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Ernährungswissenschaftler und Verbraucherschützer preisen immer wieder Naturjoghurt als gesunde Alternative zu fertigen Fruchtjoghurts an. Doch wichtig: Auch Naturjoghurt enthält Zucker.

Woher Zucker im Joghurt kommt

Die Verbraucherzentrale Bayern erklärt: Milch enthält von Natur aus Milchzucker. Die sogenannte Laktose unterscheidet sich von der Struktur leicht vom klassischen Haushaltszucker, der Saccharose. Milchzucker diene den zugesetzten Bakterienkulturen als Nahrung, sodass die Milch fermentiert und zum Joghurt wird. Dabei wird nur ein Teil des Milchzuckers in Milchsäure umgewandelt. Dadurch bekommt der Naturjoghurt laut der Verbraucherschützer seine typische Konsistenz und seinen sauren Geschmack.

Milchzucker verbessert die Konsistenz

Allerdings bleibe auch immer ein Rest des Milchzuckers im Joghurt erhalten. Zudem werde die Ausgangsmilch für Joghurt eingedickt oder mit Milchpulver versetzt. Das wirkt sich günstig auf die Konsistenz des Endprodukts aus: Der Joghurt wird cremiger. Aber das erhöht auch den Eiweiß- und Zuckergehalt, weil der Wasseranteil reduziert wird.

Laktose steckt vor allem in Milchprodukten.

Milchzucker (Laktose)

Laktose ist ein Zweifachzucker. Sie setzt sich aus Glukose und Galaktose zusammen. zum Artikel

Zuckergehalt: Auf Verpackung schauen

Wie viel Zucker genau im Naturjoghurt enthalten ist, lasse sich in der Nährwerttabelle auf der Verpackung nachlesen. Je nach dem wie der Joghurt hergestellt wurde, liegt der Zuckeranteil zwischen 3,7 bis 6 Gramm pro 100 Gramm. Im Vergleich zu den Fruchtjoghurts ist das natürlich extrem wenig, so die Ernährungsexperten. Denn dieser enthalte neben Milchzucker auch noch meist Haushaltszucker oder andere Zuckerarten wie Glukose-Fruktose-Sirup.