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Birgit Ruf empfiehlt:

Stefan Schwarz „Bis ins Mark. Wie ich Krebs bekam und mein Leben aufräumte.“

Darum geht es:

Stefan Schwarz erzählt, wie er nach der Diagnose Knochenmarkkrebs diese ­„Große Pause“ in seinem Leben übersteht.

Der letzte Satz macht Mut:

„Ich weiß jetzt, wie man nicht verzweifelt.“ An anderen Stellen schimmert ­Skepsis durch: „Humor hat mich durch diese Therapie gebracht. Aber: Humor ist nur ein Rettungsring, kein Boot.“

Ein tolles Buch, weil …

… es (mir) Hoffnung macht. Sich am Schicksal anderer zu orientieren, hilft nicht weiter, sagen Psychotherapeuten. Und doch spüre ich mit jeder Seite, die ich dem Autor folge: Diese selbstironische Haltung, diese klare Sprache – das ist nützlich und wohltuend. Im Fall der Fälle.

Dr. Roland Mühlbauer empfiehlt:

Dr. Matthias Manke „Doktor Draußen“

Darum habe ich es gelesen:
Draußen sein stärkt Körper und Psyche, das bestätigen viele Studien. Aber was draußen tun? Der Orthopäde Matthias Manke befasst sich mit Freiluft-Sportarten von Nordic Walking bis hin zu Wasser- und Wintersport. Er gibt sinnvolle Ausrüstungstipps für Wandertouren und Co., berichtet übers Barfußgehen sowie über Gefahren, die einem begegnen können. Mehr als 50 Gymnastikübungen fürs Freie runden das Buch ab.

An diesen Satz erinnere ich mich:
„Bei unterschiedlichen Temperaturen draußen zu sein, ist wie eine Kneippkur fürs Immunsystem.“

Für alle, die …
… für sich und ihre Liebsten Argumente und Ideen für Outdoor-Aktivitäten suchen.

Andrea Mayer-Halm empfiehlt:

Dr. Ulrike Bossmann „People Pleasing“

Darum geht es:

Gehören Sie zu der Sorte Mensch, die es allen recht machen will? Sogar denen, die eigentlich doof sind? Und am Ende des ­Tages sind Sie völlig erschöpft? Dann ist dieses Buch richtig für Sie. Psycho­login Ulrike Bossmann zeigt mit viel Witz und Wertschätzung Wege aus dem ­tückischen Kreislauf des Gefallenwollens.

Besonders beeindruckt hat mich …

… dass ich mich persönlich so ertappt gefühlt habe. Ich musste oft lachen, weil auch ich zu den Harmoniesüchtigen ­zähle. Manchmal hatte ich einen Kloß im Hals – weil es schon traurig ist, sich so anzustrengen, um zu gefallen. Die Autorin weiß definitiv, wovon sie schreibt. Und sie liefert Übungen für den Alltag.

Das nehme ich für meinen Alltag mit:

Ich muss weder härter werden noch harte Grenzen ziehen. Es gibt aber sanfte Wege, künftig mehr bei mir zu bleiben.

Dr. Laura Weisenburger empfiehlt:

Hélène Druvert, Jean-Claude Druvert„Anatomie. Das faszinierende Innenleben des Menschen“

Darum habe ich es gekauft:

Als Ärztin möchte ich meinen Kindern alle Fragen, die sie zu ihrem Körper haben, möglichst verständlich und anschaulich beantworten. „Anatomie“ ist dabei halb Anatomie-Atlas, wie ich ihn aus dem Stu­dium kenne, und halb einfach erklärendes Kinderbuch. Es gibt extragroße Abbildungen, viele Klappen zum Entdecken. Die Illustrationen sind einfach, aber ästhetisch und vor allem: richtig. Die Texte bleiben dabei immer gut verständlich – also genau das Richtige für Kinder ab vier.

Das mag ich besonders:

Ganz am Anfang des Buches gibt es eine Seite, auf der Scherenschnitte über­einandergelegt sind. Sie zeigen jeweils die Organe, die Knochen, das Gefäßsystem, das Netz unserer Nerven im Körper. Das veranschaulicht auf wunderschöne Weise, wie kompliziert, aber auch faszinierend und vielschichtig unser Körper ist.

Das nehme ich für meinen Alltag mit:

Kinderfragen wie „Wo geht das Essen hin?“, „Wie sieht mein Herz aus?“ und „Was machen die Lungen?“ sind bei uns an der Tages­ordnung. Ich ziehe dann das Buch aus dem Regal, und wir schauen es uns gemeinsam an. In den Texten können die Kinder aber auch allein schmökern, immer öfter machen sie das sogar von sich aus.

Marisa Gold empfiehlt:

Katherine Mey „Der Zauber der Welt. Trost finden in unruhigen Zeiten.“

Darum habe ich es gelesen:

Vor zwei Jahren habe ich Katherine Mays großartiges Buch „Überwintern“ gelesen. Es handelt von den kalten Zeiten im Leben – und wie man lernt, diese durch­zustehen. Ganz unabhängig von der ­Jahreszeit.
In Mays neuem Buch geht es wieder um Trost. Und wie man lernt, den Weltschmerz auszuhalten.

An diesen Satz erinnere ich mich:

Man kann dieses Buch auf fast jeder Seite aufschlagen und trifft auf einen klugen Satz. Schön fand ich folgende Erkenntnis der Autorin: „Damals, als junge Erwach­sene, konnte ich noch nicht einfach nichts wissen. Ich konnte nur so tun, als wüsste ich alles. Es war so eine Erleichterung, mir einzugestehen, dass ich fehlbar war.“

Das nehme ich für meinen Alltag mit:

Die Erkenntnis, dass es selbst dann, wenn sich die Welt mal wieder zu schnell dreht und die schlechten Nachrichten sich überschlagen, noch Bücher in meinem Regal gibt, die Trost spenden.

Für alle, die …

… eigentlich mit Lebensratgebern nicht viel anfangen können. Katherine May schreibt so klar und lebensnah, dass man vergisst, was man vielleicht lernen oder ändern soll oder muss. Man liest es einfach gern und folgt May in ihre Gedankenwelt. Ein Buch wie eine heiße Tasse Tee im Winter.