daten preis und checken Sie die Privatsphäre-Einstellungen, damit nicht jeder Ihr Geburtsdatum und Ihre Beiträge sehen kann. Bei der Annahme von Kontaktanfragen wählerisch sein, man muss nicht jede Person zu seinen Kontakten hinzufügen. Es heißt „soziale Medien“, deshalb gilt: sachlich und fair formulieren.

7. Kompetente Informationen

Übrigens sind auch wir auf Instagram unterwegs! Besuchen Sie uns unter #diabetes_ ratgeber. Außerdem sind auf Instagram, YouTube und Co. viele Fachgesellschaften mit tollen Infos vertreten, wie etwa diabetes.DE Deutsche Diabetes-Hilfe unter #diabetesDE.


Quellen: