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Beipackzettel von NATRIUMPERCHLORAT Dyckerhoff 300 mg/ml Tro.z.Einn.

PZN:
19275337

Packungsgröße:
20 Milliliter

Abgabeform:
Rezeptpflichtig

Darreichungsform:
Tropfen
Anbieter:

Dyckerhoff Pharma GmbH
Köln

Wichtige Hinweise:


Wirkstoff(e)


Sonstige Bestandteile

  • Ammoniumchlorid
  • Magnesiumchlorid
  • Calciumchlorid
  • Wasser, gereinigtes

In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "NATRIUMPERCHLORAT Dyckerhoff 300 mg/ml Tro.z.Einn." zu erfahren.

Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?

Der Wirkstoff wird bei einer Überfunktion der Schilddrüse eingesetzt. Ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone, die bei einer Überfunktion in zu großem Ausmaß gebildet werden, ist das Iod. Der Wirkstoff unterdrückt die Produktion von Schilddrüsenhormonen, indem er die Aufnahme des benötigten Iods in die Schilddrüse hemmt. Ist zu wenig Iod in der Schilddrüse vorhanden, kann sie auch nur noch eine begrenzte Menge an Hormonen bilden.
Daher wird Perchlorat auch eingesetzt, um die Schilddrüse vor radioaktivem Iod zu schützen. Radioaktivem Iod wird der Körper bei manchen diagnostischen Untersuchungen ausgesetzt.
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Zur Behandlung:
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)Ausgelöst durch Jod oder Amiodaron
  • Schilddrüsenschädigung bei Gabe iodhaltiger Röntgenkontrastmittel
  • Iodblockade der Schilddrüse bei Nuklearunfall, mit Freisetzung von radioaktivem Iod, falls Kaliumiodid nicht angewendet werden darf
Zur Vorbereitung auf Untersuchungen bzw. bei Behandlung:
  • Strahlenbelastung der Schilddrüse bei Untersuchung (Szintigraphie), zur Schilddrüsenblockade bei szintigraphischen Untersuchungen anderer Organe mit radioaktiv markiertem Iod oder bei Immunszintigraphien zur Tumorsuche mit Radioiod-markierten Antikörpern
Zum Nachweis einer Störung bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen:
  • Schilddrüsenfunktionstest (Perchlorat-Discharge bei Thyreoperoxidase-Defekt)

Dosierung von NATRIUMPERCHLORAT Dyckerhoff 300 mg/ml Tro.z.Einn.

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.

Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt:

Schilddrüsenüberfunktion: Behandlungsbeginn (die 1-2 Wochen der Therapie):

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 10 Tropfen
    • Gesamtdosis: 4-5 mal täglich
    • Zeitpunkt: nach der Mahlzeit

Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 75 Tropfen pro Tag (5-mal 15 Tropfen) erhöht werden.

Schilddrüsenüberfunktion: Folgebehandlung:

  • Kinder von 6-14 Jahren
    • Einzeldosis: 1 Tropfen
    • Gesamtdosis: 3-6 mal täglich
    • Zeitpunkt: nach der Mahlzeit
  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 5 Tropfen
    • Gesamtdosis: 4-mal täglich
    • Zeitpunkt: nach der Mahlzeit

Alternativ können Kinder von 6-14 Jahren 8-12 Tropfen pro Tag (4-6 mal täglich 2 Tropfen) einnehmen.

Schilddrüsenblockade bei Untersuchungen bzw. Behandlung (z.B. Szintigraphie oder Radionuklidtherapie): Das Arzneimittel wird entsprechend der geplanten Untersuchung/Behandlung von Ihrem Arzt dosiert.

Gabe iodhaltiger Röntgenkontrastmittel, Schilddrüsenfunktionstest und zur Schilddrüsenblockade bei einem Nuklearunfall: Das Arzneimittel wird von Ihrem Arzt dosiert.

Anwendungshinweise

Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.

Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu verdünnen Sie es mit Wasser.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Bei versehentlichem Verschlucken unverdünnter Mengen wenden Sie sich umgehend an einen Arzt. Es kann zu Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall kommen.

Einnahme vergessen?
Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Gegenanzeigen von NATRIUMPERCHLORAT Dyckerhoff 300 mg/ml Tro.z.Einn.

Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.

Was spricht gegen eine Anwendung?

  • Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
  • Kropf, beweglicher, der beim Einatmen vorrübergehend in den Brustkorb herabtreten kann (retrosternales Struma, Tauchkropf)
  • Veränderung des Blutbildes
  • Stark verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Agranulozytose)
  • Operationsvorbereitungwährend Plummerung
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
  • Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
  • Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Wichtige Hinweise zu NATRIUMPERCHLORAT Dyckerhoff 300 mg/ml Tro.z.Einn.

Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.

Was sollten Sie beachten?
  • Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.

Nebenwirkungen von NATRIUMPERCHLORAT Dyckerhoff 300 mg/ml Tro.z.Einn.

Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

  • Hautausschlag
    • Übelkeit
  • Brechreiz
  • Mundtrockenheit
  • Reizerscheinungen im Mund und im Rachen, zum Teil mit Entzündung der Mund- und Rachenschleimhaut
  • Lymphknotenschwellung
  • Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie)
  • Kleinfleckige Haut- und Schleimhauteinblutungen (Purpura)
  • Gelenkschmerzen, auch mit Fieber
  • Fieber
    • Durchfälle
  • Muskelkrämpfe
  • Missempfindungen, wie Brennen in den Füßen
  • Druckgefühl im Kopf
  • Eosinophilie (erhöhte Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen)
  • Juckreiz
  • Gelbsucht
    • Agranulozytose (stark verminderte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen) erste Anzeichen sind grippeähnliche Symptome, wie: Fieber, Halsschmerzen, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen; bei Auftreten bitte sofort einen Arzt aufsuchen.
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

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Wechselwirkungen

Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.


Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».

Ob sich Ihre Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.

Aufbewahrung

Das Arzneimittel darf nach Anbruch/Zubereitung höchstens 26 Wochen verwendet werden!
Das Arzneimittel muss nach Anbruch/Zubereitung bei Raumtemperatur aufbewahrt werden!
Bruchgefahr
ja
Steril
nein
Kühlkette
nein
Feuchteempfindlichkeit
nein
Lichtempfindlichkeit
nein
Lagerempfindlichkeit
nein
Verpackungsart
Schachtel
Packungsgröße
34x84x34 mm (LxHxB)
Gewicht
65 g
Aktualisiert am:

Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service

Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.