Acht Tipps für gesunde Augen

Eine Sonnenbrille schützt vor grellem Licht und UV-Strahlung
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1. Sonnenbrille auf
Unbedingt ausprobieren, wenn der Himmel lacht: Kopf in den Nacken legen und die warmen Grüße von oben genießen. "Aber nur mit Sonnenbrille", wünscht sich Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen e.V. Die Brille hält schädliche Strahlen vom Auge fern und beugt grauem Star sowie altersbedingter Makuladegeneration vor. "Ausreichenden Schutz bieten nur Brillen mit einer CE-Kennzeichnung", warnt Kruschinski. Und: Die Fassung sollte Streulicht von oben oder unten abhalten. Besonders Schnee und Wasser oder Sand am Meer reflektieren die Sonnenstrahlung.
2. Licht an
Senioren brauchen zwei- bis dreimal so viel Licht wie Jüngere. Schlechte Beleuchtung macht die Augen nicht krank, "sie ermüden aber rascher", erläutert Dr. Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte. Sein Tipp: Mehr Lampen aufstellen und anknipsen! Der Augenarzt checkt, ob ein ernsthaftes Leiden Ihre Sehkraft einschränkt.
3. In die Ferne schweifen
Selbst wenn der Bildschirm noch so fesselt: Lassen Sie den Blick ab und zu ins Weite schweifen. Blinzeln Sie dabei viel. Jeder Lidschlag verteilt Tränenflüssigkeit und bewahrt Sie vor zu trockenen Augen, sie entzünden sich nicht so schnell.
4. Abmarsch
Schuhe an, Sonnenbrille auf, und los geht’s durch die weiße Winterlandschaft. Jeder Schritt ist übrigens auch eine Wohltat für Ihre Augen. Und das gleich doppelt: Bewegung regt die Durchblutung an und lässt Hüftgold schmelzen. Das hält die Blutgefäße elastisch, wovon auch das sensible Sehorgan profitiert. Ein weiteres Plus: Bewegung an der frischen Luft beugt trockenen Augen vor.
5. Öfter abschalten
Entspannen Sie sich! Nicht nur Psychologen schwören darauf, auch Augenspezialisten setzen auf die Kraft innerer Ausgeglichenheit. "Bei Stress kann sich der Augeninnendruck erhöhen", erläutert Professor Horst Helbig von der Universitätsklinik Regensburg. Hypnose oder autogenes Training kann bei grünem Star das Fortschreiten der Krankheit bremsen, legen Studien nahe. Eine Therapie ersetzen sie aber nicht.
6. Rauchstopp
"Rauchen verstärkt Alterungsmechanismen am Auge", mahnt Professor Horst Helbig von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. Wer qualmt, riskiert, dass die Linse sich frühzeitig eintrübt (grauer Star) oder die Durchblutung sich verschlechtert. Auch das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration und grünen Star steigt. Triftige Gründe, den Glimmstängel endgültig aus der Hand zu legen.
7. Vitamine futtern
Die Liste augengesunder Lebensmittel ist lang: Spinat, Fisch, Karotten, Vollkornbrot. "Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung ist der beste Schutzfaktor", sagt Augenarzt Helbig. Besonders Vitamin A, C und E, aber auch die Pflanzenfarbstoffe Lutein und Zeaxanthin (reichlich in grünem Gemüse) beugen Zellschäden am Auge vor. Am besten kommen die Nährstoffe frisch vom Teller. Helbig: "Nahrungsergänzungsmittel nur in Absprache mit dem Arzt nehmen."
8. Durchblick behalten
Die Buchstaben auf dem Straßenschild werden unleserlicher? "Viele Leute glauben, eine stärkere Brille behebe den Sehschaden", bemerkt Augenexperte Eckert. Doch der Sehtest beim Optiker reicht nicht. "Sieht jemand im Alter schlechter, liegt es an den Augen, nicht an der Stärke der Brille", betont Eckert. Deshalb zuerst zum Augenarzt gehen. Erst im zweiten Schritt gilt es, eine passende Sehhilfe zu finden.