Bei bakteriellen Infektionen: So wirkt Doxycyclin
Der Wirkstoff Doxycyclin kann verhindern, dass sich Bakterien weiter vermehren, sodass eine Infektion zurückgeht.
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Wie wirkt Doxycyclin?
Doxycyclin ist ein Antibiotikum, das Bakterien am Wachsen und Vermehren hindert. Das Mittel wirkt auf viele verschiedene bakterielle Erreger, die beispielsweise Erkrankungen der Haut, Atemwege, Harnwege oder Augen auslösen. Es wird auch gegen Chlamydien und bei bestimmten Fällen von Syphilis-Infektionen verabreicht.
Damit sich Bakterien vermehren können, stellen sie bestimmte Eiweiße her – unter anderem, indem sie Informationen aus dem Erbgut in eine sogenannte mRNA kopieren. Aus dieser mRNA werden Eiweiße hergestellt. Die Produktionsstätten der Zelle, in denen das passiert, heißen Ribosomen. Die dort entstehenden Eiweiße sind für das Überleben und Vermehren der Bakterien notwendig.
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Doxycyclin stoppt die Herstellung der Eiweiße in den Bakterien. Der Wirkstoff bindet an die Ribosomen in der bakteriellen Zelle und verhindert, dass neue Eiweiße entstehen. Ohne diese neuen Eiweiße können die Bakterien nicht wachsen oder sich vermehren. Sie sterben nach und nach ab. Eine vorhandene Infektion geht langsam zurück.
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Neben- und Wechselwirkungen von Doxycyclin
- Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Doxycyclin gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann auch zu Hautreaktionen wie Ausschlägen oder stärkerer Empfindlichkeit gegenüber Sonne kommen. Seltener sind Nebenwirkungen wie Leberfunktionsstörungen oder schwere allergische Reaktionen. Treten Nebenwirkungen auf, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
- Doxycyclin kann mit anderen Medikamenten wechselwirken, insbesondere mit Wirkstoffen, die Magensäure binden, oder mit eisenhaltigen Präparaten. Sie können die Aufnahme von Doxycyclin im Darm beeinträchtigen. Bei welchen Arzneien und Nahrungsmitteln man auch vorsichtig sein sollte, erfahren Sie beim Arzt, der Ärztin oder in der Apotheke – dort bekommen Sie auch weitere Informationen zu möglichen Wechselwirkungen.
Nutzen Sie auch unseren Wechselwirkungs-Check.
Das Wichtigste zu Doxycyclin auf einen Blick
- Therapie nicht vorzeitig beenden: Auch wenn die Symptome einer Infektion schneller weggehen als die Dauer, die der Arzt oder die Ärztin für die Behandlung vorgesehen hat, ist es wichtig, das Antibiotikum so lange wie verschrieben einzunehmen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Infektion vollständig bekämpft ist.
- Sonnenschutz: Da die Haut während der Therapie mit Doxycyclin besonders empfindlich auf Sonnenlicht reagiert, kann es leichter zu Sonnenbränden kommen. Lassen Sie sich in der Apotheke zu einem geeigneten Sonnenschutz während der Behandlung mit dem Antibiotikum beraten.
- Hormonelle Verhütungsmittel: Doxycyclin kann die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille beeinträchtigen. Während der Therapie mit dem Antibiotikum ist deshalb eine zusätzliche Verhütungsmaßnahme empfohlen – etwa ein Kondom.
