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Klassischer Pflegekurs:

Pflege ist anstrengend. Je höher der Pflegegrad, desto stärker die Belastung für den Pflegenden: Falsches Heben kann zu Rückenschmerzen führen, die dauernde Pflege auch zu einer psychischen Erschöpfung. Damit es nicht so weit kommt, kann jeder, der pflegt, einen kostenlosen Pflegekurs besuchen. Volkshochschulen, Krankenhäuser, Sozialstationen oder Pflegedienste bieten regelmäßig solche Kurse an, meist finden sie an einem Abend über mehrere Wochen hinweg statt. Es gibt aber auch Kompakt-Angebote an den Wochenenden. Wer gerade aufgrund der Pflege eines Angehörigen nicht von zuhause weg kann, kann auch zuhause geschult werden – fragen Sie am besten bei Ihrer Kasse nach.

Meine Erfahrung

"Angehörige lässt man nicht im Stich"

Einmal, da wurden sie aus dem Restaurant geworfen: Die Damen am Nebentisch fanden es unzumutbar, neben einer pflegebedürftigen Frau zu sitzen. Peter Bleuel macht das wütend: Seine Frau hat, auch mit Hirnschaden, Respekt verdient. zum Artikel

Erste-Hilfe-Kurs für Senioren:

Stabile Seitenlage, Druckverband, Herzmassage. Wahrscheinlich ist der Erste-Hilfe-Kurs, den Sie für den Führerschein ablegen mussten, schon lange her. Ein Auffrischen lohnt sich immer. Hier lernen Sie zum Beispiel, wie Sie eine Wunde versorgen, wenn der Verletzte Gerinnungshemmer nimmt und nicht aufhört zu bluten. Oder wie Sie jemanden nach einem Sturz stabilisieren. Gut, wenn Sie vor allem als pflegender Angehöriger auf solche Situationen vorbereitet sind und souverän reagieren können. Fragen Sie bei Hilfsdiensten wie dem Roten Kreuz, den Maltesern oder den Johannitern nach Kursangeboten. Es gibt auch spezielle Schulungen für Senioren. "Gerade wenn ich selbst nicht mehr so fit bin, macht der Kurs Sinn", sagt Svenja Tönder-Haukland, Fortbildungsbeauftragte beim Deutschen Roten Kreuz in Wandsbek bei Hamburg. "Ich kann immer etwas machen. Und sei es nur Hilfe holen und jemanden anleiten."

Richtig reden mit Menschen mit Demenz:

Im Grunde gibt es einfache Regeln, wenn Sie mit einem Menschen sprechen, der an Demenz erkrankt ist. Unter anderem: deutlich sprechen, keine komplizierten Sätze formulieren, aufmerksam sein, Blickkontakt aufnehmen und nicht Recht behalten wollen. Doch handelt es sich bei der erkrankten Person um einen Elternteil oder Partner, kann man die Regeln leicht vergessen und genervt oder frustriert reagieren. Vielen pflegenden Angehörigen hilft es, einen Kurs zur Kommunikation mit Menschen mit Demenz zu besuchen. Denn hier erfahren Sie nicht nur, wie Sie sprechen sollen, sondern auch warum. Hier klicken für Hinweise zu den Kursen der deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Zum Thema

Pflegekennerin Inge Liebel

"Ich habe drei Angehörige gepflegt"

Inge Liebel hat sich gleich um drei Menschen gekümmert: um ihren Partner und ihre Eltern. Nach deren Tod fällt ihr der Alltag manchmal schwer. zum Artikel

Letzte-Hilfe-Kurs für pflegende Angehörige:

Wie stehe ich jemandem bei, der bald sterben wird? Wie stille ich seinen Durst, wenn er nicht mehr schlucken kann? Wie gehe ich mit meiner eigenen Angst vor dem Tod um? Seit 2015 haben sich Letzte-Hilfe-Kurse von Schleswig aus im gesamten Bundesgebiet verbreitet. Sie helfen Angehörigen dabei, den Tod eines Menschen liebevoll zu begleiten. In kleinen Kursen gibt ein Experte für Sterbebegleitung sein Wissen weiter. Die Schulung dauert in der Regel etwa vier Stunden und ist für die Teilnehmer je nach Anbieter kostenfrei oder kostet maximal 20 Euro. Hier klicken für Termine in Ihrer Nähe.

Rollator-Kurs:

Bordsteinkanten, Bustüren und schmale Toiletten – wer mit einem Rollator unterwegs ist, muss sich immer wieder auf neue Situationen einstellen. Gerade für Rollator-Neulinge kann das schwierig sein. Umso wertvoller sind Orientierungs-Kurse, in denen die Teilnehmer lernen, wie sie mit der Gehhilfe sicher in einen Bus einsteigen oder souverän über eine Bordsteinkante fahren. "In der Regel stellt ein Sanitätshaus den verschriebenen Rollator zur Verfügung. Da gibt es auch eine kurze Einweisung", sagt Michael Lindner, der ein eigenes Fitness-Programm mit dem Rollator als Sportgerät entwickelt hat. "Oft sind die Betroffenen aber so aufgeregt, dass sie diese Basics vergessen und daher den Rollator ‚falsch’ gebrauchen. Außerdem müssen bestimmte Dinge geübt werden – wie das Ein- und Aussteigen in den Bus." Fragen Sie im Sanitätshaus nach Kurs-Angeboten in Ihrer Nähe oder suchen Sie im Internet nach "Rollatorkurs" oder "Rollatorführerschein" in Kombination mit Ihrem Wohnort.

Massage-Kurs:

Wer sich um einen pflegebedürftigen Menschen kümmert, weiß, wie gut ihm eine Massage tut, wenn die Muskeln vom vielen Liegen oder Sitzen verspannt sind. In größeren Orten gibt es öfter kommerzielle Anbieter, die halbtägige Massage-Kurse anbieten. Dort können Sie entspannende Griffe und Techniken kennenlernen. Achten Sie darauf, einen qualifizierten Anbieter zu wählen.