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Unsere Teenie-Tochter hängt nur am Handy und auf sozialen Netzwerken rum. Wenn wir sie darauf ansprechen, reagiert sie aggressiv. Gibt es eigentlich eine Social-Media-Sucht?

Antwort von Katharina Munz vom Suchthilfezentrum Wiesbaden:

Ja – die gibt es tatsächlich! Und wenn Ihre Tochter nicht mehr kontrollieren kann, wann und wie oft sie sich mit Social Media beschäftigt, ist das ganz klar ein Sucht­zeichen. Gleiches gilt, wenn sie Freunde, Familie und Hobbys vernachlässigt, um am Handy zu sein.

Das Problem ist: Eine Social-Media-Sucht ist komplex. Und die sozialen Netzwerke tun alles, um ihre User weiter an sich zu binden: So werden den Nutzerinnen und Nutzern genau die Inhalte gezeigt, die sie gerne anschauen. Das verschärft die Sucht.

Am besten sprechen Sie Ihre Tochter in einem ruhigen Moment vorsichtig auf das Thema an – ohne sie zu belehren. Wenden Sie sich an eine Suchtberatung oder gehen Sie auf klicksafe.de. Dort gibt es Informa­tionen zu dem Thema – und Anlaufstellen.

Meine Frau will eine Podusche für uns besorgen. Sie meint, das sei besser als Klopapier. Stimmt das wirklich?

Antwort von Manfred Vogt, Apotheker aus Nordenham:

Ihre Frau hat recht. Eine Po- oder Anal­dusche hat gleich mehrere Vorteile. Denken Sie allein an den Umweltaspekt: Sie sparen jede Menge Klopapier, das nach dem Runterspülen normalerweise in einer Kläran­lage landen würde.

Dazu kommt: Wasser reinigt den After nicht nur gründlicher, sondern auch schonender. Klopapier hingegen reizt die ohnehin schon empfindliche Haut am After, ­besonders dann, wenn es parfümiert oder nicht so weich ist. Vor allem Menschen, die zu Hämorriden und Entzündungen im Analbereich neigen, profitieren von der Reinigung mit Wasser.

In vielen Ländern sind fest eingebaute Poduschen oder Bidets im Bad übrigens gang und gäbe. So viel Geld müssen Sie aber gar nicht investieren. Auch mobile Analduschen, die sich mit Wasser befüllen lassen, erfüllen ihren Zweck.

Ich habe am oberen Rücken extrem viele Akne-Pickel und schäme mich dafür. Was kann mir helfen?

Antwort von Sophie Müller-Wiefel, Dermatologin aus München:

Sie sollten zunächst einen Termin in einer Hautarzt-Praxis vereinbaren. Die gute Nachricht ist: Die Pickel lassen sich mit Cremes und in schweren Fällen auch mit Tabletten gut behandeln.

Darüber muss aber eine Ärztin oder ein Arzt entscheiden. Was Sie sonst noch tun können: Duschen sie nicht zu häufig und seifen Sie die Stellen mit einem milden Duschgel ein. Lehnen Sie den Kopf beim Waschen nach vorne, so läuft das Shampoo nicht über den Rücken ab. Das häufig enthaltene Silikon kann die Poren verstopfen und begünstigt die Akne.

Produkte mit Fruchtsäuren helfen, die Haut an den betroffenen Stellen zu er­neuern. Dadurch fließt der Talg aus den Poren besser ab.

Außerdem können Sie über Ihre Ernährung Einfluss auf Ihre Haut nehmen. ­Studien weisen darauf hin, dass sich Ihre Haut verbessert, wenn Sie Milchprodukte reduzieren. Gleiches gilt für stark industriell verarbeitete, zucker- und fetthaltige Lebensmittel.