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Wie wirkt Sumatriptan?

Die Arznei verengt die während eines Migräneanfalls geweiteten Blutgefäße der Gehirnhaut. Zusätzlich hemmt sie die Ausschüttung von schmerzauslösenden Botenstoffen und lindert die Begleitsymptome.

Wechsel- und Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Gesichtsröte sowie vorübergehendes Druck- und Engegefühl in verschiedenen Körperregionen. Außerdem kann es zu einem vorübergehenden Blutdruckanstieg kurz nach der Anwendung kommen. Bei Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Morbus Raynaud und Schlaganfall darf Sumatriptan nicht angewendet werden.

Wussten Sie, dass …

… seit 2020 zwei Tabletten mit jeweils 50mg Sumatriptan rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind? Geeignet sind diese für Patientinnen und Patienten mit Migräne, die davor schon Triptane verschrieben bekommen haben. Packungen mit mehr Tabletten sind weiterhin verschreibungspflichtig.

Das Gleiche gilt für Menschen mit mittelschwerem bis schwerem Bluthochdruck. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Packungsbeilage. Sumatriptan soll nicht zusammen mit anderen Triptanen oder Ergotamin, ebenfalls eingesetzt bei akuter Migräne, angewendet werden. Das könnte zu einer Verkrampfung der Herzkranzgefäße führen. Sumatriptan darf nicht mit manchen Antidepressiva und Lithium kombiniert werden. Das kann zu einer lebensbedrohlichen Arzneimittelreaktion führen. Bei Muskelkrämpfen, Angst oder Verwirrtheit sofort zum Arzt.

Das Wichtigste auf einen Blick

Keine vorbeugende Wirkung: Sumatriptan wirkt nur, wenn die akute Kopfschmerzphase der Migräne begonnen hat. Bei Patientinnen und Patienten mit Aura nach deren Ende.

Keine zweite Dosis in der gleichen Attacke! Nur wenn bereits abgeklungene Schmerzen erneut auftreten, darf man frühestens zwei Stunden nach der ersten Anwendung eine weitere Dosis nehmen. Auf Hinweise zur Höchstdosis achten.

Medikamentenübergebrauch: Triptane können bei zu häufiger Anwendung chronische Kopfschmerzen auslösen. Deshalb sollten sie nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht öfter als an zehn Tagen pro Monat eingesetzt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit: Es gibt besser geeignete Alternativen. Besprechen Sie die medizinische Behandlung von Migräne mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

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Quellen: