Logo der Apotheken Umschau

Halsschmerzen sind keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom mit unterschiedlichen Ursachen. Oft bilden akute Halsschmerzen den Auftakt einer klassischen Erkältung. Sie wird meist von Viren ausgelöst und zeigt sich gerne durch Schnupfen und erst trockenen, später verschleimten Husten.

Folgende Ratschläge können helfen, die Beschwerden rasch wieder loszuwerden:

1. Lutschen

Das regt die Speichelproduktion an und befeuchtet die Mund- und Rachenschleimhaut. Lutschpastillen mit Isländisch Moos oder Spitzwegerich bilden zudem einen schützenden Film auf der Schleimhaut. Halstabletten enthalten häufig keimtötende Substanzen wie Cetylpyridiniumchlorid oder Dichlorbenzylalkohol. Bei sehr starken Beschwerden empfehlen sich Lutschtabletten mit schmerzlindernden Wirkstoffen wie Ambroxol, Benzocain oder Lidocain. Lassen Sie sich zu Auswahl und Anwendung in Ihrer Apotheke beraten!

2. Ausreichend trinken

Damit die Halsschmerzen bald wieder verschwinden, sollten Sie reichlich trinken (sofern aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht). Die Flüssigkeit hält die Schleimhäute feucht, und das macht es Erkältungsviren schwerer, in tiefere Bereiche vorzudringen. Neben Wasser haben sich Arzneitees aus der Apotheke bewährt, die eine keimtötende, entzündungshemmende und reizlindernde Wirkung haben. Empfehlenswert sind beispielsweise Teemischungen aus Salbei, Thymian, Kamille, Eibisch, Malve, Spitzwegerich oder Isländisch Moos, eventuell angereichert mit etwas Honig oder einem Schuss Zitronensaft. Die Wärme hat ebenfalls eine wohltuende Wirkung.

Wann zum Arzt?

Da auch schwerwiegendere Infektionen wie eine bakterielle Mandelentzündung die Ursache sein können, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn die Symptome sehr ausgeprägt sind oder länger als drei Tage anhalten, oder mit Fieber, Atemnot oder starken Schluckbeschwerden einhergehen.

Denken Sie auch daran, dass Halsschmerzen eines der ersten Symptome für Covid-19 sein können. Machen Sie also mindestens einen entsprechenden Selbsttest und isolieren Sie sich bis zu einem negativem Ergebnis selbst.

3. Gurgeln

Es gibt auch Gurgellösungen und Halssprays, die die Zahl der Krankheitserreger auf der Mundschleimhaut verringern. Sie enthalten antiseptische Wirkstoffe wie Hexetidin oder Chlorhexidin. Auch Kamillen- oder Salbeitee hemmen Entzündungen und Keime, sie eignen sich nach längerem Ziehen zum Gurgeln und Spülen.

4. Den Rachen schonen

Den besten Schutz vor Halsschmerzen bietet eine intakte Mund- und Rachenschleimhaut. Vermeiden Sie deshalb aktives und passives Rauchen sowie ungewohnt lautes, anstrengendes Sprechen. Sorgen Sie in Wohnräumen für ausreichende Luftfeuchtigkeit.

5. Warm halten

Eine der wichtigsten Strategien gegen Halsschmerzen ist Wärme. Halten Sie den Hals- und Brustbereich warm, beispielsweise mit einem Schal – auch nachts. Besonders wärmend und angenehm zu tragen ist Seide. Vermeiden Sie Zugluft.

Lesen Sie auch:

Erkältungsbad

Wann ein Erkältungsbad sinnvoll ist

Es ist eines der klassischen Hausmittel: das Erkältungsbad. Seine wohltuende Wirkung entfaltet es jedoch nur, wenn Sie es richtig anwenden. Die wichtigsten Tipps zum Artikel