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Mein Partner lebt für die Arbeit, ist aber sichtbar ausgelaugt. Die Wochenenden reichen nicht zur Regeneration. Ist das schon ein Burn-out?

Antwort von Anette Maaßen-Boultonvon der Burn-out-Brücke:

Ein Burn-out kann sich auf sehr unterschiedliche Weise zeigen – körperlich, seelisch oder in sozialem Rückzug. Es gibt Menschen, die auf einmal morgens überhaupt nicht mehr aus dem Bett kommen, andere sitzen weinend vor ihrem Arbeits- PC. Das, was Sie beschreiben, muss noch nicht unbedingt ein Burn-out sein, es ist aber in jedem Fall alarmierend.

Sobald die eigentliche Freizeit zur Belastung wird, stimmt etwas nicht. Menschen sind rhythmische Wesen und brauchen den regelmäßigen Wechsel von Arbeit und Entspannung. Insbesondere im Homeoffice ist es wichtig, klare Grenzen zwischen Job und Freizeit zu setzen. Die Bereiche dürfen nicht verschwimmen. Dem Körper muss erlaubt werden, in den Modus der Erholung umzuschalten. Steht Ihr Partner dauerhaft unter Stress, verlernt sein System abzuschalten.

Versuchen Sie als Partnerin oder Partner nicht, ihn mit konkreten Ratschlägen zu konfrontieren – viele Menschen fassen das als Kritik auf. Sprechen Sie aber ganz offen über Ihre Beobachtungen und sagen Sie Ihrem Partner, dass Sie sich sorgen. Unterstützen Sie ihn dabei, sich Hilfe zu suchen, etwa bei seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt.

Ich trage immer Slipeinlagen. Nun
hat mir eine Freundin gesagt, dass das nicht gut ist. Warum?

Antwort von Dr. Roswitha Engel-Széchényi, Frauenärztin aus Stuttgart:

Außerhalb der Menstruation sind Slipeinlagen weder gut für die Gesundheit noch für die Umwelt. Vor allem bei luftundurchlässigen Einlagen stauen sich Wärme und Feuch­tigkeit im Intimbereich. Das erhöht die Gefahr einer Bakterien- oder Pilzinfek- tion. Oft sind die Einlagen außerdem zusätzlich parfümiert. Das kann die Haut der Vulva reizen und Allergien auslösen.

Davon abgesehen produzieren Slipeinlagen jede Menge Müll. Mein Rat: Tragen Sie lieber Unterwäsche aus luftdurchlässigen Materialien wie Baumwolle und wechseln Sie sie wenn nötig mehrmals täglich. Haben Sie übermäßig viel Ausfluss, sollten Sie das von Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt abklären lassen.

Ich trage seit vielen Jahren künstliche Fingernägel und will sie nun loswerden. Ich habe aber Angst vor dem, was da-runter zum Vorschein kommt. Zu Recht?

Antwort von Professorin Christiane Bayerl, Hautärztin aus Wiesbaden:

Durch das regelmäßige Feilen und die Chemikalien, die bei künstlichen Fingernägeln angewendet werden, ist die natürliche Nagelplatte oft geschädigt. Es kann also gut sein, dass Ihre Nägel dünn und brüchig zum Vorschein kommen, wenn Sie die künstlichen Fingernägel entfernen.

Aber keine Sorge: Ihre Nägel wachsen wieder gesund nach – etwa zwei Millimeter pro Monat. Infektionen treten nach der Entfernung von Kunstnägeln eher selten auf. Sollten Sie dennoch bemerken, dass das Nagelbett gerötet ist oder schmerzt, wenden Sie sich am besten an Ihren Hautarzt oder Ihre Hautärztin.


Quellen:

  • Wollina, Uwe; Nenoff, Pietro; Haroske, Gunter; Haenssle, Holger A.: Diagnostik und Therapie von Nagelerkrankungen , The diagnosis and treatment of nail disorders Dtsch Arztebl . Online: https://www.aerzteblatt.de/... (Abgerufen am 21.12.2022)