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Die Substanz senkt den Blutdruck und wirkt auf das Herz. Sie drosselt die Anzahl der Schläge und den Sauerstoffbedarf des Pumporgans. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der sogenannten Betarezeptorenblocker (kurz Betablocker).

Die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin docken an den Beta-1-Rezeptoren am Herzen an. Die Zahl der Herzschläge pro Minute und die Pumpleistung des Herzens werden erhöht. Der Blutdruck steigt.

Metoprolol blockiert die Andockstellen und hemmt die Wirkung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. In der Folge nimmt die Zahl der Herzschläge pro Minute ab und der Blutdruck sinkt deutlich.

Wussten Sie, dass …

... bei Prüfungsangst Metoprolol verschrieben werden kann? Der Wirkstoff verringert Angstsymptome wie Schweißausbrüche und Herzrasen und senkt den Blutdruck. Die Ursache der Angst behebt der Wirkstoff jedoch nicht. Längerfristig sollten daher andere Lösungen gefunden werden, die den Stress reduzieren.

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Metoprolol auftreten?

Häufige Nebenwirkungen sind etwa Schwindel, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Weitere unerwünschte Effekte: Magen-Darm- Beschwerden, verstärkter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie), verlangsamter Herzschlag. Alle Nebenwirkungen stehen im Beipackzettel. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke vor Ort beraten.

Metoprolol verringert die Wirkung von Adrenalin und senkt so den Blutdruck

Metoprolol verringert die Wirkung von Adrenalin und senkt so den Blutdruck

Metoprolol blockiert vor allem die Andockstellen am Herzen. Es kann aber auch zur Hemmung bestimmter Rezeptoren an den Bronchien führen. Daher kann es in sehr seltenen Fällen zu Atemnot kommen, vor allem bei Personen mit Vorerkrankungen wie Asthma.

Metoprolol wird langsamer aus dem Körper ausgeschieden, wenn gleichzeitig andere Medikamente eingenommen werden, die über das gleiche Leberenzym verstoffwechselt werden. Das Risiko für Nebenwirkungen von Metoprolol steigt dann an. Dazu gehören Mittel gegen Depressionen oder psychische Erkrankungen. Auch Alkohol verlangsamt den Abbau von Metoprolol.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Beenden Sie Ihre Behandlung mit Metoprolol nicht schlagartig. Das kann zu Symptomen wie Herzrasen, Schwitzen oder Schlaflosigkeit führen. Daher: Metoprolol zuerst langsam reduzieren und dann absetzen. Wie Sie die Therapie beenden können, erklärt Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt.
  • Metoprolol wird auch vorbeugend gegen Migräne eingesetzt. Es wirkt nicht bei akuten Anfällen.
  • Besonders wichtig für Patientinnen und Patienten mit Diabetes: Metoprolol kann Unterzuckerungssymptome, also „Warnsignale“ wie Unruhe, Zittern, Herzklopfen, unterdrücken.
  • Metoprolol wird vor allem über ein bestimmtes Leberenzym abgebaut. Bei 5 bis 10 Prozent der Europäer ist das Enzym nicht voll funktionsfähig. Resultat: verlangsamter Abbau und mehr Nebenwirkungen.
„Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac können die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol verringern“: Olga Sailer, Apothekerin aus Bisingen

„Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac können die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol verringern“: Olga Sailer, Apothekerin aus Bisingen

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Quellen:

  • Clinical Pharmacology Elsevier: Metformin. Online: https://www.clinicalkey.com/... (Abgerufen am 05.05.2022)
  • Rote Liste Fachinformationen: Glucophage (Metformin) Fachinformation . https://www.rote-liste.de/... (Abgerufen am 05.05.2022)
  • Mutschler E, Geisslinger G et al. , Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart: Metformin. In: Fachbuch 01.01.2013, 10: 387-388