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Es ist nicht ungewöhnlich, dass Gliedmaßen einschlafen. Viele Menschen haben damit ab und an zu tun.

Manche zum Beispiel, wenn sie mit der Hand unter dem Kopf schlafen. Andere, wenn sie längere Zeit im Schneidersitz verbringen oder die Beine überschlagen.

Gewöhnliches Einschlafen macht sich durch ein taubes Gefühl oder Kribbeln bemerkbar, das schnell verschwindet, wenn man den Fuß oder die Hand bewegt.

Warum schlafen Füße und Hände ein?

Bei eingeschlafenen Füßen oder Händen spielt Druck auf die Nerven eine Rolle. Verharrt man zum Beispiel länger in einer ungünstigen Sitzposition, kann es sein, dass ein Nerv eingeengt und schlecht durchblutet wird.

Ist der Nerv nicht mehr in der Lage, Reizsignale richtig an das Gehirn weiterzuleiten, bekommt man die gestörte Reizleitung als Kribbeln zu spüren.

Ist die falsche Haltung schuld, genügt es, die Körperlage zu ändern und so den Druck von der betroffenen Stelle zu nehmen. Geschieht das nicht sofort, kommt es allmählich zu Taubheitsgefühlen.

Verschwindet der Druck rechtzeitig, zieht das Ganze keine bleibenden Schäden nach sich. Das unangenehme Kribbeln, das manche als Ameisenlaufen beschreiben, dauert zwar noch eine Zeit lang an, vergeht aber wieder.

Wie lassen sich eingeschlafene Füße und Hände „aufwecken“?

Bewegung ist das beste Mittel gegen eingeschlafene Hände und Füße. Oft reicht es schon, die Sitz- oder Liegeposition zu ändern, um die Hand oder den Fuß „aufzuwecken“.

Wer den Prozess unterstützen möchte, kann die betroffene Gliedmaße massieren. Ist der Fuß eingeschlafen, hilft es zusätzlich, vorsichtig aufzustehen und einige Schritte zu gehen.

Außerdem empfiehlt es sich, Körperhaltungen zu vermeiden, die das Einschlafen von Händen und Füßen fördern. Sitzt man gerne im Schneidersitz oder mit übergeschlagenem Bein, muss man darauf nicht zwingend verzichten. Es ist dann aber sinnvoll, nicht zu lange in der Position zu verharren.

Wann sind eingeschlafene Füße und Hände ein Warnzeichen?

Wer feststellt, dass seine Arme und Beine sehr leicht oder häufig einschlafen oder sich nicht mehr richtig erholen, sollte auf jeden Fall eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Tritt das Einschlafen plötzlich auf und lässt sich kein Auslöser zuordnen, ist das ebenfalls ein Grund für einen Arztbesuch. Dann stecken hinter dem Kribbeln und den Taubheitsgefühlen eventuell ernstere Gründe.

So sind anhaltende Missempfindungen zum Beispiel häufig ein Zeichen für Probleme und Erkrankungen der Nerven oder Durchblutungsstörungen. Mitunter entstehen sie als Nebenwirkung bestimmter Medikamente.

Um die genauen Ursachen herausfinden und diese entsprechend zu behandeln, ist eine ausführliche ärztliche Untersuchung wichtig.

Wichtig: Bei plötzlichem Kribbeln und Taubheitsgefühlen mit zusätzlichen Symptomen wie Schwindel, Lähmungen oder Seh- und Sprachstörungen, sollte man sofort aktiv werden und den Notarzt unter der 112 rufen. Dann kann es sich um einen Schlaganfall handeln.

Fazit

Schlafen ab und zu die Füße oder Hände ein, braucht man sich keine Sorgen machen. Meist steckt eine ungünstige Körperhaltung dahinter. Mit Bewegung geht das Kribbeln und taube Gefühl schnell wieder weg. Geschieht das nicht oder schlafen die Gliedmaßen häufig ein, ist der Besuch bei der Hausärztin oder dem Hausarzt angebracht.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine individuellen Fragen beantworten.


Quellen: