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Die Menschen in Deutschland essen immer weniger Fleisch! „Viele essen heute weniger, dafür bewusster Fleisch – und alle Zahlen sprechen dafür, dass der Trend anhält“, sagte der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir (Grüne), am Donnerstag. Seine Erklärung: „Die Deutschen achten bei ihrer Ernährung stärker auf ihre Gesundheit, die Auswirkungen auf die Umwelt oder das Wohl von Tieren.“

Jährlich pro Kopf knapp 52 Kilogramm Fleisch verzehrt

Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch schrumpfte 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 430 Gramm auf 51,6 Kilogramm. Das meldet das Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Das sei der niedrigste Wert seit Erfassungsbeginn. Demnach sank der Verzehr von Rindfleisch um fast 5 Prozent auf 8,9 Kilogramm pro Person am stärksten.

Auch die verzehrte Menge beim Schweinefleisch ging um fast 600 Gramm auf 27,5 Kilogramm pro Person zurück. Dagegen sei der Geflügelkonsum gestiegen: um rund 900 Gramm auf 13,1 Kilogramm pro Person.

Höhere Standards für die Tierhaltung gewünscht

An dieser Realität solle sich die Landwirtschaft gemeinsam mit Handel und Politik orientieren, um die Tierhaltung in Deutschland zukunftsfest weiterzuentwickeln, forderte Özdemir. „Umfragen ergeben regelmäßig, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher sich höhere Standards in der Tierhaltung wünschen und auch bereit wären, dafür mehr Geld zu bezahlen.“ Es gehe darum, weniger Tiere besser zu halten, so der Grünen-Politiker. Zudem böten pflanzliche Alternativen wie etwa Hafermilch oder vegetarische Burger ein wachsendes Marktpotenzial für die heimische Land- und Ernährungswirtschaft.


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