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Wie wirkt Pregabalin?

Pregabalin mindert die Anfallshäufigkeit bei speziellen Formen der Epilepsie. Es hemmt außerdem die Ausschüttung von Botenstoffen, die für das Kribbeln und Brennen bei Nervenschmerzen (Neuropathien) verantwortlich sind.

Was sind Wechsel- und Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen, die sehr häufig auftreten – das heißt bei mehr als 10 Prozent der Behandelten –, sind Benommenheit, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen. Auch Entzündungen des Nasen-Rachen-Raumes, Verwirrung, verringerte Libido und Magen-Darm-Beschwerden könnenvorkommen. Alle bekannten Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage Ihres Medikaments. Die Einnahme von Pregabalin kann zudem zu einer Gewichtszunahme führen. In den meisten Fällen lässt sich dem entgegenwirken, indem man die Ernährung umstellt.

Pregabalin hat kaum Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Es kann allerdings die Wirkung von Beruhigungs- und Schlafmitteln und die Nebenwirkungen von starken Schmerzmitteln (Opioiden) und Alkohol verstärken.

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Wechselwirkungs-Check

Überprüfen Sie hier, ob es zwischen den von Ihnen eingenommenen Präparaten zu Wechselwirkungen kommen kann zum Artikel

Wie wird Pregabalin missbraucht?

Missbrauch von Pregabalin kommt vor allem bei Suchtkranken vor. Diese nehmen Pregabalin in Dosen weit über der Therapiegrenze ein. Teilweise gemeinsam mit Stoffen wie Opioden, Benzodiazepinen (Beruhigungsmitteln) oder Alkohol – eine gefährliche Mischung. Symptome sind: Atemnot, Halluzinationen oder Unruhe.

Wussten Sie, dass Missbrauch von Pregabalin vor allem bei Suchtkranken vorkommt?

Diese nehmen Pregabalin in Dosen weit über der Therapiegrenze ein. Teilweise gemeinsam mit Stoffen wie Opioden, Benzodiazepinen (Beruhigungsmitteln) oder Alkohol – eine gefährliche Mischung. Symptome sind: Atemnot, Halluzinationen oder Unruhe.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Pregabalin kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Daher gilt: besondere Vorsicht beim Autofahren oder beim Bedienen schwerer Maschinen.
  • Für Schwangere und Stillende ist Pregabalin ungeeignet. Sie bekommen in dieser Zeit alternative Medikamente verschrieben. Die Behandlung nie abrupt beenden. Die Dosis kann schrittweise auf Empfehlung Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes verringert werden.
  • Nach Beenden der Kurz- oder Langzeitbehandlung können vorübergehend Entzugserscheinungen wie Schlafprobleme, Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptome auftreten.

Quellen:

  • Mutschler E et. al: Antiepileptika - Pregabalin. In: Mutschler Arzneimittelwirkungen 01.01.2013, 10: 294-295
  • Hein L, Fischer JW: Schmerzentstehung - und leitung. In: Taschenatlas Pharmakologie 01.01.2020, 8: 198
  • Sina Horsthemke: Pregabalin, Gelbe Liste - Pharmaindex. https://www.gelbe-liste.de/... (Abgerufen am 07.09.2022)
  • Rote Liste Service GmbH: Pregabalin. https://www.rote-liste.de/... (Abgerufen am 07.09.2022)
  • Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Abhängigkeitspotenzial von Pregabalin, Arzneiverordnung in der Praxis 1/2020. https://www.akdae.de/... (Abgerufen am 06.09.2022)