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In der Sauna sehe
ich immer mehr Frauen, die untenrum fast komplett
rasiert sind. Macht man das jetzt so?

Antwort von Dr. Kristina Fronhoffs, Hautärztin aus Rheinbach:

Schon seit Jahrhunderten rasieren sich Menschen an den unterschiedlichsten Körperstellen. Heute machen Frauen und Männer das, um einem aktuellen Schönheits­ideal zu entsprechen, früher wollte man sich so vor Parasiten schützen.

Mit den heutigen Möglichkeiten der Körperpflege gibt es keinen medizinischen Grund mehr, sich die Schamhaare zu rasieren. Stattdessen kann die Rasur zu Reizungen der empfindlichen Haut führen. Eingewachsene Haare können sich entzünden.

Studienergebnisse weisen darauf hin, dass durch die Rasur sogar das Risiko für Infektionserkrankungen steigt. Als Ursache hierfür werden kleine Verletzungen vermutet, die bei der Rasur entstehen. Achten Sie daher auf eine saubere scharfe Klinge und teilen Sie sie nicht mit anderen.

Und vergessen Sie nicht: Schönheit liegt im Auge des Betrachters, daher sollten Sie ganz für sich persönlich heraus­finden, ob Sie sich mit oder ohne Haare wohler fühlen.

Mein Mann und ich sind in einer Kinderwunschbehandlung. Ständig fragen Leute, wann endlich ein
Baby kommt. Sollen wir ehrlich sein?

Antwort von Professorin Gohar Rahimi, Leiterin der Reproduktionsmedizin der Universität zu Köln:

Viele Paare können nicht auf natürlichem Weg schwanger werden und holen sich
für ihren Kinderwunsch ärztliche Unter­stützung. Auch wenn eine solche Kinderwunschbehandlung heute keine Seltenheit mehr ist, kann die Situation für Paare psychisch und körperlich belastend sein. Ein gutes Gespräch mit Freunden oder der Familie kann dabei helfen, mit den Sorgen und Ängsten besser umzugehen oder Unterstützung für die schwierige Zeit zu bekommen.

Genauso ist es aber auch völlig in Ordnung, nicht darüber sprechen zu wollen. Sie sehen, es gibt hier leider keine Pauschal­lösung. Legen Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Partner fest, ob und mit wem Sie über Ihren unerfüllten Kinderwunsch sprechen möchten.

Gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin können Sie zudem besprechen, ob eventuell auch eine professionelle psychische Begleitung für Sie infrage kommt.

Ich möchte, dass
meine Familie vor dem gemeinsamen Weihnachtsfest Schnelltests auf
Corona macht. Kann ich das einfordern?

Antwort von Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen
Patientenberatung Deutschland:

Rechtlich gesehen können Sie als Gastgeber vor dem Betreten Ihrer Wohnung tatsächlich einen Schnelltest einfordern. Bevor Sie sich allerdings juristisch mit dem Thema Infektionsschutz befassen, sprechen Sie besser direkt mit Ihrer Familie. Ein rücksichtsvolles und konstruktives Gespräch hilft dabei, dass sich alle an Heiligabend wohl und sicher fühlen. Das gilt besonders, wenn Menschen teilnehmen, die ein höheres Risiko haben – also zum Beispiel die hochbetagten Großeltern oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Dann wird Ihre Familie sicher freiwillig ­einen Schnelltest machen.

In den Tagen vor dem Fest ist es ebenfalls ratsam, die AHAL-Regeln (Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten, Alltagsmaske tragen, Lüften) zu beachten und konsequent in Menschenansammlungen Maske zu tragen.

Eine ganze Reihe von weiteren Tipps zum Infektionsschutz vor Corona finden Sie übrigens unter www.zusammengegencorona.de oder auch bei der kostenfreien, persön­lichen Beratung der Unabhängigen Patientenberatung.