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Was ist Parkinson?

Parkinson ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Das zentrale Nervensystem sind das Gehirn und das Rückenmark. Im zentralen Nervensystem verarbeiten die Nervenzellen Informationen. Die Abkürzung für das zentrale Nervensystem ist: ZNS.

Bei Parkinson sterben bestimmte Nervenzellen im Gehirn ab. Diese Nervenzellen können dann keine Informationen mehr verarbeiten. Deshalb kann sich eine betroffene Person dann vielleicht nicht mehr richtig bewegen. Oder die betroffene Person kann dann vielleicht nicht mehr richtig sprechen. Die dafür verantwortlichen Nervenzellen sind nämlich abgestorben.

Wie kann man Parkinson erkennen?

Es gibt vier Anzeichen für Parkinson. Die Anzeichen sind:

  • Langsamere Bewegungen. Das nennt der Arzt: Bradykinese.
  • Steife Muskeln. Das nennt der Arzt: Rigor.
  • Zittern. Das nennt der Arzt: Tremor.
  • Langsamere Reflexe. Das nennt der Arzt: posturale Instabilität.

Bradykinese

Bradykinese bedeutet: Eine betroffene Person kann sich nicht mehr so gut bewegen. Sie bewegt sich weniger und langsamer. Anzeichen für Bradykinese sind zum Beispiel:

  • Betroffene Personen haben oft eine gebeugte Körperhaltung.
  • Betroffene Personen machen beim Umdrehen und Gehen viele kleine Schritte.
  • Betroffene Personen verwenden weniger Gestik und Mimik.
  • Betroffene Personen sprechen leise und undeutlich.
  • Betroffene Personen können nicht richtig schlucken.
  • Die Handschrift der betroffenen Personen ist klein und schwer lesbar.

Rigor

Rigor bedeutet: Die Muskeln im Körper sind sehr steif. Besonders die Muskeln im Nacken und in den Schultern fühlen sich steif an. Die betroffene Person möchte sich bewegen? Dann braucht Sie dafür mehr Kraft. Deshalb sind die Bewegungen der betroffenen Person manchmal ruckartig.

Tremor

Tremor bedeutet: Zittern. Bei Menschen mit Parkinson zittern oft die Hände und Füße. Meist zittert nur eine Hand oder ein Fuß. Die Person sitzt ruhig? Dann ist das Zittern oft stärker. Die Person bewegt sich oder schläft? Dann zittern die Hände und Füße nicht.

Posturale Instabilität

Posturale Instabilität bedeutet: Die Reflexe sind gestört. Ein Reflex ist eine unbewusste Reaktion des Körpers auf einen Reiz. Einige Reflexe schützen den Körper. Reflexe schützen zum Beispiel vor dem Hinfallen. Bei einer Person mit posturaler Instabilität funktionieren bestimmte Reflexe nicht. Die betroffene Person kann plötzliche Bewegungen vielleicht nicht ausgleichen. Deshalb fällt die betroffene Person vielleicht öfter hin. Sie geht auch unsicher.

Die vier Anzeichen treten oft erst im Verlauf der Krankheit auf. Es gibt aber auch frühe Anzeichen für Parkinson. Die frühen Anzeichen sind aber nicht spezifisch für Parkinson. Das bedeutet: Die Anzeichen können auch auf andere Erkrankungen hinweisen.

Frühe Anzeichen für Parkinson sind zum Beispiel:

  • Der Geruchssinn der Person ist schlechter.
  • Die Person hat Schlafstörungen. Und die Person bewegt sich viel im Schlaf.
  • Die Person hat Schmerzen in den Muskeln und Gelenken. Ein Gelenk verbindet zwei Knochen.
  • Die Arme schwingen beim Gehen weniger mit.
  • Die Körpertemperatur wechselt stark.
  • Die Person hat Kreislauf-Probleme, wie zum Beispiel Schwindel.
  • Die Blase und der Darm funktionieren nicht mehr richtig.
  • Die Person vergisst oft Dinge.
  • Die Person hat vielleicht Depressionen.

Sie glauben: Ich habe vielleicht Parkinson? Dann gehen Sie zum Arzt. Der Arzt untersucht Sie und gibt Ihnen alle wichtigen Informationen. Sie glauben: Ein Familienmitglied hat vielleicht Parkinson? Dann sprechen Sie mit der Person. Und überlegen Sie gemeinsam: Was können wir jetzt tun? Und gehen Sie mit der Person zum Arzt. Der Arzt untersucht die Person und gibt ihr alle wichtigen Informationen.

Was sind die Ursachen von Parkinson?

Bei Parkinson sterben bestimmte Nervenzellen im Gehirn ab. Deshalb kann der Körper nicht mehr genug Dopamin herstellen. Dopamin ist ein wichtiger Stoff für die Nervenzellen. Dopamin ist auch wichtig für die Bewegung. Der Körper hat nicht mehr genug Dopamin? Dann kann sich die betroffene Person vielleicht nicht mehr richtig bewegen. Deshalb bemerkt die betroffene Person dann vielleicht Anzeichen von Parkinson.

Nervenzellen können aus verschiedenen Gründen absterben. Die Gründe können sein:

  • Idiopathisch. Das bedeutet: Der Grund für die Erkrankung ist nicht bekannt. In diesem Fall spricht der Arzt von einem idiopathischen Parkinson-Syndrom. Das idiopathische Parkinson-Syndrom ist die häufigste Form von Parkinson.
  • Symptomatisch. Das bedeutet: Die Ursachen für die Erkrankung sind bekannt. Ursachen können zum Beispiel bestimmte Medikamente sein. Aber auch Verletzungen des Gehirns oder Vergiftungen können Parkinson auslösen.
  • Genetisch. Manchmal ist eine genetische Veranlagung der Grund für Parkinson. Eine Veranlagung ist eine angeborene Eigenschaft. Haben andere Personen in Ihrer Familie Parkinson? Dann ist vielleicht auch das eigene Risiko für Parkinson erhöht.
  • Andere Erkrankungen. Manchmal haben betroffene Personen eine andere Erkrankung. Diese Erkrankung ist dann vielleicht verantwortlich für das Absterben von Nervenzellen. Bestimmte Formen von Demenz können zum Beispiel Anzeichen für Parkinson auslösen.

Was kann man gegen Parkinson tun?

Parkinson ist bisher nicht heilbar. Aber Parkinson kann behandelt werden. Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten gegen die Beschwerden bei Parkinson:

  • Manche Medikamente enthalten den wichtigen Stoff Dopamin.
  • Manche Medikamente verstärken die Wirkung des vorhandenen Dopamins.
  • Und einige Medikamente helfen auf andere Weise gegen die Beschwerden.

Neben Medikamenten gibt es noch andere Behandlungen. Bei Parkinson helfen zum Beispiel auch:

  • Bewegung. Der Patient macht Sport? Dann kann das gegen die Beschwerden helfen. Und der Patient kann vielleicht besser gehen. Geeignete Sportarten bei Parkinson sind zum Beispiel: Tanzen, Radfahren, Schwimmen und schnelles Gehen.
  • Physiotherapie. Bei der Physiotherapie lernen die betroffenen Personen: So bewege ich meinen Körper richtig.
  • Logopädie. Bei der Logopädie machen die betroffenen Personen Übungen zum Sprechen und Schlucken.
  • Ergotherapie. Bei der Ergotherapie lernen die betroffenen Personen: So kann ich meinen Alltag gestalten. Und so kann ich selbstständig im Alltag sein.
  • Psychologische Betreuung. Bei der psychologischen Betreuung geht es zum Beispiel um die Gedanken oder Ängste von betroffenen Personen. Und die Betroffenen lernen: So kann ich mit der Erkrankung besser umgehen.
  • Tiefe Hirnstimulation. Die tiefe Hirnstimulation ist eine Operation am Gehirn. Bei der Operation setzt ein Arzt Elektroden ein. Nach dieser Operation senden die Elektroden elektrische Impulse an die Nervenzellen. So verbessern sich vielleicht die Bewegungen der betroffenen Person.

Ein Pflegedienst kann im Alltag oder bei bestimmten Aufgaben helfen.
Auch eine Selbsthilfe-Gruppe kann einer betroffenen Person helfen. Dort treffen erkrankte Personen andere Menschen mit Parkinson. In einer Selbsthilfe-Gruppe können die Patienten über Erfahrungen sprechen und sich gegenseitig helfen.

Wo bekommen Sie noch mehr Informationen?

Sie wollen noch mehr über Parkinson lesen? Mehr Informationen über Parkinson finden Sie hier. Achtung: Dieser Link führt aus unserem Einfache-Sprache-Angebot heraus. Die Informationen sind dann nicht mehr in Einfacher Sprache.

Achtung: In diesem Text finden Sie nur allgemeine Informationen. Die Texte ersetzen die Beratung durch den Arzt nicht. Nur ein Arzt kann Ihnen genaue Informationen geben. Sie fühlen sich krank? Oder Sie haben Fragen zu einer Krankheit? Dann sollten Sie immer mit Ihrem Arzt sprechen. Rufen Sie in der Arztpraxis an.

es siegel

Die Texte haben wir zusammen mit der Forschungsstelle Leichte Sprache geschrieben. Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist an der Universität Hildesheim.