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Frau Gräber-Brenner, woran merke ich, dass mein Kind zahnt?

In der Regel zahnen die meistens Babys erstmals mit vier bis sieben Mona­-
ten. Zuerst klopfen die unteren Schneidezähne am Zahnfleisch an. Sie bemerken das, wenn bei ihrem Kind mehr Speichel fließt, der Kiefer leicht schwillt oder sich die Wangen röten. Das Baby schreit und quengelt öfter als zuvor, die Nächte werden unruhiger. Weiteres klassisches Anzei­chen: Das Kleine nimmt ständig seine Faust in den Mund, um Druck abzubauen.

Wie kann ich meinem Kind in dieser Zeit helfen?

Je nach Veranlagung haben manche Babys stärkere Schmerzen. Das Wich­tigste ist körperliche Nähe. Tragen Sie Ihr Kind häufiger, nehmen Sie es öfter zur Brust, beruhigen Sie es. Sie können den Druckschmerz lindern, indem Sie mit gewaschenem Zeigefinger sanft die untere Zahnleiste mas­-
sieren oder einen kalten Löffel an die Wangen halten. Ein Lätzchen nimmt den ganzen Speichel auf. Beobachten Sie Ihr Kleines genau und finden Sie ein Gespür dafür, was ihm guttut.

Welche Mittel aus der Apotheke empfehlen Sie?

Gegen den Schmerz im Mund hilft ein klassischer Beißring, der im Kühlschrank gelagert wird – nicht in der Gefriertruhe! Zahn-Öle auf natürlicher Basis, die auf die Backen aufgetragen werden, sind ebenfalls nützlich. Schwillt das Zahnfleisch stark an, können spezielle Gele antientzündlich wirken. Lassen Sie sich einfach in Ihrer Apotheke beraten, welches Mittel sich in der Zahnungsphase Ihres Kindes anbietet.

Wann sollte mein Kind zu Ärztin oder Arzt?

Wenn sich an den durchbrechenden Zähnen eine Zyste oder Eiter bildet. Hat Ihr Baby starkes Fieber, führt der Weg sofort in die Praxis. Durch den vielen Speichel kann Ihr Kind grünlichen Durch­fall bekommen. Sind Sie sich hier unsicher, suchen Sie bitte ebenfalls die Kinderärztin oder den Kinderarzt auf.