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Beipackzettel von GLIVEC 400 mg Filmtabletten

PZN:
16808017

Packungsgröße:
30 Stück (N1)

Abgabeform:
Rezeptpflichtig

Darreichungsform:
Filmtabletten
Anbieter:

Originalis B.V.
Alkmaar

Wichtige Hinweise:


Wirkstoff(e)

  • Imatinib mesilat 477,88 mg pro 1 Tablette
  • = Imatinib (400 mg pro 1 Tablette)

Sonstige Bestandteile

  • Cellulose, mikrokristalline
  • Crospovidon
  • Hypromellose
  • Magnesium stearat (pflanzlich)
  • Siliciumdioxid, hochdisperses

  • Eisen(III)-oxid, rot
  • Eisen(III)-oxidhydrat, gelb
  • Macrogol
  • Talkum

In diesem Beipackzettel finden Sie verständliche Informationen zu Ihrem Arzneimittel – unter anderem zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen. Wählen Sie eines der folgenden Kapitel aus, um mehr über "GLIVEC 400 mg Filmtabletten" zu erfahren.

Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels?

Der Wirkstoff Imatinib gehört zu den Proteinkinase-Hemmern und hemmt ein bestimmtes Enzym, die so genannte Bcr-Abl-Tyrosinkinase. Dieses Enzym wird von einem veränderten Chromosom, dem Philadelphia-Chromosom, codiert und ist in den meisten Fällen für die unkontrollierte Zellteilung und Vermehrung von Leukozyten verantwortlich. Imatinib hemmt außerdem noch eine Reihe anderer Enzyme, die am Wachstum bestimmter Tumore beteiligt sind. Durch die Enzymhemmung führt Imatinib zu einer Hemmung der Zellteilung und Vermehrung von Tumorzellen.
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  • Blutkrebs mit weißen Blutzellen (Leukämie (chronisch, myeloisch, Ph-positiv))
  • Blutkrebs mit weißen Blutzellen (Leukämie (chronisch, myeloisch, Ph-pos)) in chronischer Phase
  • Blutkrebs (chronische myeloische Philadelphia-Chromosom-positive akzelerierte Leukämie)
  • Blutkrebs mit weißen Blutzellen (Leukämie (chronisch, myeloisch, Ph-pos)) in akuter Phase
  • Blutkrebs mit weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie, Ph-positiv)
  • Blutkrebs mit weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie, Ph-positiv rezidivierend)
  • Blutkrebs mit weißen Blutzellen (akute lymphatische Leukämie, Ph-positiv, refraktär)
  • Bösartige Stammzellenerkrankung durch Gen-Mutation (Syndrom (myelodysplastisch))
  • Bösartige Stammzellenerkrankung durch Gen-Mutation (Syndrom (myeloproliferativ))
  • Blutkrebs mit weißen Blutzellen (Leukämie (chronisch, eosinophil) / Syndrom (hypereosinophil))
  • Krebs des Magen-Darm-Traktes (Stromatumor (gastrointestinal, inoperabel))
  • Krebs des Magen-Darm-Traktes (Stromatumor (gastrointestinal, metastasiert))
  • Hohes Risiko des Wiederauftretens von Krebs des Magen-Darm-Traktes (Stromatumor (gastrointestinal)) nach Operation
  • Nicht operativ entfernbarer bösartiger Hauttumor (Dermatofibrosarkom, inoperabel)
  • Wiederkehrender oder metastasierender bösartiger Hauttumor (Dermatofibrosarkom)

Dosierung von GLIVEC 400 mg Filmtabletten

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.

Für Kinder und Jugendliche wird das Arzneimittel von Ihrem Arzt in Abhängigkeit vom jeweiligen Dosisschema entsprechend der Körperoberfläche dosiert.

Beim Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.

Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung: Sie müssen in Absprache mit Ihrem Arzt eventuell die Einzel- oder die Gesamtdosis reduzieren oder den Dosierungsabstand verlängern.

Ihr Arzt kann im Verlauf der Behandlung Dosisanpassungen vornehmen. Für Dosisanpassungen stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung.

Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Anwendungshinweise

Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Zur Erleichterung der Einnahme können Sie das Arzneimittel auch mit Flüssigkeit vermischt verabreichen. Dazu geben Sie es in ein Glas stilles Wasser oder Apfelsaft und rühren um.

Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.

Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautausschlag, Bauchschmerzen, Schwäche, Muskelschmerzen, Schmerzen im Magen-Darm-Trakt, Fieber und Gesichtsschwellung kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.

Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.

Informationen zu Teilbarkeit und Zubereitung

Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar.

Kann in stillem Wasser dispergiert werden. Kann in leicht sauren Getränken (z. B. Fruchtsaft) dispergiert werden.

Video: Tabletten schlucken - so geht's

Gegenanzeigen von GLIVEC 400 mg Filmtabletten

Beschreibt, welche Erkrankungen oder Umstände gegen eine Anwendung des Arzneimittels sprechen, in welchen Altersgruppen das Arzneimittel nicht eingesetzt werden sollte/darf und ob Schwangerschaft und Stillzeit gegen die Anwendung des Arzneimittels sprechen.

Was spricht gegen eine Anwendung?

  • Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
  • Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
  • Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.

Wichtige Hinweise zu GLIVEC 400 mg Filmtabletten

Hinweise zu den Bereichen Allergien (betreffend Wirk- und Hilfsstoffe), Komplikationen mit Nahrungs- und Genussmitteln, sowie sonstige Warnhinweise.

Was sollten Sie beachten?
  • Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
  • Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert.
  • Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an.
  • Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden.
  • Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.
  • Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.

Nebenwirkungen von GLIVEC 400 mg Filmtabletten

Nebenwirkungen sind unerwünschte Wirkungen, die bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Arzneimittels auftreten können.

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?

  • Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie)
  • Verminderte Zahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
  • Blutarmut (Anämie)
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Bauchschmerzen
  • Schwellung um die Augen
  • Hautentzündung
  • Hautentzündung mit Juckreiz und Rötung (Ekzem)
  • Hautausschlag
  • Muskelkrampf
  • Schmerzen im Haltungs- und Bewegungsapparat
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Knochenschmerzen
  • Wasseransammlung
  • Wassereinlagerungen in den Beinen
  • Müdigkeit
  • Gewichtszunahme
  • Verminderung der Anzahl aller Blutkörperchen (Panzytopenie)
  • Mangel an weißen Blutkörperchen (Neutropenie) mit Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Missempfindungen
  • Störung des Geschmacks
  • Taubheitsgefühl
  • Lidödem
  • Tränende Augen
  • Blutung unter der Bindehaut am Auge
  • Bindehautentzündung
  • Trockene Augen
  • Verschwommenes Sehen
  • Flüchtige, spontane Hautrötung der Wangen mit Hitzegefühl (Flush)
  • Blutung
  • Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
  • Nasenbluten
  • Husten
  • Entweichen von Darmgasen
  • Blähung
  • Vermehrt auftretender Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux)
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Magenschleimhautentzündung
  • Anstieg der Leberenzyme
  • Juckreiz (Pruritus)
  • Gesichtsödem
  • Trockene Haut (Xerodermie)
  • Hautrötung durch gesteigerte Durchblutung (Erythem)
  • Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie)
  • Nachtschweiß
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
  • Gelenkschwellung
  • Kraftlosigkeit bzw. Schwäche
  • Fieber
  • Gewebewassersucht am gesamten Körper
  • Kältegefühl
  • Schüttelfrost
  • Gewichtsabnahme
  • Gürtelrose (Herpes zoster-Infektion)
  • Herpes (Herpes simplex-Infektion)
  • Nasen-Rachen-Entzündung
  • Lungenentzündung durch Infektion (Pneumonie)
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Entzündung des Unterhautzellgewebes (Zellulitis)
  • Infektion der oberen Atemwege (URTI)
  • Grippe
  • Infektion der Harnwege
  • Infektiöse Entzündung des Magen-Darm-Traktes
  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Erhöhte Zahl an Bluttplättchen (Thrombozytose)
  • Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Lymphozytopenie)
  • Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression)
  • Blutbildungsstörung mit mehr weißen Blutkörperchen (Eosinophilie)
  • Vergrößerung der Lympknoten
  • Verminderter Kaliumgehalt im Blut (Hypokaliämie)
  • Appetitsteigerung
  • Phosphatmangel
  • Flüssigkeitsmangel
  • Gicht
  • Erhöhte Harnsäurewerte im Blut (Hyperurikämie)
  • Zu hoher Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie)
  • Krankhaft erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
  • Natriummangel
  • Depression
  • Vermindertes sexuelles Verlangen
  • Angst
  • Migräne
  • Schläfrigkeit
  • Ohnmachtsanfall
  • Lokale Neuropathie
  • Eingeschränktes Erinnerungsvermögen
  • Ischiasschmerzen
  • Syndrom der unruhigen Beine
  • Zittern
  • Hirnblutung
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.

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Wechselwirkungen

Wenden Sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig an, kann es zu Wechselwirkungen zwischen diesen kommen. Das kann Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel verändern.


Allgemeine Informationen zu Wechselwirkungen finden Sie hier ».

Ob sich Ihre Medikamente gegenseitig beeinflussen, können Sie mit unserem Wechselwirkungs-Check überprüfen.

Aufbewahrung

Das Arzneimittel muss
    • vor Hitze geschützt
    • vor Feuchtigkeit geschützt (z.B. im fest verschlossenen Behältnis)
aufbewahrt werden.
Bruchgefahr
nein
Steril
nein
Kühlkette
nein
Feuchteempfindlichkeit
trocken lagern
Lichtempfindlichkeit
nein
Lagerempfindlichkeit
nein
Verpackungsart
Schachtel
Packungsgröße
33x105x69 mm (LxHxB)
Gewicht
43 g
Aktualisiert am:

Quelle: ABDATA Pharma-Daten-Service

Bitte beachten Sie: Unsere Datenbank gibt nicht die Original-Gebrauchsinformation aus, die Sie als Beipackzettel in der Verpackung Ihres Medikaments finden. Die Angaben können sich von der jeweiligen Packungsbeilage unterscheiden und sind auch anders aufgebaut. Lesen Sie diese daher trotzdem und suchen bei Fragen Ihre ärztliche Praxis oder Apotheke auf.