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Frau Dr. Bostedt, wie erkennen Eltern, dass ihrem Kind der Hals wehtut, wenn sie das noch nicht so gut ausdrücken können?

Kleine Kinder können das oft nicht gut beschreiben. Wegen der Schmerzen klappt bei manchen das Essen und Trinken nicht mehr so gut, einige sind heiser. Der Rachen ist gerötet und manchmal sieht man weißliche Punkte auf den Mandeln – die Entzündung zu beurteilen ist aber ärztliche Aufgabe.

Wann sollten Kinder zu Ärztin oder Arzt?

Babys mit Fieber und Kinder, die nicht mehr essen oder trinken wollen, müssen zu Ärztin oder Arzt – bei Atemnot besser gleich in die Klinik gehen. Sind sich Eltern unsicher, ist eine ärztliche Abklärung immer nötig. Zwar sind Halsschmerzen oft ein erstes Zeichen einer Erkältung. Aber auch eine Entzündung der Mandeln oder des Kehlkopfes kann dahinterstecken.

Was hilft Kindern bei Halsschmerzen?

Wichtig ist es, den Hals feucht zu halten. Kinder sollten dafür ausreichend trinken. Beispielsweise Tee aus Salbei, Lindenblüten oder Kamille. Sind die Kinder alt genug und verschlucken sich nicht mehr, können sie mit einer Meersalzlösung gurgeln oder pflanzliche Pastillen zum Beispiel mit Salbei lutschen. Das Lutschen regt den Speichelfluss an. Je nach Alter kommen auch Pastillen mit schmerzlindernden Wirkstoffen in Betracht.

Was kann man auch kleinen Kindern geben?

Neben dem Trinken hilft weiche Kost wie Brei, um den Hals nicht weiter zu reizen. Rachensprays befeuchten den Hals. Fieber und Schmerzen kann man, falls nötig, medikamentös behandeln. Fieber ist aber Teil der Abwehr und muss nicht immer gesenkt werden. Wann das nötig ist, besprechen Sie mit Ärztin oder Arzt. In jedem Fall müssen Präparat und Dosierung altersgemäß sein – auch Apotheker können hier beraten.