Richtig aufbewahren

Mundspüllösungen vor Wärme und Licht geschützt lagern. Nach dem Öffnen sind die Produkte nur begrenzt haltbar. Notieren Sie das Anbruchdatum, und beachten Sie die Angaben des Herstellers.

Das steckt drin

Medizinische Mundspüllösungen enthalten antiseptische Wirkstoffe, die die Keimzahl in Mund und Rachen senken. "Dazu gehören chemische Substanzen wie Chlorhexidin, aber auch antibakterielle ätherische Öle aus Thymian, Salbei oder Kamille", erklärt Luise Mann, Apothekeninhaberin aus Schiffweiler.

Dosierhilfe: Gebrauchsfertige medizinische Mundspüllösungen lassen sich leicht mithilfe der Verschlusskappe dosieren

Dosierhilfe: Gebrauchsfertige medizinische Mundspüllösungen lassen sich leicht mithilfe der Verschlusskappe dosieren

Kosmetische Mundwässer machen den Atem kurzzeitig frischer und enthalten ebenfalls ätherische Öle. Zur Zahnpflege werden fluorid­haltige Mundspülungen eingesetzt, die den Zahnschmelz stärken und so Karies vorbeugen.

Die Pluspunkte

  • Mit Spüllösungen können Patienten auch schwer zugängliche Bereiche im Mund- und Rachenraum behandeln, die sie zum Beispiel mit anderen Arzneiformen oder einer Zahnbürste nicht erreichen.
  • Kosmetische Mundspüllösungen werden im Anschluss an eine möglichst gründliche mechanische Zahnreinigung angewendet, ersetzen aber nicht das Zähneputzen. "Sehr hilfreich sind sie jedoch für Patienten, die nur eingeschränkt zu ­einer sorgfältigen Mundhygiene fähig sind", sagt Apothekerin Luise Mann.
Luise Mann, Apothekeninhaberin aus dem saarländischen Schiffweiler

Luise Mann, Apothekeninhaberin aus dem saarländischen Schiffweiler

Vertragen Sie das?  

Manche Menschen reagieren überempfindlich auf den Wirkstoff Chlorhexidin. Das Präparat muss dann sofort abgesetzt werden. "Außerdem verfärbt Chlorhexidin Zähne und Zunge bräunlich", sagt Apothekerin Mann. Dieser oberflächliche Belag lasse sich durch eine professionelle Zahnreinigung entfernen.

Mundspüllösungen können zudem vorübergehend das Geschmacksempfinden beeinträchtigen.

Viele Mundspüllösungen enthalten Alkohol, etwa zur Desinfektion oder Konservierung. Für Kinder und Alkoholkranke sind diese Präparate tabu. Luise Mann: "Es gibt auch alkoholfreie Lösungen oder Mundgele."