Mit der Kraft der Natur den lästigen Erkältungsschnupfen lindern. Dabei helfen Nasenduschen, Dampfinhalatoren, Wärmelampen und heiße Bäder. Aber auch Arzneitees, Hühnersuppen und viel Schlaf sind zu empfehlen
von Christian Krumm, 09.01.2020
Nasensprays mit Meerwasser und anderen natürlichen Salzen befeuchten die Schleimhaut, unterstützen die Funktion der feinen Flimmerhärchen und helfen, Keime fernzuhalten.
Etwas stärker konzentrierte Salzlösungen können zudem leicht abschwellend und antibakteriell wirken. Manche Sprays enthalten zusätzlich pflegende und entzündungshemmende Bestandteile wie zum Beispiel Kamille oder Aloe vera.
Eine Nasendusche spült mit salzhaltiger Lösung die Nasen- und Nebenhöhlen frei. Das löst auch Verkrustungen und befeuchtet die Schleimhäute. Vor allem Menschen mit chronischen Nebenhöhlenentzündungen kann das guttun. Wer die Nase regelmäßig durchspült, wehrt dadurch womöglich sogar Erkältungen ab.
Wasserdampf befeuchtet nicht nur die Schleimhäute, sondern fördert auch die Durchblutung. Sichere Dampfinhalatoren gibt es in der Apotheke, ebenso wie pflanzliche Zusätze, etwa mit Eukalyptus- oder Thymianöl. Sie wirken schleimlösend und erleichtern die Atmung. Für Kinder unter drei Jahren eignen sie sich allerdings nicht.
Mit Rotlicht-Wärmelampen können Stirn und Nase gezielt und mehrmals täglich nach Bedarf bestrahlt werden. Das stimuliert die Durchblutung. Sichere Lampen erhalten Sie auch in der Apotheke.
Cremes oder Salben mit ätherischen Ölen aus Eukalyptus, Minze oder Kiefernnadeln tun gut, wenn man sie vor dem Schlafengehen auf der Brust einreibt. Die Dämpfe werden nachts eingeatmet, gelangen bis in die Bronchien und erleichtern so die Atmung. Bei Kindern unter drei Jahren dürfen sie nicht eingesetzt werden.
Auf heiße Hühnerbrühe schwören viele Schnupfengeplagte. Zu Recht? Wissenschaftler in den USA haben untersucht, was dran ist, und vermuten, dass die Inhaltsstoffe der Brühe das Immunsystem günstig beeinflussen. In jedem Fall sind Suppen gut für den Flüssigkeitshaushalt – und spenden Wärme für Körper und Seele.
Eine "heiße Zitrone" liefert Vitamin C: dazu einen Viertelliter Wasser erhitzen und auf Trinktemperatur abkühlen lassen. Saft einer halben Zitrone einrühren und in kleinen Schlucken trinken. Auch Arzneitees, beispielsweise mit Linden- oder Holunderblüten, unterstützen die Heilung.
Studien haben gezeigt: Wer wenig schläft, schwächt die Abwehrkräfte. Schlafmangel kann auch noch andere Körperfunktionen stören. Als Faustregel gilt: Acht Stunden Nachtruhe sollte man dem Körper mindestens gönnen, damit er genug Zeit zur Erholung hat.
Ein Wannenbad tut nicht nur der Seele gut. Es steigert auch die Durchblutung und befeuchtet die Atemluft. Badezusätze mit ätherischen Ölen können ebenfalls Linderung verschaffen. Kinder benötigen jedoch spezielle Zusätze.
Wer an Herz-Kreislauf-Problemen oder Diabetes leidet, sollte nicht zu heiß baden. Allgemein reichen 10 bis15 Minuten bei 32 bis 38 Grad. Danach gut einpacken und ab ins Bett!
Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er: Diesem Sprichwort zufolge sollte ein Schnupfen nach neun Tagen ausgestanden sein. So lange sollte man schon mit dem eigenen Körper Geduld haben.