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Mein Vater, 76, fährt nicht mehr sicher Auto. Er gefährdet sich selbst und andere – doch er lässt nicht mit sich reden. Was kann ich tun?

Antwort von Dr. Johannes Schenkel, Mediziner aus Berlin:

Eine gesetzliche Grundlage, um Seniorinnen und Senioren aufgrund ihres Alters den Führerschein zu entziehen, gibt es nicht. Dies wäre auch diskriminierend für diejenigen, die im Alter noch fahrtauglich sind.

Der Führerschein hat für viele Menschen eine wichtige Bedeutung – die Abgabe kann für Ihren Vater einen großen Verlust an Lebensqualität bedeuten. Versuchen Sie daher noch einmal, ganz behutsam mit ihm zu sprechen und suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Vater nach Alternativen, damit er weiterhin mobil bleibt.

Einige Gemeinden und Städte bieten etwa die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für Seniorinnen und Senioren an, die ihren Führerschein abgeben. Vielleicht können Sie auch im Angehörigen- und Freundeskreis eine Art Fahrdienst für ihn organisieren.

Durch eine Diät habe ich viel abgenommen. Mein Problem: Ich kann nicht mehr damit aufhören.
Was kann ich tun?

Antwort von Prof. Dr. Florian Junne,Direktor der Uniklinik für Psychosomatik in Magdeburg:

Wenn Sie durchgehend den Zwang ver­spüren, Ihr Körpergewicht zu reduzieren, könnte das tatsächlich ein erstes Anzeichen für die Entwicklung einer Essstörung sein. Das gilt vor allem, wenn Sie auch Angst vor einer Gewichtszunahme haben und Ihren Selbstwert sehr über Ihr Gewicht definieren. Nimmt das Thema sehr viel Platz in ­Ihrem Leben ein, rate ich Ihnen, mit einer Fachärztin oder einem Facharzt für Psychosomatik, einer Psychotherapeutin oder ­einem Psychotherapeuten über Ihre Gedanken und Probleme zu sprechen. Infos und Anlaufstellen finden Sie auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Mein Sohn, 2, hat Madenwürmer.
Kriegen wir das jetzt etwa alle?

Antwort von Miriam Oster, Apothekerin aus Oberursel:

Hat einer in der Familie Würmer, ist die Gefahr groß, dass es auch die anderen erwischt. Die Weibchen legen nachts Eier um den After ab, was zu starkem Juckreiz führt. Kratzen sich die Kleinen am Po, bleiben die Eier unter den Fingernägeln kleben und gelangen so auf Oberflächen, Lebensmittel oder zurück in den Mund. Vereinbaren Sie einen Termin in Ihrer Kinderarztpraxis. Ein Befall ist gut mit Wurmmitteln behandelbar, die in der Regel aber verschreibungspflichtig sind. Oft ist es sinnvoll, die Familie mitzubehandeln. Wichtig zudem: Handtücher, Bett- und Unterwäsche möglichst für eine Woche täglich bei mindestens 60 °C waschen. Achten Sie auf eine gründliche Handhygiene, vor allem vor dem Essen und nach dem Toilettengang. Die Fingernägel sollten Sie kurz halten.


Quellen: