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Wie wirkt Lamotrigin?

Der verschreibungspflichtige Arzneistoff kann bei manchen Formen der Epilepsie Krämpfen vorbeugen, indem er die Überaktivität des Gehirns mindert. Bei Epilepsie wird das Mittel häufig mit einem weiteren Antiepileptikum kombiniert.

Wechsel- und Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören: Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Hautausschläge, Übelkeit oder Erbrechen und aggressives Verhalten. Sehr selten kann es nach Therapiebeginn zu einer sehr heftigen Medikamentenreaktion kommen, die lebensgefährlich sein kann. Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Symptome sind unter anderem: Fieber, starke Gelenkschmerzen, ausgeprägte Ausschläge oder Ablösung der Haut.

Wussten Sie dass...

... zehn Jahre nach der Zulassung als Antiepileptikum die Zulassung bei bipolaren Störungen folgte? Wie genau Lamotrigin bei dieser Erkrankung hilft, ist nicht vollständig geklärt. Man vermutet, dass der Wirkstoff die Nervenzellen im Gehirn so beeinflusst, dass die Stimmungs­ schwankungen besser reguliert werden.

Lamotrigin wechselwirkt vor allem mit anderen Antiepileptika. Daher ändert die Ärztin häufig die Dosis, wenn ein Antiepileptikum hinzukommt. Frauen, die eine Antibabypille nehmen, sollten das ihrer Ärztin oder ihrem Arzt mitteilen; denn manche Präparate mindern die Wirkung von Lamotrigin. Umgekehrt kann dieses die Wirkung mancher „Pille“ reduzieren.

Das Wichtigste auf einen Blick

Einnahme von Lamotrigin: Da gibt es mehrere Möglich­keiten. Entweder die Tablette zerkauen oder die ganze Tablette mit einem Glas Wasser einnehmen. Alternativ kann die ­Tablette in einem halb vollen Glas Wasser gelöst und dann ­getrunken werden.
Beginn der Therapie: Man startet in der Regel mit einer niedrigen Dosis. Diese wird in Absprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt langsam erhöht und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt. Für die schrittweise Anpassung der Dosis gibt es Präparate mit verschiedenen ­Wirkstoffstärken.

Bei Epilepsie: Die Behandlung nie abrupt beenden! Das kann im schlimmsten Fall einen epileptischen Anfall auslösen oder die Epilepsie verschlimmern. Ist ein Absetzen geplant, kann die Dosis schrittweise in Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder ­Ihrem Arzt verringert werden.


Quellen: