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Wussten Sie, dass....

… Sie von Tonicwater und Bitter Lemon die Finger lassen sollten?

Denn das in den Getränken enthaltene Chinin, ein Bitterstoff, kann den Abbau von Apixaban im Körper verzögern und somit das Blutungsrisiko erhöhen. Daher sollten Patientinnen und Patienten, die Apixaban einnehmen, chininhaltige Getränke grundsätzlich meiden.

Wechsel- und Nebenwirkungen

Ein erhöhtes Blutungsrisiko ist die wichtigste Nebenwirkung von Apixaban. Nicht nur bei Verletzungen: Auch das Risiko für innere Blutungen, etwa bei einem Magengeschwür, steigt. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt erklärt Ihnen, wie Sie Blutungen erkennen und sich verhalten. Gerade zu Therapiebeginn sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall häufig. Gelegentlich können Hautausschlag oder Juckreiz vorkommen. Alle Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage.

Apixaban wird größtenteils über die Leber abgebaut, wie viele andere Medikamente auch. Daher kann Apixaban mit zahlreichen Arzneien wechselwirken. Unter anderem mit manchen Anti­epileptika, Schmerzmitteln, Antidepressiva oder Antibiotika. Diese können den Abbau von Apixaban verlangsamen oder beschleunigen. Die Folge: erhöhtes Blutungs- oder Thromboserisiko. Wechselwirkungen sind auch mit pflanzlichen Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln möglich. Daher: in der Apotheke und beim Arzt immer angeben, dass Sie Apixaban einnehmen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Das Medikament täglich zur gleichen Zeit mit oder ohne Essen einnehmen, so wirkt es am besten.

Einnahme vergessen? Die Tablette nehmen, sobald es Ihnen auffällt. Wenn Sie es erst kurz vor dem nächsten regulären Einnahmezeitpunkt bemerken, nehmen Sie keine doppelte Dosis, sondern setzen Ihre Behandlung wie verschrieben fort.

Im Fall einer schweren oder lebensbedrohlichen Blutung verabreicht man in Kliniken ein wirksames Gegenmittel (Antidot). Dieses bindet Apixaban im Blut und neutralisiert die ­gerinnungshemmende Wirkung.

Bei einem geplanten Eingriff die Ärztin oder den Arzt frühzeitig über Apixaban informieren. Unter Umständen ist vor der Behandlung eine Änderung der gerinnungshemmenden Behandlung notwendig.


Quellen:

  • Mutschler E, Geisslinger G et al. , Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart: Apixaban. In: Fachbuch 01.01.2013, 10: 484-486
  • Lutz Hein, Jens W. Fischer: Taschenatlas Pharmakologie. In: Fachbuch 01.01.2020, 8: 158-159