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Bsssss… Im Sommer kommen Wespen dem Menschen gefährlich nahe. Einmal nicht aufgepasst und schon hat sie zugestochen. Das muss kein Grund zur Panik sein. Aber der Reihe nach. Wenn eine Wespe zugestochen hat, tut das erstmal vor allem eines: schmerzen. Später setzt dann noch der Juckreiz ein und die Einstichstelle schwillt an.

Hausmittel und andere Hilfen

Das ist alles lästig, aber in der Regel nicht gefährlich und die Beschwerden lassen sich gut lindern:

  • Zunächst sollte die Einstichstelle gekühlt werden – entweder mit kühlem Wasser, Eis oder einem Coolpack. Das lindert die Schwellung und den Juckreiz. Wichtig: Eis und Kompressen nicht direkt auf die Haut legen, sondern in ein feuchtes Tuch wickeln.
  • Ja, Zwiebeln helfen. Der Saft einer rohen Zwiebel wirkt antibakte­riell und desinfizierend. Dadurch kann er den Juckreiz und die Schwellung lindern (hilft auch bei anderen Insektenstichen). Und so gehts: Halbieren­ Sie eine rohe Zwiebel und träufeln Sie einige Tropfen Saft auf die Einstichstelle. Legen Sie anschließend die Zwiebel­hälfte darauf, und lassen Sie diese eine Weile dort.
  • Bewährt sind auch HIlfsmittel aus der Apotheke: Zum Beispiel Antihistaminika als kühlendes Gel, Cremogel oder Stift. Es gibt auch einen Stift mit einem Lokalanästhetikum. Für Kleinkinder eignen sich pflanzliche Zubereitungen. Zum Beispiel Gele mit Echi­nacea, Calendula oder Hamamelis. Cremes mit Hydrocortison wirken ebenfalls entzündungshemmend, aber bei Kindern unter sechs Jahren sollte sie nur der Arzt einsetzen.
  • Sogenannte elektronische Stichheiler können die Symptome ebenfalls lindern. Das sind batteriebetriebene Stifte, die auf die Stichstelle gesetzt werden, sich auf 45 bis 50 Grad Celsius erwärmen und so Giftbestandteile zerstören, bevor sie sich verteilen. Schmerz und Juckreiz lassen nach. Für Kinder sind diese Stifte jedoch weniger geeignet.

Einstichstelle beobachten

Stichstellen können stark anschwellen oder sich durch bakterielle Infektion entzünden. Denn in manchen Fällen gelangen mit dem Stich Keime in die Wunde, die eine Infektion auslösen können. Wenn das trotz Behandlung passiert, wird ein Arztbesuch erforderlich sein.

Hilfe im Ernstfall

Für Menschen mit Insektengiftallergie kann so ein Wespenstich problematisch werden. Laut Professorin Franziska Ruëff vom Klinikum der LMU München sind etwa ein bis drei Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Die Folgen: Atemnot, Übelkeit, Kreislaufbeschwerden. „Bei einer starken allergischen Reaktion droht ein sogenannter anaphylaktischer Schock mit Herz-Kreislauf-Versagen“, warnt Allergologin Ruëff. Daher sollte sofort der Rettungsdienst (Telefon: 112) alarmiert werden, wenn man solche Symptome bei sich oder anderen bemerkt. Insektengiftallergiker, die von ihrer Allergie wissen, sollten immer ein Notfallset dabeihaben, damit man schnell reagieren kann: Antihistaminikum, Kortison, Adrenalinspritze.

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