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Welche Wechsel- und Nebenwirkungen können auftreten?

Wie bei jedem Medikament können auch bei Fosfomycin Nebenwirkungen auftreten. Sie sind in der Regel selten und mild. Die häufigsten sind: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen auftreten, wie zum Beispiel Hautausschläge oder Schwellungen im Gesicht.

Fosfomycin kann mit anderen Arzneimitteln wechselwirken. Etwa mit Metoclopramid, einem Mittel gegen Erbrechen und Übelkeit. Zwischen der Einnahme dieses Medikaments und der von Fosfomycin sollten Sie zwei bis drei Stunden warten. Grund: Gemeinsam eingenommen ist die Wirkung von Fosfomycin schlechter als gewünscht. Da Nahrung die Aufnahme des Präparats in den Körper verzögern kann, ist es wichtig, das gelöste Pulver nüchtern einzunehmen. Daher sollten Sie unbedingt die Einnahmehinweise in der Packungsbeilage beachten. Falls Sie Fragen zu möglichen Wechsel- oder Nebenwirkungen haben, helfen Ihnen gerne Ihre Ärztin oder Ihr Apotheker.

Wussten Sie, dass...

... ein Bodenbakterium namens Streptomyces fradiae Fosfomycin als natürlichen Abwehrmechanismus gegen andere Bakterien in seiner Umgebung produziert? Aus diesem Bodenbakterium haben japanische Forscher Fosfomycin 1969 isoliert. Mittlerweile kommt der Wirkstoff nicht mehr aus der Natur, sondern wird chemisch hergestellt.

Wie wirkt Fosfomycin?

Der Arzneistoff kann viele verschiedene bakterielle Erreger abtöten. Als Lösung ist er zur Einnahme bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen zugelassen. Davon sind vor allem Frauen betroffen. Intravenös gegeben, also in die Vene, wirkt Fosfomycin bei manchen schweren bakteriellen Infektionen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Fosfomycin wird einmalig eingenommen. Hierzu wird das gesamte Pulver in einem Glas Wasser aufgelöst und nüchtern, also zwei bis drei Stunden vor oder nach einer Mahlzeit eingenommen. Sofort nach dem Zubereiten trinken!

Am besten wirkt das Arzneimittel, wenn es kurz vor dem Zubettgehen und nach dem Entleeren der Harnblase eingenommen wird. Nachts verweilt es am längsten in der Blase.

Bei schweren bakteriellen Infektionen erfolgt die Gabe intravenös, also in die Vene. Hier gibt man Fosfomycin meist nicht alleine, sondern in Kombination mit einem anderen Antibiotikum.

Für Schwangere und Stillende ist Fosfomycin nicht die erste Wahl. Ärztin oder Arzt verschreiben in der Regel andere Antibiotika, etwa Penicilline, Cephalosporine oder Makrolide.

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Quellen:

  • Gelbe Liste: Fosfomycin. Online: https://www.gelbe-liste.de/... (Abgerufen am 31.05.2023)
  • Geisslinger G et al. : Mutschler Arzneimittelwirkungen. In: Buch 01.01.2020, 1005-1006: 187