Blutzucker-Apps
Medizin-Apps helfen Menschen, die Diabetes haben. Mit den Apps können sie Ihre Blutzuckerwerte gut im Blick behalten. Sie können die Apps als digitales Tagebuch für Ihre Behandlung benutzen.
Das können Sie in der App speichern:
- Blutzuckerwerte
- Blutdruckwerte
- Broteinheiten von Mahlzeiten. Eine Broteinheit ist die Menge von einem Lebensmittel, die 12 Gramm blutzuckerwirksame Kohlenhydrate enthält.
- Symptome von Krankheiten
- genommene Medikamente
- Informationen über Ihren Gesundheitszustand
Die Apps können Sie auch daran erinnern, Ihre Medikamente zu nehmen.
Was sind die Vorteile?
Es gibt verschiedene technische Hilfsmittel mit denen Sie Ihre Blutzucker-Werte verwalten können. Sie zeigen Ihnen, wie sich Ihre Werte verändern. Dann können Sie darauf sofort reagieren. Sie können zum Beispiel Ihre Insulin-Menge anpassen, falls Sie kurz darauf essen oder Sport machen wollen.
Oder Sie können sich Statistiken anzeigen lassen. Dann sehen Sie zum Beispiel, ob es Unregelmäßigkeiten gibt. Oder wie sich Ihre Werte über Wochen verändern. Oder Sie können sich einen Tagesrhythmus anzeigen lassen. In manchen Apps gibt es auch Rezepte und Lebensmittel-Datenbanken. Dann können Sie zum Beispiel Broteinheiten bei Kochen besser berechnen.
Blutzucker messen ohne Stich
Um den Glukosewert im Blut zu bestimmen, müssen sich Diabetiker normalerweise in den Finger stechen. Viele Diabetiker möchten den Wert gerne ohne das Piksen messen können. Dafür gibt es NFC Sensor Implantate. Damit können Sie Ihren Glukosewert kontinuierlich überwachen. Sie haben die Wahl zwischen dem CGM-Verfahren und dem FGM-Verfahren.
Das CGM-Verfahren
CGM steht für "Continuous Glucose Monitoring". Beim CGM-Verfahren stechen Sie sich einen winzigen Sensorfaden in die Haut ein. Zum Beispiel am Bauch. Der Faden bleibt 6 bis 10 Tage in Ihrem Körper. Er misst alle 5 Minuten den Zuckergehalt im Unterfettgewebe. Darüber sitzt ein Sensor. Der Sensor sendet die Daten dann zum Beispiel an ein Smartphone. Dort können Sie den aktuellen Wert und den Verlauf sehen.
Sie legen einen unteren und oberen Grenzwert fest. Ist der Wert niedriger oder höher? Dann ertönt ein Warnsignal und Sie können entsprechend reagieren.
Es gibt auch eine Langzeit-Variante vom CGM-Verfahren. Dabei haben Sie den Sensor 3 Monate lang unter der Haut. Dieser Sensor ist dann meist am Oberarm.
Das FGM-Verfahren
FGM steht für "Flash Glucose Monitoring". Das FGM-Verfahren funktioniert so ähnlich wie das CGM-Verfahren. Hier müssen Sie aber das Smartphone über den Sensor halten, wenn Sie den Blutzuckerwert sehen möchten.
Was bezahlt die Krankenkasse?
Die Kostenübernahme ist bei jeder Krankenkasse anders. Fragen Sie deshalb am besten direkt bei Ihrer Krankenkasse nach. Sind Medikamente und Hilfsmittel vom Arzt verordnet? Dann bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen das normalerweise. Für verordnete Blutzucker-Messgeräte bekommen Sie meistens eine Pauschale.
Wo bekomme ich mehr Informationen?
Sie möchten noch mehr über Blutzucker-Apps lesen? Mehr Informationen über Blutzucker-Apps finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.