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Entzündungen der Gebärmutter: Ausfluss, Blutungen, Unterleibsschmerzen

Infektionen der Gebärmutterschleimhaut sind eher selten. Meistens handelt es sich um aufsteigende Infektionen. Das bedeutet, dass eine Scheidenentzündung oder Entzündung am Gebärmutterhals vorausgeht. Die verantwortlichen Erreger können über den Gebärmutterhals bis in die Gebärmutter vordringen. Normalerweise wehrt die Gebärmutter solche Keime jedoch ab. Dieser Selbstschutz kann allerdings während der Regelblutung, bei einer Geburt und unzureichender Rückbildung der Gebärmutter, durch operative Eingriffe oder selten bei liegender Spirale durchlässig werden.

Symptome: Häufig verläuft eine Gebärmutterentzündung fast unbemerkt. Zu Beschwerden kommt es erst, wenn die Entzündung die Muskelschicht der Gebärmutter erfasst hat beziehungsweise auf Eileiter und Eierstöcke übergegangen ist. Wichtige Anzeichen sind vor allem Blutungen außerhalb der Regel oder unregelmäßige Monatsblutungen, Ausfluss, Schmerzen im Unterbauch und Fieber.

Ultraschall: Basisuntersuchung bei Bauchschmerzen

Ultraschall: Basisuntersuchung bei Bauchschmerzen

Diagnose und Therapie: Wichtige Hinweise liefert die Krankengeschichte der Patientin. Der Frauenarzt erkennt oft Entzündungszeichen am Ende des Gebärmutterhalses, auf Druck reagiert die Gebärmutter mit deutlichen Schmerzen. Es folgen Laboruntersuchungen von Vaginal- und Gebärmutterhalssekret, eventuell auch von Gewebeproben, um bösartige Veränderungen auszuschließen. Blutanalysen können erhöhte Entzündungswerte anzeigen.

Für die Therapie sind in der Regel Antibiotika angezeigt. Schwerwiegende Entzündungen erfordern möglicherweise eine Behandlung im Krankenhaus. Gegebenenfalls entfernt der Arzt entzündliche Gewebeveränderungen. Manchmal kann auch eine kurzfristige Hormontherapie die Heilung unterstützen. Eine nur zögerliche Verkleinerung der Gebärmutter nach einer Geburt kann mit einem Medikament unterstützt werden. Spricht die Entzündung bei Frauen, die mit einer Spirale verhüten, nicht auf die Therapie an, wird der Arzt die Spirale entfernen.

Entzündungen an Eileitern und Eierstöcken: Heftige, akute Schmerzen im Unterbauch

Eine akute Eileiter- und Eierstockentzündung (Adnexitis) ist eine sehr ernste Erkrankung. Sie entwickelt sich häufig infolge einer aufsteigenden Infektion von der Scheide über die Gebärmutter. Verursacher sind in erster Linie Bakterien wie zum Beispiel Chlamydien, Kombinationen aus Hautkeimen, Darmkeime wie E.coli oder Gonokkoken (Erreger der Gonorrhö). Mitunter können auch Entzündungen an benachbarten Organen, etwa ein entzündeter Blinddarm oder eine Divertikelentzündung des Darms, Eierstöcke und Eileiter mit einbeziehen. Eine Infektion über die Blutbahn ist sehr selten. Betroffen sind vor allem jüngere, sexuell aktive Frauen.

Wenn die Infektion den gesamten Bauchraum erfasst, ist sie lebensbedrohlich. Es können sich Abszesse an den Eierstöcken und an anderen Organen im Becken bilden. Manchmal verläuft die Infektion ohne deutliche Krankheitszeichen und heilt von selbst aus. Sie kann jedoch auch zu Unfruchtbarkeit führen und die Gefahr von Eileiterschwangerschaften (siehe unten) erhöhen. Auch nach einer Behandlung können chronische Beschwerden durch Verwachsungen und Verklebungen zurückbleiben. Auf internationaler Ebene ist der Begriff pelvic inflammatory disease (PID) für eine Entzündung der Geschlechtsorgane im Becken gebräuchlich.

Symptome: Akut treten heftige Schmerzen im ganzen unteren Bauchbereich auf. Dazu kommen oft Fieber, in Schüben oder dauerhaft, und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Die Bauchdecke ist meist druckempfindlich und gespannt. Zwischenblutungen sind ebenfalls möglich. Vorher hatten die erkrankten Frauen oft unangenehm riechenden, eitrigen Ausfluss aufgrund der Scheidenentzündung, ebenso Brennen und Jucken sowie Probleme beim Wasserlassen und bei der Darmentleerung. Manchmal sind die Symptome jedoch auch nur schwach ausgeprägt oder fehlen ganz, insbesondere bei einer Chlamydieninfektion.

Chronische Unterleibsschmerzen können als Folge bestehen bleiben. Dazu kommen nicht selten Kreuzschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Ausfluss, gestörte Regelblutungen.

Mehr zu den Ursachen und Auswirkungen sowie zu Diagnose und Therapie erfahren Sie im Ratgeber "Eileiterentzündung und Eierstockentzündung (Adnexitis)".

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Eileiterschwangerschaft: Schmierblutungen und Unterleibsschmerzen nach Ausbleiben der Regel

Unerkannt kann eine Eileiterschwangerschaft lebensbedrohliche Folgen haben. Die befruchtete Eizelle nistet sich dabei nicht erst in der Gebärmutter ein, sondern aus unterschiedlichen Gründen schon im Eileiter, etwa weil Verwachsungen ihr den weiteren Weg durch den Eileiter versperren. Möglich sind auch andere Stellen der fehlerhaften Ansiedelung, zum Beispiel im Eierstock oder in der Bauchhöhle. Oft entwickelt sich ein solcher Zellverband nicht weiter, die Schwangerschaft bricht unbemerkt ab.

Wird der frühe Embryo jedoch größer oder liegt an einer ungünstigen Stelle, besteht die Gefahr, dass er durchbricht. Dann kann zu gefährlichen Blutungen und in der Folge zu einem Kreislaufschock kommen.

Symptome: Kennzeichnend sind häufig einseitige, stärker werdende Unterleibsschmerzen sowie oft auch Schmierblutungen, nachdem die Periode ausgeblieben war. Auch Spannen oder Schmerzen der Brüste lenken den Verdacht auf eine Schwangerschaft.

Ein Eileiterdurchbruch kann sich durch plötzliche, heftige Unterleibsschmerzen äußern. Es kann sich ein akuter Bauch entwickeln. Dabei ist die Bauchdecke extrem angespannt und druckschmerzempfindlich. Anzeichen für einen (Blutungs-)Schock sind Blässe, kalte Schweißausbrüche, Übelkeit, Herzrasen. Hier ist umgehend der Notarzt vom Rettungsdienst (Notruf: 112) zu alarmieren.

Diagnose und Therapie: Die Symptome und die Krankengeschichte geben dem Frauenarzt wesentliche Hinweise. Ein positiver Schwangerschaftstest sichert die Diagnose. Ergänzend kann eine Ultraschalluntersuchung angezeigt sein. Wird die Eileiterschwangerschaft frühzeitig entdeckt, lässt sie sich mit Medikamenten oder, je nach Stadium, mit einem (minimal invasiven) chirurgischen Eingriff behandeln. Mehr dazu im Beitrag "Gefahren einer Eileiterschwangerschaft".

Eierstockzysten: Überwiegend gutartig

Eierstockzysten sind keine Seltenheit. Zysten entsprechen flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen in Geweben. Ärzte unterscheiden bei Eierstockzysten unterschiedliche Typen und Ursachen. Häufig bilden Zysten sich unter Einfluss von Geschlechtshormonen und sind an den hormonellen Zyklus gebunden (unter anderem Follikel- und Gelbkörperzysten). Mitunter spielen auch andere Hormone eine Rolle. Einige Zysten sind angeboren. Manche Zysten bilden selbst Hormone und führen dann zu Dauerblutungen.

Ein eigenes Krankheitsbild stellt das sogenannte Polyzystische Ovarialsyndrom dar (PCOS; auf unserem Partnerportal www.baby-und-familie.de). Bei der Endometriose (mehr dazu weiter unten) treten bluthaltige Zysten auf (wegen ihrer Farbe Schokoladenzysten genannt). Zysten können mitunter sehr groß werden.

Häufig bereiten Eierstockzysten keine Beschwerden, sind klein und bilden sich wieder spontan zurück. Das heißt auch: Sie sind meist ein Zufallsbefund und gutartig. Andere Zysten bleiben länger bestehen. Einmal entdeckt, kontrolliert der Arzt eine Zyste sorgfältig, um eine mögliche, wenn auch seltene Entartung nicht zu übersehen. Im Zweifelsfall lässt er sie laparoskopisch genauer untersuchen. Weiterführende Analysen können insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren häufiger angezeigt sein.

Symptome: Falls sich eine Zyste vergrößert, kann sie vielfältige Beschwerden bereiten, etwa diffuse, teils auch zyklisch betonte Unterbauchbeschwerden, Rückenschmerzen, Völlegefühl, Verstopfung, Probleme beim Sex. Es kann sich auch eine anhaltende Schmierblutung entwickeln.

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Bei akuten starken Unterbauchbeschwerden zügig in eine geeignete Klinik

Bei akuten starken Unterbauchbeschwerden zügig in eine geeignete Klinik

! Kolikartige Bauchschmerzen signalisieren womöglich eine akute Komplikation: eine Verdrehung (Torsion) oder Einblutung/Aufplatzen (Ruptur).

  • Eierstock(zysten-)Verdrehung (Torsion): Die Verdrehung eines Eierstocks um seine Achse wird Torsion genannt. Häufig liegt eine Eierstockzyste zugrunde. Hat eine Zyste ein bestimmtes Volumen und einen Stiel, kann es eher zu einer Torsion kommen. Man spricht dann auch von Stieldrehung. Sehr große Zysten drehen sich dagegen kaum, da sie meist im Unterbauch festsitzen. Bei der Torsion können leicht Blutgefäße abgeschnürt und die Blutzufuhr kann behindert oder unterbrochen werden, in der Folge Gewebe zugrunde gehen. Das ist jeweils mit hoch akuten Schmerzen verbunden, kommt jedoch nur in etwa drei Prozent aller gynäkologischen Notfälle vor. Mögliche, aber nicht immer zutreffende Auslöser einer akuten Torsion können plötzliche, ruckartige Körperbewegungen oder sportliche Aktivität sein.

    Symptome: Leitsymptom bei kompletter akuter Eierstock(zysten-)torsion ist ein akuter, einseitiger Unterbauchschmerz mit Übelkeit und Brechreiz ("akuter Bauch"). Ist die Torsion nicht vollständig, sind die Beschwerden oft geringer ausgeprägt. Manchmal besteht dann ein anhaltender, zunächst leichterer Schmerz, der aber langsam zunimmt. Fieber tritt erst später auf und zeigt einen komplizierten Verlauf mit stärkerer Gewebeschädigung an.

    Diagnose, Therapie: Bei akuten Beschwerden sollte eine Frau sofort den Frauenarzt oder eine Klinik aufsuchen. Mit rascher operativer beziehungsweise laparoskopischer Entdrehung (Retorquierung) kann das Eierstockgewebe gerettet werden. Daher sind in jedem Fall eine umgehende Klinikeinweisung und eine klinisch-apparative Untersuchung notwendig, um die Diagnose zu stellen und die Therapie einzuleiten. Zu den wesentlichen Maßnahmen gehören körperliche Untersuchung, Ultraschall, Dopplersonografie der Eierstockgefäße sowie Blutwerte.

Tipp: Auch bei mäßigen, aber doch auffälligen Unterleibsschmerzen sollte eine Frau lieber einmal zu viel als zu wenig einen Arzt hinzuziehen.

  • Komplikation: Zysteneinblutung und Ruptur (Platzen): Dass Eierstockzysten einreißen, geschieht nicht oft und ist dann meist harmlos, etwa bei kleinen sogenannten funktionellen Zysten (Follikel- oder Gelbkörperzysten). Gelbkörperzysten zum Beispiel bilden sich meist ab Zyklusmitte, etwa zwei bis drei Wochen nach der letzten Menstruation. Mitunter kann eine solche Zyste aufgrund einer Einblutung jedoch sehr groß werden, platzen und zu gefährlichen Blutungen in den Bauchraum führen.

    Symptome: Platzt eine große Zyste mit Einblutungen, geht das mit starken, ebenfalls meist einseitigen Schmerzen im Unterbauch und je nach Blutverlust mit Kreislaufschwäche bis zum Schock einher.

    Diagnose und Therapie: Aufgrund der Symptome ist auch hier eine notfallmäßige Klinikaufnahme unerlässlich. Die weitere Therapie richtet sich nach der Diagnose (siehe oben: Eierstock(zysten-)Verdrehung) und den Befunden. Sie kann konservativ mit Medikamenten sowie operativ erfolgen.
Myome der Gebärmutter: Verschiedene Formen und Lagen

Myome der Gebärmutter: Verschiedene Formen und Lagen

Unterleibsschmerzen bei Myomen an der Gebärmutter

Frauen über 30 sind häufiger davon betroffen. Myome können sich an verschiedenen Stellen an der Gebärmutter oder seitlich im Gebärmutterband entwickeln, unterschiedlich groß werden und sich entsprechend ausdehnen. Die weiblichen Geschlechtshormone, besonders die Östrogene, beeinflussen die Myombildung wesentlich.

Bei Myomen mit einem Stiel kann sich das Gebilde um seine Achse drehen. Manchmal kann der Stiel abreißen. Mit solchen notfallartigen Komplikationen geht die Gefahr einher, dass Gewebe abstirbt, wenn die Blutversorgung behindert wird.

Symptome: Blutungsstörungen gehören zu den wichtigsten Symptomen. Wehenartige, ziehende oder dumpfe Schmerzen im Unterbauch können zusätzlich auftreten, ebenso Kreuzschmerzen, Probleme beim Wasserlassen und beim Stuhlgang, Verstopfung oder Durchblutungsstörungen in den Beinen. Manche Myome bereiten allerdings auch keine Beschwerden.

! Achtung: Heftige, akute Unterleibsschmerzen sind mögliche Warnzeichen für eine Stieldrehung oder eine andere Komplikation.

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Endometriose: Fehlgeleitete Gebärmutterschleimhaut. 1 Gebärmutterwand (außen), 2 Eierstock, 3 Scheide, 4 Darm, 5 Blase

Endometriose: Fehlgeleitete Gebärmutterschleimhaut. 1 Gebärmutterwand (außen), 2 Eierstock, 3 Scheide, 4 Darm, 5 Blase

Endometriose: Starke Regelschmerzen, ständige Schmerzen im Unterbauch

Diese Erkrankung betrifft in erster Linie Frauen im gebärfähigen Alter. Aus noch nicht endgültig geklärten Gründen sammelt sich Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) auch außerhalb der Gebärmutter. Es setzt sich dann entsprechendes Gewebe außen an der Gebärmutterwand, an Eileitern und Eierstöcken sowie an anderen Stellen im Becken an, mitunter sogar an weiter entfernten Organen. Da das Schleimhautgewebe sich auch an fremden Orten unter dem Einfluss der Geschlechtshormone auf- und abbaut, entstehen Blutansammlungen, Zysten und Entzündungen. In der Folge können zum Beispiel Teile von Eierstöcken und Eileitern verkleben und vernarben, was oft zu Unfruchtbarkeit führt.

Symptome: Starke chronische Schmerzen im Unterbauch, ungewöhnlich heftige Regelschmerzen und Zwischenblutungen sind Warnzeichen. Probleme beim Wasserlassen, blutiger Stuhlgang, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Rückenschmerzen können je nach Ausbreitung der Gewebeherde dazukommen. Es gibt jedoch auch Verläufe ohne deutliche Krankheitszeichen. Ein wichtiger Hinweis ist es dann häufig, wenn eine Frau nicht schwanger werden kann.

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Endometriose: Symptome, Diagnose, Therapie

Eine Endometriose kann zu starken Schmerzen unter anderem vor und während der Monatsblutung und zu Unfruchtbarkeit führen. Oft wird die Krankheit lange nicht erkannt zum Artikel

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Gebärmutterpolypen

Gebärmutterpolypen

Polypen an der Gebärmutter: Unterleibsschmerzen durch verstärkte Regelblutung

Zu möglichen Problemen gehören Blutungsstörungen. Sehr selten stellen Polypen eine Krebsvorstufe oder eine Krebsgeschwulst dar. Besitzen sie einen Stiel, kann mitunter eine äußerst schmerzhafte Stieldrehung auftreten (siehe nachfolgend). Bei einer Fruchtbarkeitsbehandlung (IvF-Therapie) erhöhen Gebärmutterpolypen das Fehlgeburtsrisiko und sollten zuvor entfernt werden. Teilweise kehrt dadurch bereits die Fruchtbarkeit zurück.

Symptome: Viele Polypen sind symptomlos. Befinden sie sich im Gebärmutterhals, können sie häufiger Blutungsstörungen auslösen. Das können verstärkte Regelblutungen sein, die häufig zu Unterleibsschmerzen führen, sowie Blutungen außerhalb der Regel oder in der Menopause. Mögliche Symptome sind außerdem: Ausfluss, je nach Lage auch Fremdkörpergefühl oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Falls ein Polyp den Gebärmuttermund verlegt, kann es zu Fruchtbarkeitsstörungen kommen.

Achtung: Wehenähnliche Schmerzen (außerhalb der Schwangerschaft) können auf Stieldrehung eines Polypen in der Gebärmutter hinweisen.

! Bei Verdacht auf Stieldrehung ist eine sofortige Klinikeinweisung notwendig.

Diagnose und Therapie: Gehen Sie bei unklaren oder starken Unterleibsschmerzen und/oder weiteren auffälligen Beschwerden umgehend zum Arzt beziehungsweise Frauenarzt. Polypen am Gebärmutterhals erkennt der Fachmediziner meist direkt bei der gynäkologischen Untersuchung, Polypen in der Gebärmutter mittels vaginaler Ultraschalluntersuchung (Sonografie). Der Arzt wird Polypen von Myomen (siehe unten) abgrenzen. Weiteren Aufschluss gibt bei Bedarf eine Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung).

Die Therapie richtet sich nach Polypengröße, Beschwerdebild und dem individuellen Befund. Bei kleinen, beschwerdelosen Polypen können regelmäßige ärztliche Kontrollen genügen. Mitunter bildet sich ein Polyp sogar von selbst zurück. In der Schwangerschaft werden Polypen ebenfalls belassen. Ansonsten raten Ärzte wegen möglicher Entartungsgefahr sicherheitshalber dazu, einen Polypen zu entfernen. Dies erfolgt durch Ausschabung (Kürettage) in Vollnarkose. Das entnommene Gewebe kontrolliert ein Pathologe unter dem Mikroskop. Wenn Zweifel an der Gutartigkeit bestehen oder wenn verändertes Gewebe in der Gebärmutter zurückgeblieben ist, was eine Kontrollspiegelung aufzeigt, empfehlen Ärzte meist, das Organ komplett herauszunehmen.

Gespräch mit der Ärztin über Blasensteine

Blasensteine und ihre Behandlung

Blasensteine entstehen, wenn die Chemie im "menschlichen Abwasser" nicht mehr stimmt. Ursache sind dann meist Erkrankungen der Harnwege zum Artikel

Harnwege der Frau

Die Blase – Sammelbecken für den Harn

Meist bemerken wir die Blase nur, wenn sie gefüllt ist. Bei einer Blasenentzündung, Blasenschwäche oder Blasenkrebs bereitet das Organ oft spürbare Probleme zum Artikel

Krebserkrankung der inneren Geschlechtsorgane: Blutungen, später Unterbauchschmerzen

Bösartige Veränderungen an Gebärmutterhals, Gebärmutter und Eierstöcken haben als häufigste Symptome außergewöhnliche Blutungen. Unterleibsschmerzen treten oft erst in einem späteren Stadium auf, wenn der Tumor mehr Raum beansprucht oder durchbricht.

  • Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom): Hauptverantwortlich für diese Krebserkrankung ist eine Infektion mit humanen Papilloma-Viren. Sie nisten sich nach einer Erstinfektion ein, können über Jahre unbemerkt aktiv bleiben und zu Zellveränderungen führen. Bestimmte Risikofaktoren fördern mitunter eine solche negative Entwicklung. Wichtig sind unter anderen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, da frühe Symptome häufig fehlen.

    Symptome: Erste Beschwerden, vor allem stark riechender, eher wässriger, mitunter blutiger Ausfluss und Blutungen außerhalb der Regel, zeigen sich häufig erst, wenn das Karzinom sich schon weiter entwickelt hat. Breitet sich der Tumor in den Beckenraum aus, drückt er auf Blutgefäße und Nerven, kommt es zu Schwellungen in den Beinen und oft heftigen Schmerzen im Unterbauch.

    Eingehende Informationen zu Ursachen, Diagnose, Therapie und Vorsorge liefert der Ratgeber "Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)".

Gebärmutter, Eierstöcke, Scheide

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

Bei Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) handelt es sich um bösartige Veränderungen des Gebärmutterhalsgewebes, meist im Bereich des Muttermunds zum Artikel

Gebärmutterentfernung

Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)

Die Entfernung der Gebärmutter zählt zu den häufigen gynäkologischen Operationen. Gründe können zum Beispiel gut- und bösartige Gewebeveränderungen sein zum Artikel

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Endometriose: Symptome, Diagnose, Therapie

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Schultergelenkschmerzen

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Ist es Arthrose? Rheuma? Oder vielleicht die Gicht? Mehr zu Ursachen von Gelenkschmerzen, Wissenswertes zu Diagnose und Therapie. Mit Gelenkschmerz-Check zum Artikel

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Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

Bei Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) handelt es sich um bösartige Veränderungen des Gebärmutterhalsgewebes, meist im Bereich des Muttermunds zum Artikel

  • Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom): An Gebärmutterkrebs erkranken in der Mehrzahl Frauen nach den Wechseljahren. Zu den Risikofaktoren gehören neben dem Alter, Übergewicht, Kinderlosigkeit, Diabetes und ein langjähriger Östrogeneinfluss.

    Symptome: Vorherrschendes Symptom sind Blutungen nach der Menopause beziehungsweise Blutungen außerhalb der Regel oder Blutungsstörungen. Ein blutiger Ausfluss, Unterleibsschmerzen, Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, ungewollte Gewichtsabnahme sind weitere Anzeichen, vor allem in einem schon fortgeschritteneren Stadium. Hartnäckige Scheideninfektionen können ein zusätzlicher Hinweis sein.

    Ausführlichere Informationen zu Ursachen, Risikofaktoren, Diagnose und Therapiemöglichkeiten finden Sie im Ratgeber "Gebärmutterkörperkrebs (Gebärmutterkrebs, Endometriumkarzinom)".

Arthroskopie

Endoskopie: Spiegelung der Körperhöhlen

Bei einer Endoskopie führt der Arzt eine Sonde samt Optik in eine Körperhöhle ein. Je nach Region gibt es zum Beispiel die Lungen-, Magen-, Darm- oder Bauchspiegelung zum Artikel

Hormonspirale

Verhütung: Hormonspirale

Nach Einlage in die Gebärmutter gibt die Hormonspirale kleine Mengen eines Gestagenhormons ab. Alle Modelle bieten einen guten Empfängnisschutz, der hauptsächlich auf den örtlichen Hormonwirkungen beruht zum Artikel

  • Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom): Bösartige Tumoren an den Eierstöcken kommen ebenfalls häufiger bei Frauen in der zweiten Lebenshälfte zwischen 50 und 70 Jahren vor. Sie bereiten oft lange Zeit keine Beschwerden. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig.

    Symptome: Erst wenn das Karzinom sehr viel größer geworden ist und mehr Raum, oft über das kleine Becken hinaus, beansprucht, wird der Bauch manchmal deutlich größer oder es zeigen sich Ausbuchtungen an einer Stelle. Unterleibsschmerzen, oft zusammen mit Kreuzschmerzen, treten vor allem dann auf, wenn der wachsende Tumor auf Hindernisse stößt, die ihn einengen, oder wenn er durchbricht. Auch eine Stieldrehung ist möglich.

    Der Krebs dringt häufig in andere Organe vor und bildet schon früh Metastasen. Entsprechend äußern sich die Beschwerden in Oberbauchschmerzen, Verdauungsproblemen und Blähungen. Weitere mögliche Anzeichen sind Blutungen außerhalb der Regel oder nach der Menopause, plötzliches Krankheitsgefühl, Gewichtsverlust.

    Mehr zu Ursachen, Diagnose und Therapien erfahren Sie im Ratgeber "Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)".

Weitere Frauenkrankheiten als Ursachen für Schmerzen im Unterleib

Fehlbildungen der Geschlechtsorgane können Unterleibsschmerzen sowie Probleme beim Geschlechtsverkehr hervorrufen. Das gilt auch für Verengungen der Scheide. Lageveränderungen der Gebärmutter bereiten manchmal, aber nicht immer Schmerzen.

So nehmen betroffene Frauen eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung oft als unangenehmen Druck am Scheidenausgang wahr. Dazu kommen häufig Kreuzschmerzen, Blasenschwäche, Stuhlunregelmäßigkeiten, zum Beispiel Verstopfung und eventuell Schmierblutungen.

Venenprobleme: Beckenvenenthrombose

In den Bein- und Beckenvenen kommen Venenthrombosen am häufigsten vor. Frauen in der Schwangerschaft und im Wochenbett haben damit viermal so häufig zu tun wie außerhalb dieser Zeit. Das durch hormonelle Einflüsse aufgelockerte Gewebe und die weitgestellten Gefäße begünstigen einen Blutstau in den unteren Körperbereichen, von wo das Blut zurückfließt, vor allem in den Beinen. Daher sind Beinschwellungen in der Schwangerschaft bis zu einem gewissen Ausmaß normal. In krankhaft erweiterten Venen (Krampfadern, auch Varizen) können sich allerdings Blutgerinnsel (Thromben, in der Einzahl: Thrombus) bilden. Zudem kann sich ein Blutgerinnsel von den tiefen Beinvenen in die Beckenvene verlagern (das passiert meistens auf der linken Seite) oder sich gerade dort bilden. Das Gerinnsel blockiert mitunter den betroffenen Venenabschnitt oder löst sich und gelangt in ein Lungengefäß. Dann besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Lungenembolie.

Auch die Pille (oder andere Verhütungsmittel, die entsprechende Hormone enthalten, wie derVaginalringoder dasVerhütungspflaster),erhöhen das Thromboserisiko etwas, vor allem im ersten Anwendungsjahr.

Eine Thrombose kann mitunter weitgehend unbemerkt verlaufen. Daher sollten schwangere Frauen oder Frauen, die mit der Pille oder vergleichbaren hormonellen Mitteln verhüten, im Zweifelsfall immer zum Arzt.

Bei Frauen kommen darüber hinaus noch andere Auslöser von Thrombosen zum Tragen, die im Übrigen auch für Männer zutreffen. Das können etwa eine krankhaft erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes, höheres Alter oder mitunter auch eine Krebserkrankung sein.

Symptome: Hinweise auf eine Thrombose in den Beckenvenen sind häufig Schmerzen und Spannungsgefühle in der Leiste, die abnehmen, wenn sich der Betroffene hinlegt. Darüber hinaus sind auch Schmerzen im Unterleib, Beschwerden beim Wasserlassen (Dysurie) und beim Geschlechtsverkehr möglich. Schwellungen in den Beinen und in der Leistengegend durch einen Rückstau oder Umweg des Blutes, gerade auch auf einer Seite, Wärmegefühl, bläulich verfärbte Haut und mitunter oberflächlich hervortretende Venen sind Warnzeichen, die unbedingt zum Arzt führen sollten.

Diagnose: Beim geringsten Verdacht auf eine Thrombose wird der Frauenarzt einen Venenspezialisten hinzuziehen, der die Situation im Vorfeld mit einer Ultraschalluntersuchung, gegebenenfalls auch anderen bildgebden Verfahren, gegebenenfalls auch mit anderen bildgebden Verfahren, gut abklären kann. Das gilt ebenso für Menschen mit Venenproblemen.

Infografik Krampfadern

Was kann man gegen Krampfadern tun?

Krampfadern betreffen vor allem die hautnahen Venen am Bein und ihre Verbindungen nach innen. Früh behandelt, lässt sich Komplikationen vorbeugen zum Artikel

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Schmerzen beim Sex – Ursachen bei Frauen

Viele Frauen erleben den Sex als schmerzhaft (Dyspareunie). Dafür gibt es zahlreiche Ursachen – körperliche und psychische. Mehr zu den Hintergründen und Hilfsmöglichkeiten zum Artikel