Diabetes Ratgeber

Der Grund sind diabetische Ketoazidosen, eine bekannte Nebenwirkung von Dapagliflozin. Dabei handelt es sich um schwere Stoffwechselentgleisungen infolge eines Insulinmangels. Diese traten in Studien mit Typ-1-Diabetikern häufig, also bei mindestens einem von 100 Patienten, auf. Der Hersteller hat deshalb entschieden, das Medikament für die Indikation für Typ-1-Diabetes zurückzuziehen. Mit Wirkung zum 25.10.2021 ist das Medikament nicht mehr für die Behandlung von Patienten mit Diabetes Typ 1 zugelassen. Menschen mit Diabetes Typ 2 erleiden selten Ketoazidosen und können das Medikament daher weiter verordnet bekommen und einnehmen.

Diabetespatienten mit Typ 1, die aktuell noch Forxiga einnehmen, sollten mit ihrem behandelnden Arzt sprechen und das Medikament dann entsprechend seiner Anweisung absetzen. Dies ist wichtig, weil Maßnahmen wie häufigere Blutzuckermessungen oder eine vorsichtige und schrittweise Erhöhung der Insulindosis notwendig sein können, um das Risiko für Blutzuckerentgleisungen zu minimieren.

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Wirkstoffe wie Dapagliflozin und Empagliflozin gehören zur Gruppe der SGLT-2-Hemmer. Sie sorgen dafür, dass vermehrt Glukose mit dem Urin ausgeschieden wird. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel