Tipps und Tricks rund ums Schwimmen
Anziehen
An Sonnenbrille, Schwimmbrille, Wechselbadezeug, Badeschuhe denken. Ein Käppi aus Funktionsfasern schützt die Kopfhaut vor Sonnenbrand. Für den Landgang toll: ein kniekurzer Bademantel oder eine Strand-Tunika für sie.
Brille
Wohin mit Brille oder Hörgerät? Zerbrechliches in einem stabilen Etui aufbewahren. Fürs Handy bietet eine spezielle Hülle Schutz vor Sand und Feuchtigkeit.
Chlor
Chlorwasser stresst die Haut und trocknet sie aus. Vor und nach dem Schwimmen abbrausen. Wer untertaucht: Badekappe tragen oder die Haare mit abduschen. Zum Schluss ein Pflegeshampoo benutzen, wer mag, ein Haaröl.
DLRG
Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) ist zuständig für Wasserrettung – und bietet zudem Schwimmkurse für Erwachsene an. Suche nach Ortsgruppen unter www.dlrg.de
Essen
Baden macht hungrig! Ideales Essen fürs Freibad: Vollkornbrot mit Gouda oder Edamer, dazu Tomaten-, Radieschen- oder Gurkenscheiben. Herzhaft ist ein Salat mit Kichererbsen oder Couscous. Für Süße: zu Laugengebäck, Obstsalat oder Studentenfutter greifen. In einer isolierten Picknicktasche bleibt alles länger kühl.
Freibad
Freibad oder Naturbad? In Naturbädern wird das Wasser anstatt mit Chlor mit Kies und Wasserpflanzen aufbereitet. Für die Betreiber ist das günstiger. Das Wasser wird zudem nicht beheizt – perfekt für Schwimmer. Nichts für Menschen, die lieber planschen und plaudern.
Gymnastik
am Beckenrand: Für den Beinheber in seichtem Wasser stehen. Ein Bein gestreckt nach vorn anheben, Zehen anziehen. Fuß wieder strecken, Bein sanft absenken. Nun das andere Bein. 10-mal pro Seite.
Hochsaison
August ist Hochsaison. Wer dem Trubel ausweichen möchte: die Morgen- oder Abendstunden nutzen. Viele Freibäder öffnen schon um 6:30 Uhr, abends geht‘s mitunter bis 20 Uhr.
Inkontinenz
Spezielle Inkontinenz-Badehosen und -Badeanzüge besitzen einen Stopper aus Silikongummi an den Beinen und der Taille. Das verhindert, dass Harn oder Stuhl austritt. Gibt’s im Sanitätshaus.
Jogging
Geht auch im Wasser. Vor allem Menschen mit Fettleibigkeit und Personen mit Gelenkproblemen trainieren so schonend ihre Ausdauer. Ein spezieller Gürtel sorgt im tiefen Wasser für Auftrieb. Ob Aqua-Jogging oder -Yoga: Viele Freibäder bieten Kurse an.
Krampf
Ungewohnte Belastungen, kalte Strömungen können einen Krampf im Bein verursachen. Kann man sicher stehen: Das Bein streckend dehnen, die Stelle mit der Hand massieren. Sonst: In die Rückenlage drehen, ruhig bleiben, versuchen, das Wasser zu verlassen. Mitschwimmer da? Diese um Hilfe bitten.
Liegen
Bequem und trocken liegen oder sitzen, das geht in roll- und faltbaren Outdoor-
Liegen. Manche mit gepolsterten Armlehnen, andere mit Sonnenschirm.
Mücken
Was gegen sie hilft: hell kleiden, neutrales Deo und kein Parfüm verwenden, denn Duftstoffe lockt sie an. Sprays etwa mit Icaridin benutzen. Stiche lindert ein kühlendes, antiallergisches Mückengel. Der Apotheker weiß, was hilft.
Nachtschwimmen
Stimmungsvolle Beleuchtung, leise Musikklänge – als besonderes Highlight in lauen Nächten bieten manche Freibäder Nachtschwimmen bis Mitternacht an. Gibt es bei Ihnen noch nicht? Den Bademeister fragen.
Outdoor-Erste-Hilfe
Kleine Blessuren rasch versorgen, das klappt gut mit einem Outdoor-Erste-Hilfe-Set.
Packen
Badesachen in einen Trolley auf Rädern packen, den man sonst zum Einkaufen nimmt. Fürs Fahrrad gibt es Anhänger.
Qualität
Ob Rothsee in Franken oder Badestrand am Darßer Leuchtturm: Aktuelle Infos über die Qualität des Wassers bietet das Umweltbundesamt unter www.umweltbundesamt.de
Regeln
Regeln einhalten: in Seen und im Meer nicht alleine schwimmen gehen. Parallel zum Ufer bleiben, wo es nicht tief ist. Warnschilder beachten. Rote Flagge bedeutet: absolutes Schwimmverbot! Nie reinspringen, erst die Füße eintauchen, mit der Hand schöpfend den Körper langsam ans Wasser gewöhnen. Das gilt auch für die Freibaddusche. Vom Baden in Flüssen raten Experten generell ab. Chronisch krank? Diabetikern kann bei Anstrengung etwa eine Unterzuckerung drohen. Mit dem Arzt reden.
Sonnenschutz
Bei lichtem Haar oder einer Glatze ein Sonnenschutzspray verwenden. Präparate auf Alkoholbasis fetten nicht so stark. Für Gesicht und Körper: Schwimmer fragen in der Apotheke nach einem wasserfesten Mittel mit Lichtschutzfaktor 30 oder 50. Er sollte nach jedem Baden erneuert werden. Nachcremen verländert jedoch nicht die Schutzzeit. Bei sensibler Haut oder Sonnenallergie eignen sich Präparate ohne Duftstoffe und Fett.
Trinken
Reichlich trinken: ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder Leitungswasser in einer unzerbrechlichen Flasche mitnehmen. Zum Aufpeppen eine Scheibe Zitrone (Bio), Minzblätter oder Ingwerstückchen hinzugeben. Schorle stets selbst mischen, dann ist sie weniger süß: ein Viertel Saft mit drei Viertel Wasser. Auch wasserreiches Obst und Gemüse wie Gurken, Tomaten, Melonen, Ananas und Erdbeeren liefern zusätzlich Flüssigkeit und erfrischen.
Unterhaltung
Ob Kreuzworträtsel oder ein Krimi als Taschenbuch, ob Mini-Schach oder die Tischtennisschläger: Das Rahmenprogramm rundet den Badetag erst ab.
Verspannt
In immer mehr Bädern findet man Warmbecken. Doch die Wassertemperatur von mehr als 30 Grad kann dem Kreislauf zu setzen. Die Badezeit auf 15 Minuten begrenzen.
Wespen
Wespen auf Abstand halten: Badeschuhe tragen, nie in die Nähe von Abfallkörben legen, auch Essensreste locken die Tiere an. Aus wespensicheren Behältnissen trinken. Wespe stört beim Essen? Hektische Bewegungen vermeiden, wenn möglich, nach drinnen gehen.
XL
Praktisch sind Badelaken aus Mikrofaser in XL-Größe. Sie trocknen rasch, sind leicht und platzsparend zu verstauen. Gibt’s im Sportbedarf.
Yoga
Yoga auf dem Badetuch: Für die Wechselatmung mit dem rechten Daumen rechtes Nasenloch schließen und ruhig ein- und ausatmen. Nach einigen Atemzügen das linke Nasenloch mit dem rechten Ringfinger schließen, dabei den Daumen vom rechten Nasenloch wegnehmen. So im Wechsel entspannt weiteratmen.
Zecken
Zecken lauern auch auf Liegewiesen. Auf Unterschenkel und Füße Zeckenschutz auftragen. Es gibt Kombimittel mit UV-Schutz, nach jedem Baden erneuern! Wer eines der Tierchen entdeckt, kann es mit einer Zeckenzange oder -karte aus der Apotheke entfernen. Eine ringförmige Rötung kann auf eine Borrelieninfektion hinweisen: zum Arzt gehen! Den Arzt oder Apotheker fragen, ob eine Impfung gegen FSME-Viren sinnvoll oder eine Auffrischung nötig ist.
Fachliche Beratung: Tiana Rehme, Apothekerin, Stockelsdorf; Antje Gahl, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Bonn; Achim Wiese, Referatsleitung Bundeszentrum DLRG, Bad Nenndorf