Sonnenbrillen: Die Wellenblocker
Richtige Filterwirkung?
Alle Sonnenbrillen filtern UV-Strahlen heraus. Mit dem CE-Zeichen auf der Innenseite des Bügels zeigt der Hersteller an, dass sein Modell die gesetzliche Norm für den UV-Schutz erfüllt und Wellenlängen bis zu 380 Nanometern blockiert. Käufer sollten also auf das CE-Zeichen achten.
Doch Experten sind sich einige: Auch das energiereiche sichtbare Sonnenlicht mit einer Wellenlänge von 380 bis 400 Nanometern schadet dem Auge. Die meisten neueren Brillen filtern daher auch diesen Bereich heraus. Sie sind dann zusätzlich mit der Aufschrift "UV400" oder "100 Prozent UV-Schutz" gekennzeichnet.
Leider werden die Angaben des Herstellers nicht überprüft. Kaufen Sie Ihre Sonnenbrille zur Sicherheit beim Augenoptiker. Oder lassen Sie von ihm prüfen, ob Ihre Brille einen wirksamen UV-Schutz hat. "Viele Augenoptiker haben ein Gerät, mit dem sie das testen können", sagt Giovanni Di Noto, Augenoptiker in Bückeburg.
Richtig gefärbt und geformt?
Eher größere Gläser, eher eng anliegende und breite Bügel. Diese drei Eigenschaften helfen, dass möglichst wenig Strahlung am Glas vorbei in die Augen gelangt und der UV-Schutz noch größer ist. Eine graue, braune oder dunkelgrüne Glasfarbe ist vorteilhaft, rät Professor Dieter Friedburg vom Berufsverband der Augenärzte. So wird das Erkennen von Kontrasten während des Tragens der Brille am wenigsten beeinträchtigt.
Richtig getönt?
Die Tönung, auch Blendschutz genannt, schützt vor Helligkeit. Es gibt fünf Abstufungen. Die drei gängigsten Tönungen sind Filterkategorie 1 bis 3. Eins absorbiert 20 bis 56 Prozent, zwei 57 bis 82 Prozent und drei 83 bis 92 Prozent des sichtbaren Lichts.
"Man sollte auf eine Tönung achten, die zu den eigenen Gewohnheiten und der Anwendung der Sonnenbrille passt", sagt Friedburg. Für normale Sommertage in Deutschland reiche Kategorie 1, für einen Sommerurlaub am Meer sei Kategorie 2 und für Touren in den Hochalpen Kategorie 3 zu empfehlen.
Die Sonnenbrille unbedingt vorher anprobieren und schauen, ob die Tönung zum eigenen Geschmack passt. Wer es dunkler mag, kann ruhig eine höhere Kategorie wählen.
Richtige Glasqualität?
"Kein Glas ist perfekt verarbeitet. Aber es gibt manche Gläser, die nah dran sind, und andere, die unsere Wahrnehmung regelrecht einschränken", sagt Friedburg. Schlecht verarbeitete lassen sich mit einem einfachen Test aussortieren: Sonnenbrille aufsetzen und eine gerade Linie fixieren. Erscheint diese verzerrt, testet man die nächste Brille – oder gleich ein anderes Modell.
Richtig gepflegt?
Waschen Sie die Brillengläser einmal am Tag mit lauwarmem Wasser. Wenn Sie wollen, können Sie dabei mildes Spülmittel anwenden. Trocknen Sie die Gläser mit einem weichen, saugfähigen Tuch ab. Darauf achten, dass keine Rückstände von Scheuermittel, Seifen oder Reinigungsmitteln bleiben. Am besten gelingt das mit speziellen Reinigungstüchern für Brillen.