Systole

Blutdruckkontrolle: Der systolische Wert ist der höhere der beiden gemessenen Werte
© W&B/Marcel Weber
Die Systole bezeichnet die Auswurfphase des Herzens. Dabei zieht sich das Herz zusammen und pumpt sauerstoffreiches Blut von der linken Herzkammer in die Aorta. Von dort gelangt das Blut über die Arterien, Arteriolen und Kapillaren zu den einzelnen Körperzellen. Zugleich pumpt das Herz sauerstoffarmes Blut in den Lungenkreislauf. In den Lungen findet der Gasaustausch statt. Kohlendioxid wird abgegeben und das Blut wieder mit Sauerstoff angereichert.
Während der Systole ist der Blutdruck am höchsten. Dagegen ist er bei der Diastole am niedrigsten. Bei dieser weiten die Herzkammern sich, um Blut hineinströmen zu lassen.
Grafik: Das passiert in den beiden Blutdruck-Phasen

Bei der Systole fließt Blut aus den Herzkammern in die Schlagadern. Bei der Diastole füllen sich die Herzkammern
© W&B/Martina Ibelherr
Blutdruck: Gemessen werden immer Systole und Diastole
Beim Blutdruckmessen werden immer Systole und Diastole bestimmt. Gemessen wird der Druck in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Für Diabetiker gelten leicht veränderte Zielwerte im Vergleich zu Gesunden. Der Blutdruck sollte nach Empfehlungen der Europäischen Hochdruckgesellschaft bei Diabetikern unter 140 mmHg (Systole) und unter 85 mmHg (Diastole) gesenkt werden.
Ein systolischer Wert ab 140 mmHg ist zu hoch und zeigt definitionsgemäß zusammen mit einem erhöhten diastolischen Wert ab 90 mmHg einen Bluthochdruck an. Liegt der systolische Wert über 140 mmHg, der diastolische aber unter 90 mmHg, sprechen Ärzte von isoliertem systolischen Bluthochdruck oder isolierter systolischer Hypertonie.