Finanztipp: Wie sinnvoll ist ein Teilverkauf oder eine Verrentung?
Steine kann man nicht essen. Wer im Alter zwar eine Immobilie sein Eigen nennt, aber keine finanziellen Reserven für besondere Wünsche hat, kann deshalb auf den Gedanken kommen, die eigenen vier Wände zu Geld zu machen. Die Finanzindustrie bewirbt das mit Verrentung oder Teilverkauf.
Teilverkauf - ein kompliziertes Geschäft
Bei Letzterem verkaufen Eigenheimbesitzer maximal die Hälfte ihrer Immobilie und erhalten den Kaufpreis für diesen Teil ausgezahlt. Der Käufer – in der Regel ein Unternehmen – verpflichtet sich, seinen Teil allenfalls später weiterzuverkaufen. Bis dahin dürfen die Verkäufer das Haus oder die Wohnung weiter nutzen. Was sich im ersten Moment einfach anhört, ist ein kompliziertes Geschäft. Noch dazu geht es um die eigenen vier Wände. Das zeigt etwa das Nutzungsentgelt, das die Verkäufer an den neuen Miteigentümer monatlich dafür zahlen, dass sie weiter in der Immobilie wohnen.
Wer einen Teilverkauf erwägt, sollte entweder über Fachkenntnisse verfügen oder gleich einen spezialisierten Anwalt oder eine spezialisierte Anwältin hinzuziehen. Einfacher, als einen Teil der Immobilie zu verkaufen, ist es, sie neu zu beleihen. Sie dient dann als Sicherheit für einen Kredit bei der Bank. Das hat zwei große Vorteile: Erstens bleibt man selbst alleiniger Eigentümer der Immobilie. Das kann zum Beispiel Vorteile für eventuelle Erben haben. Zweitens ist ein Baukredit, also eine Hypothek auf das Haus, tendenziell günstiger als der Teilverkauf. Auch in fortgeschrittenem Alter sollte bei Finanzbedarf der erste Weg zur Bank führen.
Quellen:
- Finanztip.de: So machst Du Dein Haus wieder zu Geld. https://www.finanztip.de/... (Abgerufen am 18.07.2024)